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LEGO Harry Potter 76413 Raum der Wünsche im Review

LEGO Harry Potter 76413 Hogwarts Raum der Wünsche

LEGO Harry Potter 76413 Hogwarts Raum der Wünsche | © Johann Härke

Als größtes Set der LEGO Harry Potter Sommerwelle wird der Raum der Wünsche umgesetzt – aber gehen auch alle meine Wünsche in Erfüllung?

In der Harry Potter Themenwelt hat LEGO im ersten Halbjahr 2023 neben den vier „Hauswappen“ und dem Set  76420 Trimagisches Turnier: Der schwarze See als größtes Set abermals eine Erweiterung des modularen Schlosses Hogwarts veröffentlicht – der Raum der Wünsche erhält mit 587 Steinen zu einer UVP von 49,99 Euro eine standesgemäße Umsetzung. Besonders zu erwähnen ist noch: Hierbei handelt es sich explizit um ein Set des achten und letzten Harry Potter Filmes – auf Umsetzungen zu diesem Teil hat LEGO bisher größtenteils verzichtet. Ich bin gespannt, was im Sommer noch auf uns wartet – und ob wir weitere Spielsets zum finalen Filmteil erhalten. Wichtig zu beachten ist noch: LEGO orientiert sich bei den Sets immer an der Filmvorlage, nicht an den Büchern – daher tritt in der dargestellten Szene Blaise Zabini an Stelle von Vincent Crabbe auf.

Der Raum der Wünsche in der Romanhandlung

Nun aber zum Inhalt: Der Raum der Wünsche stellt selbst auf Schloss Hogwarts eine Besonderheit dar. Kaum ein Schüler und erst recht kaum ein Lehrer hat Kenntnis von dieser speziellen magischen Einrichtung. Dies liegt zum Einen daran, dass der Raum gut getarnt ist – er ist normalerweise völlig unsichtbar. Um ihn zu finden, müssen die Eingeweihten vor einer spezifischen Wand im siebten Stockwerk dreimal hin- und hergehen – und dabei ihren Wunsch im Kopf stetig wiederholen. Bei richtiger Ausführung erscheint eine Tür in der zuvor undurchdringbar scheinenden Wand – und der Raum sieht ganz genau so aus, wie die Person ihn sich gewünscht hat. Der wohl populärste „Wunsch“ ist dabei „ein Ort, an sich etwas verstecken lässt“ – sodass der Raum in dieser Ausführung bereits gigantische Ausmaße angenommen hat und von einigen Schülergenerationen mit verbotenem oder gefährlichen Krimskrams gefüllt worden ist. Auch Harry greift im sechsten Band und Film so auf den Raum zurück, um das Zaubertrankbuch des Halbblutprinzen verschwinden zu lassen. Im siebten Film erhält der Raum dann unversehens noch einmal eine entscheidende Bedeutung – Harry wird klar, dass Lord Voldemort den letzten noch unbekannten Horkrux mit dem Diadem von Ravenclaw ebenfalls in diesem Raum versteckt hat. Harry, Ron und Hermine eilen herbei, um es zu bergen – und werden von Draco Malfoy und seinen Freunden überrascht …

LEGOs Umsetzung

LEGO gliedert den Raum der Wünsche mit diesem Set in das modulare Hogwarts-Konzept ein – nachdem 2020 mit dem 75966 Raum der Wünsche bereits eine deutlich kleinere Version erschienen ist, die noch auf dem alten Stecksystem beruhte.

Sidebuild – Waschraum sowie Dach

Nach dem Öffnen der Verpackung und dem Aufschlagen der Bauanleitung beginnt der Aufbau mit einem kleineren Modul – neben dem eigentlichen Raum der Wünsche wird ein weiteres, kleines Modul zur Ergänzung des Modularen Hogwarts-systems gebaut – ein kleines Waschbecken sowie eine Schriftrolle unter dem Dach. Eine schöne Ergänzung, seine Hände kann man sich schließlich – auch nach der Pandemie – nicht oft genug waschen. Also: Bildungsauftrag erfüllt. 🙂

Hübscher kleiner Build!

Der Raum der Wünsche

Nachdem wir die beiden „Nebenräume“ gebaut haben, geht es an die Konstruktion des „echten“ Raumes der Wünsche. Der Raum ist von LEGO in der Höhe Recht großzügig bemessen – und das ist auch gut so. Dadurch, dass er die Höhe von sonst zwei Stockwerken hat, passt eine richtige schön große Schiebetür an seine Front – die natürlich den magischen „Verschwindeeffekt“ repräsentieren soll.

Durch „Auf- und Zuschieben“ lässt sich die eigentliche Eingangstür richtig gut verbergen. Mir gefällt die Lösung bedeutend besser als beim Vorgänger 75966 – hier war die magische Wand nur durch ein einziges großes bestickertes Panel gelöst worden. Auch die Front über der Tür ist bautechnisch abwechslungsreich gestaltet.

Der Raum ist gewölbeartig umgesetzt – in der hinteren rechten und linken Ecke ist dabei sehr viel „Verstecktes“ auf Jumperplates befestigt. So fällt es nicht sofort heraus, und kann dennoch zum Bespielen leicht entnommen werden.

Es liegen ein Grammophon, ein Helm und eine erloschene Kerze sowie zwei Stapel Kisten und ein an der Spitze des linken Stapels platzierter Stuhl bei. Auf dem Stuhl ist unscheinbar auch das Diadem von Ravenclaw befestigt – und somit der letzte Horkrux. Ein kleiner Gnom bevölkert den Raum.

Gerümpel in der Übersicht

Aprpos bespielen: Der Raum lässt sich dank einiger Scharniere auch aufklappen – und somit lassen sich alle Kleinteile auch gut erreichen.

Klappbar!

Doch während Harry, Ron und Hermine sich auf der Suche nach dem Diadem befinden, erreichen auch Draco Malfoy, Zabini und Goyle den Raum –

Dämonisches Feuer – naja, angedeutet 🙂

– und Goyle macht den Fehler und erzeugt ein sogenanntes Dämonsfeuer. Ein schwarzmagischer Fluch, der einen nur sehr schwer zu kontrollierenden Brand zur Folge hat, der sich mit gängigen Mitteln wie Wasser oder mit Löschzaubern nicht löschen lässt. Im Film wird dieses Feuer durch flammende Wesen dargestellt – LEGO greift hier auf einen unbedruckten „Drachenkopfmould“ zurück. Das ist auch eine gute Wahl – aber der Körper des „Drachen“ ist iVerhältnis dazu etwas kurz und zu dick geraten, zumindest ein weiteres Segment hätte dem Modell meiner Meinung nach gut getan. Um die Story noch kurz aufzulösen: Das Feuer steckt schlussendlich den gesamten Raum in Brand, auch der Horkrux wird durch das Feuer zerstört – Goyle stirbt in seinen eigenen Flammen, während Harry, Ron und Hermine Malfoy und Zabini auf Besen (die liegen ebenfalls bei) noch retten können.

Minifiguren

Jetzt haben wir schon so viel über die beteiligten Charaktere gesprochen. Harry,und Hermine sind selbstverständlich dabei, Malfoy und Zabini ebenfalls. Alle Figuren sind wirklich in Ordnung, aber nicht viel mehr als solide – die Beiune sind wieder allesamt unbedruckt. Ich weiß, dass ich mich wiederhole, schade finde ich es trotzdem, weil dies in den ersten Jahrgängen des Harry Potter Relaunches noch anders gewesen ist. Das Ron jetzt einmal nicht beiliegt ist meiner Meinung nach absolut verschmerzbar – von ihm habe ich sowieso genug Figuren herumliegen. Highlight: Mit der grauen Dame ist ein weiterer Geist von Schloss Hogwarts umgesetzt – diese Figur ist bisher exklusiv in diesem Bausatz erschienen – sehr schön. Auch wenn sie in der bezeichneten Szene eigentlich keine Rolle mehr spielt ergibt ihr Erscheinen dennoch Sinn – da Harry erst Minuten vorher durch ihre Antworten überhaupt herausgefunden hat, dass das Diadem der Horkrux ist. Ihr Gewand ist darüber hinaus auch noch bedruckt – sehr schön, so lobe ich mir das.

Der Bausatz wurde mir von LEGO für ein Review zur Verfügung gestellt, der Artikel gibt jedoch nur meine eigene Meinung wieder.

Fazit

Positiv Negativ
  • Gelungenes Preis-Leistungsverhältnis
  • Bietet viel Bau- & Spielspaß
  • Beinelemente aller Figuren unbedruckt

Beim Schreiben dieses Artkels, der irgendwie auf magische Weise immer länger wurde, ist mir ein merklicher Unterschied zum anderen echten Spielset der Frühjahrswelle 2023 (dem Schwarzen See) aufgefallen: Diesem Bausatz gelingt es meiner Meinung nach besser, eine beziehungsweise die Geschichte zu erzählen. Dies mag auch daran liegen, dass man zu einem Aufpreis von nur 5 Euro in der UVP 138 Steine und eine Minifigur mehr erhält – das macht sich nämlich auch in einer verlängerten Bauzeit bemerkbar. Mit Ausnahme der weiterhin unbedruckten Beine habe ich an diesem Bausatz nichts auszusetzen und würde ihn euch als das Harry Potter Set mit dem fairsten Preis-Leistungsverhältnis im ersten Halbjahr empfehlen.

Eure Meinung!

Seit ihr auch dieser Meinung – oder gibt es Punkte, die ich bei diesem Vergleich vergesse? Und: Sind euch bedruckte Beinelemente überhaupt wichtig? Schreibt eure Gedanken gerne in die Kommentare!

Johann Härke

Interessiert sich für LEGO Harry Potter, Modular Buildings und Beleuchtung seiner Stadt.

7 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Hallo, Johann, danke fürs schöne Review, gerade heute morgen habe ich mir das Set gekauft – Schnäppchenpreis aus Eurer Liste.
    Am meisten interessiert mich bei diesen Sets die zum modularen Konzept gehören, wie sie im Zusammenbau mit den anderen wirken. Da wären ein paar Fotos toll gewesen. Vielleicht kann man auch einmal die Leser bitte, Bilder zu senden, wie sie das nun dann doch schon große Gebäude zusammengestellt haben. Ich habe nach wie vor alles in Kartons, einfach wieder zu wenig Zeit und zu viele andere Projekte über den Winter gehabt.
    Allen Frohe Ostern, bei dieser Wetterlage wird sicher viel gebaut!

    • Hi Walli, das kann ich hiermit gerne machen. Ich habe alle modularen Sets, auch die GWPs vom Schlafsaal (wobei ich das re-bricked habe, da es keine Sticker hat) und der Treppe. Zudem habe ich mir noch 2x die Hofteile als Steine geholt (nur die Dächer vergessen :D) und ein kleines MOC gebaut, um die untere Ecke zu füllen. So kann ich die Sets prima in L-Form aufstellen und wenn sie an einer Tischkante stehen, kann man sie hervorragend bespielen. Ist ja schon sehr Puppenhausmäßig, was meine Kids freut.
      https://ibb.co/hs5yTrX
      https://ibb.co/KqxPxHC

      Etwas stolz bin ich, dass in dieser Anordnung einige Dinge auf die Beschreibungen von Hogwarts passen.
      – Astronomieturm ist der höchste Turm
      – Dumbledores Büro ist hinter dem Wasserspeier
      – der Gryffindor Schlafsaal ist hinter dem Portrait der Fetten Dame
      – von der Falltür bei Fluffy fällt man in die Teufelsschlinge und kann dann „weitergehen“
      – das Mädchenklo führt zur Kammer des Schreckens.

      https://ibb.co/tZVCFT0
      https://ibb.co/z46DgHB
      https://ibb.co/Ytwf39T
      https://ibb.co/f2HsLT9

      Natürlich ist nicht alles korrekt, so ist der Turm mit Sirius Gefängnis im Buch ebenfalls sehr hoch, man kommt aus der großen Halle nicht gleich ins Klo (:D) Lockharts Büro ist zu weit vom Klassenraum entfernt und der Raum der Wünsche liegt ja im dritten Stock, nicht im KG. Aber der Passform zuliebe muss man eben einige Kompromisse machen.

      Hoffe, die Bilder vermitteln dir einen Eindruck. Es sind schöne Sets, auch wenn man besser nicht nachrechnet, was das in Summe gekostet hat. Auch nicht mit den Rabatten. Aber als HP Fan gefallen sie mir und die Kinder spielen gerne damit. Insofern hat das Schloss bei uns im Haushalt seine Daseinsberechtigung

      • Qlli, wow, das sieht ja super aus, Deine Kids haben echt Glück, dass sie so eine tolle und riesige Potterwelt mitnutzen können! Walli, das war ja eine gute Idee, nach Fotos zu fragen!!!

      • Wow, vielen Dank für die tollen Bilder. Klar @Qlli, wir rechnen nicht, aber es läppert sich zusammen, keine Frage. Mir gefällt Dein Aufbau (insbesondere für die Kinder mit der schrecklichen Kindheit😂) sehr gut. Ich habe mir irgendwann mal mit viel Rabatt eine zweite Kammer des Schreckens gegönnt, wegen mehr Unterbau (meine Wunschvorstellungen finden gelegentlich mal den Weg in die Realität, aber das wird noch dauern). Wie gesagt, ich bin noch nicht gestartet – aber schon voller Vorfreude. Bei mir wäre eine Zeile gut, 30cm tief, in der Höhe hab ich Platz. Ansonsten bin ich da nicht zickig, was die Genauigkeit des Nachbaus betrifft, aber deine buchgerechte Umsetzung ist super. Ich finde, man kann die Nähe zu einem Klo auch nie genug hochschätzen😉. Schön, vielen Dank! Frohe Ostern!

    • Überlege an einem der kommenden Wochenenden die Module mal wieder zusammenzubauen, diesmal mit dem Raum der Wünsche dazu 🙂
      Vielleicht gelingen mir ja 1-2 gute Fotos.

  2. Ich wiederhole mich ungern, aber die neue Welle kommt mit der 2018 begonnenen nicht mit:
    Kastenform (also base 8×8)
    Die Gitterböden – sieht aus wie ein Vollspaltboden 🙁
    viele viel Kleinigkeiten (Preis, Dächer… unter Anderem)
    Wegen Zabini und der Grey Lady ein Set zu kaufen ist bei mir nicht drin.

    Habe mittlerweile alle HOGWARTS Sets abgebaut und eingelagert – irgendwann mach ich mir ein Custom Hogwarts auf Basis der 18er Linie. Manche der nicht- Hogwarts Sets mögen den Weg zu mir finden – man muss nicht jede Figur haben.

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