LEGO Icons 10355 Blacktron Renegade im Review – Die Weltraumgangster sind zurück und bereit die Galaxis unsicher zu machen!
Update: Das Set LEGO Icons 10355 Blacktron Renegade 🛒 ist neu erhältlich! Als Gratis-Beigabe landet das GWP 40756 Glücksknoten im Warenkorb. Auch das Set Icons 10350 Eckhaus im Tudorstil 🛒 kann nun geordert werden – hier gibt es zusätzlich den 40757 Kiosk an der Ecke obendrauf. Voraussetzung ist in den ersten drei Tagen eine kostenlose LEGO Insiders Mitgliedschaft.
Weitere neue exklusive Sets im Januar sind unter anderem die 80116 Wandelnde Laterne 🛒 und der 80117 Mondneujahrsglücksbringer 🛒. Wir wünschen euch allen ein frohes neues Jahr!
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Review:
Seit vielen Jahren bauen die Kolonisten der Futuron nun schon ihre Niederlassungen auf den verschiedensten Planeten in den weiten des Weltraumes und abenteuerlustige Entdecker starten von Planet Unitron weitere Erkundungsflüge tiefer ins All. Doch Reisende berichten von den Gefahren, welche dort draußen lauern. Speziell das System Alpha Centauri gilt es zu meiden, denn dort sollen die gefürchteten Blacktron noch immer aktiv sein. Immer weiter wagen sich diese jedoch auch aus ihrem System heraus und über den friedlichen Kolonien erhebt sich der Schatten eines unheimlichen schwarz-gelben Raumschiffes…
Ich freue mich, euch heute ein weiteres Nicht-Classic-Review präsentieren zu können. Und ich freue mich ebenfalls, dass diese nun mittlerweile beinahe Unterkategorie „Neuauflagen klassischer Sets“ von LEGO Icons fortgeführt wird. Die Farben sollten es bereits verraten: Es geht um Blacktron. Die kultige Space-Biker-Gang arbeitet nur in Schwarz und niemals in sehr dunklem Grau. Und genau diese Fraktion lässt LEGO nun wieder aufleben mit dem neuen Icons Set 10355 Blacktron Renegade. Mit 1151 Teilen ist dieses Set teiletechnisch nun bereits das größte Set von Blacktron.
Doch so ganz stimmt das mit dem „wiederaufleben Lassen“ eigentlich gar nicht, denn genaugenommen war Blacktron bereits vor zwei Jahren zurück mit einem GWP namens „Blacktron Cruiser“. Die Space-Gangster waren aber bereits lange zuvor aktiv und machten die Welt von LEGO Space unsicher. Blacktron war tatsächlich, je nachdem wie man zu Futuron steht, die erste Space Fraktion die sich wirklich von den klassischen Spacemen abhob und das vor allem durch ihr markantes Farbschema. Und obgleich diese Fraktion wohl eine der legendärsten aller Zeiten ist, wird es euch vielleicht überraschen, dass sie von 1987 bis 1990 mit nur insgesamt sechs Sets versorgt wurden. Sie hatten also damals nicht viel um Eindruck zu machen aber sie haben jeden zur Verfügung stehenden Stein genau richtig genutzt, um ganze Generationen von sich zu überzeugen.
Kann diese neue moderne Interpretation des gefürchtetsten Schiffes von Blacktron dieser legendären Gruppe von Weltraum-Gaunern gerecht werden? Schauen wir es uns gemeinsam an. Zusammengebaut präsentiert die Blacktron Renegade…
Inhaltsverzeichnis
Die Eckdaten
- Thema: LEGO Icons
- 1151 Teile
- 99,99 Euro UVP
- 3 Minifiguren
- Release am 1. Januar 2025
- Zur Bauanleitung 🗺
- Im LEGO Online Shop 🛒
Umfang und Zusammenbau
Das Set zählt mit „nur“ 1151 Teilen ja inzwischen schon zu den kleineren Sets, die man so bauen kann, speziell bei Icons. Dementsprechend sitzt man hier zwei entspannte Stündchen und dann kann das Abenteuer im Weltall auch schon losgehen.
Positiv möchte ich hervorheben, dass doch verhältnismäßig viele normale Bausteine zum Einsatz kommen. Das gefällt mir immer gut und ich finde, mehr Sets könnten sich da eine Scheibe abschneiden. Der größte Gewinn ist aber was das Bauerlebnis angeht wohl die freudige Nachricht, dass alles bedruckt ist. Ihr hört richtig, im Gegensatz zum GWP aus 2023 ist dieses Mal kein Stickerbogen enthalten.
Doch wo Licht ist, da muss auch Schatten sein. Der kommt hier in Form von einigen roten Teilen, die im Inneren des Sets verbaut sind und aus dem sonst perfekt getroffenen Farbschema von Blacktron fallen. Man sieht sie aber immerhin nicht mehr, wenn das Set gebaut ist, weshalb sie mich nicht zu sehr stören. Zudem scheinen die Probleme der Kratzer auf der Scheibe noch immer nicht gelöst zu sein. LEGO, ich erwarte Besserung. Wie kann es sein, dass die Scheiben meiner Space Sets der 80er und 90er nach 30-40 Jahren in der Wühlkiste in einem besseren gebrauchten Zustand sind, als die, die frisch aus den Packungen in 2025 kommen?
Cool ist, dass es ein Alternativmodell gibt. Hier wird das Set 6876 Alienator modern neuinterpretiert. Leider gibt es die Anleitungen für dieses Modell nur online und sie wurden mir noch nicht zur Verfügung gestellt, weshalb ich es im Rahmen dieses Reviews leider nicht präsentieren kann. Das lässt sich aber ggf. zu einem späteren Zeitpunkt nachreichen.
Die Minifiguren
Wir haben in diesem Set drei Blacktron-Astronauten und einen kleinen Roboter.
Diese Blacktron-Minifigur kennen wir bereits aus dem GWP von 2023. Sie ist unverändert und das ist auch gut so. Komplett in Schwarz gekleidet mit einer Optik die mich fast an die Lederjacken von Biker-Gangs erinnert, sind diese Kollegen bereit anderen Weltraumabenteurern das Fürchten zu lehren. Wenn man sie neben die klassischen lächelnden Astronauten stellt, wirkt das alles vielleicht etwas stark aufgesetzt aber wenn man sich die Fashion Trends in den späten 80ern dominiert durch Charaktere wie Schwarzeneggers Terminator ansieht, dann überrascht eine gewisse „Coolness“ nicht mehr.
Auf der anderen Seite erinnern sie mich mit hochgeklapptem Visier und dem eher unschuldigen Lächeln dann doch mehr an Lord Helmchen aus Spaceballs. Die Figur ist übrigens abseits dessen, dass ein paar Moulds leichte Änderungen erfahren haben (Kopf hat eine anderen Noppe, etc.), noch im wirklich genau gleichen Look unterwegs. Das betrifft auch den Aufdruck der Minifigur, welcher nicht modernisiert wurde.
Einziges Update zur klassischen Blacktron Minifigur ist, dass diese neue Version einen Aufdruck auf dem Rücken hat, welchen ich persönlich weitestgehend für nicht notwendig halte. Insgesamt sind diese drei Space-Gangster eine gute Crew für unser Raumschiff. Außerdem hat Blacktron natürlich absolut Stil und diese Figuren zeigen warum. Ich muss allerdings sagen, dass es vielleicht cool gewesen wäre, wenn noch ein „Blacktron Commander“ enthalten gewesen wäre als neue Variation der Figur.
Der kleine Roboter ist eigentlich keine echte Minifigur aber ich finde ihn trotzdem ganz putzig. Derartige Bauten waren auch ein widerkehrender Bestandteil der alten Spacereihe und daher ist er eine willkommene Beigabe in diesem Set. Wer mag nicht den sympatischen kleinen Robo-Companion? Wie uns der Designer im Interview verrät, handelt es sich hierbei um einen gestohlenen Roboter, dem die Blacktron Astronauten einen neuen Anstrich verpasst haben.
Die Blacktron Scouts
Das Set enthält neben der namengebenden Renegade auch ein paar kleinere Fahrzeuge, welche an verschiedenen Stellen am Mutterschiff untergebracht werden können. Dazu zählen diese beiden Aufklärungs-Raumjäger.
Sie sind simpel konstruiert und gleichen quasi Bauten, die so auch in Polybags vorkommen könnten. Eine Minifigur findet hier stehend Platz und kann so die Weiten des Weltalls und fremde Planeten erkunden, um die Renegade direkt zu ihren nächsten Angriffzielen zu führen.
Besonders gelungen finde ich hier, dass die kleinen Jäger aussehen wie Blacktron Logos, was mit unbedruckten gelben Verkehrsschildern gelöst wurde, um das Emblem der Space-Gangster darzustellen.
Der Blacktron Attack-Rover
Das dritte kleinere Fahrzeug, bevor wir zur Renegade kommen, ist dieser Rover. Das Gefährt macht einen schwer gepanzerten Eindruck. Wie wir nachher sehen werden, kann es von der Renegade transportiert und bei Bedarf abgeworfen werden. So attackiert Blacktron also die Basen der Futuron.
Im Cockpit des Rovers finden wir den Pilotensitz. Dieser wird von einer transparent gelben Scheibe geschützt und hat zwei bedruckte Steuercomputer, sowie ein Lenkrad zum Steuern des Fahrzeuges. Die beiden bedruckten Elemente sind natürlich neu für dieses Set und haben sehr charmante Designs.
Hinter dem Fahrersitz, befindet sich eine Geschützplattform mit einer Blasterkanone und einem Scanner, um herannahende Raumschiffe der lästigen Space Police frühzeitig entdecken zu können. Auch hier gibt es eine bedruckte Steuerkonsole.
Diese Plattform kann von einem weiteren Blacktron Mitglied oder dem Roboter bedient werden, welche auf dem Flatbed Platz finden. Insgesamt finde ich persönlich dieses Fahrzeug schon fast etwas zu militaristisch aber es passt natürlich auch zur aggressiven Natur Blacktrons.
Die Blacktron Renegade
Hier haben wir das namensgebende Raumschiff dieses Sets. Die Optik des Schiffes basiert auf dem alten Blacktron Set 6954 Renegade aus dem Jahr 1987 und zu sagen das Design hätte sich leicht geändert, wäre eine starke Untertreibung. Aber bleiben wir erst einmal bei diesem modernen Set. Ein Vergleich mit dem Original, welches ich extra für dieses Review besorgt habe (ich habe wahrlich keine Kosten und Mühen gescheut), folgt im Anschluss noch.
Zunächst möchte ich das asymmetrische Design ansprechen. Es ist das wohl markanteste Merkmal dieses Raumschiffes und durch eben dieses versetzte Cockpit wirkt das Raumschiff „wie von einem anderen Stern“. Oftmals liegen die Wurzeln von LEGO Raumschiffen irgendwie in der Design-Sprache von NASA und Co. Aber es ist eben diese Sci-Fi Optik, die für mich LEGO Space ausmacht. Man kann es hübsch finden oder nicht, aber man kann nicht abstreiten, dass es damit einzigartig und außerirdisch wirkt.
Mein erster Gedanke war in der Ankündigung „Zu viel Gelb für Blacktron“ aber das Endergebnis hat aufgebaut vor einem eine gute Farbverteilung und einen Flow über das Ganze Modell.
Beginnen wir am Cockpit des bedrohlich anmutenden Sternenjägers. Dieses kommt mit einem stromlinienförmigen Design daher und bietet zwei Piloten Platz. Die Cockpitscheibe kam in dieser Farbe bereits im Galaxy Explorer aus 2022 zum Einsatz und bietet sich durch ihre kantige Form perfekt an, die Ästhetik der 80er und 90er Sets einzufangen. Vor der Cockpitscheibe befindet sich ein bedrucktes Panel, welches stolz das Blacktron Emblem trägt. Unter dieser „Motorhaube“ versteckt sich auch eine Laserkanone, welche seitlich versetzt angebracht ist und so die Symmetrie des Cockpits unterbricht. Das finde ich sehr gelungen, da die Blacktron Renegade sich vor allem durch Assymmetrie an genau den richtigen Stellen auszeichnet.
Im Cockpit finden sich, wie bereits erwähnt, zwei Sitzmöglichkeit für den Piloten und den Kommunikationsoffizier. Auch hier finden wir wieder ein paar spannende bedruckte Elemente für die Kontrollsysteme des Raumschiffs. Es handelt sich dabei um Designs, die nicht direkt aus den 80ern übernommen wurden aber definitiv im gleichen Stil gehalten wurden. Gerade die Konsole des Fahrers würde sich auch in der Message Intercept Base aus 1988 ganz zuhause fühlen.


Die Flügel an der Seite des Cockpits lassen sich, ähnlich zu denen des Blacktron Cruiser GWPs ausklappen für den Angriffsmodus!
Das gesamte Cockpit ist ebenfalls nicht zentral am Raumschiff angebaut, sondern leicht versetzt.
Auf der anderen Seite haben wir die Sensorik der Renegade, mit welcher sie andere Raumschiffe über große Distanzen erfassen und verfolgen kann. Auch planetare Scans nach starken elektromagnetischen Feldern sind von hier aus möglich, um die Basislager der Futuron ausfindig zu machen. Hier gibt es auch ausklappbare Landefüße, welche ähnlich denen des Galaxy Explorers von 2022 konstruiert sind.
Der Rest des Raumschiffes ist symmetrisch gehalten und weißt insgesamt sehr viele scharfe Kanten auf. Ich LIEBE diese Ästhetik und es ist schön zu sehen, dass hier zu weiten Teilen auf kurvige Teile verzichtet wurde. Dadurch behält das Modell seinen 80er Jahre Look. Und ja, ich bin auf einem persönlichen Kreuzzug gegen „kurved Slopes“ denn Gott behüte uns davor, dass ein LEGO Modell aussieht wie LEGO.
Spannend fand ich, dass dieser Teil des Raumschiffes verhältnismäßig viele Standardbausteine verwendet, was ich bei der windschnittigen Optik so nicht erwartet hatte. Man sieht aber auch einiges an Detail hier. Beispielsweise werden hier Stützträgerelemente seitlich gelegt, um die Technik des Schiffes anzudeuten. Hinter diesen finden wir den Antrieb der Renegade.
Hier finden wir gleich mehrere spannende Dinge. Zum einen natürlich weitere bedruckte Elemente. Darunter sogar eine bedruckte 1×2 Dachschräge, welche direkt aus den Blacktron Sets von damals übernommen wurde. Weiterhin sehen wir hier auch die einzige anachronistische Farbe für Blacktron in Form der roten Elemente. Diese werden genutzt, um Energiezellen darzustellen. Das finde ich in Ordnung, speziell da rot zumindest durch die Anwesenheit des transparenten Rots im Blacktron Farbschema nicht negativ auffällt. Außerdem macht es storytechnisch Sinn, denn die Anleitung gibt hier Auskunft darüber, dass die Antriebe der Renegade mit diesen neuartigen Energiezellen mit höherer Effizienz arbeiten.
Diese Energiezellen sind außerdem leicht herausnehmbar. Sie erinnern mich fast etwas an die Minikits aus LEGO Star Wars Videospielen.
Schauen wir uns die Triebwerke von hinten an, so sehen wir, dass sie denen des modernen Galaxy Explorers sehr ähnlich sind.
Ein Aspekt dieses Raumschiffes, welches mir nicht so ganz gefällt, ist die Mitte. Hier hängt der Space-Rover und unterbricht das bisher schön ruhige Design des Raumschiffes für meinen Geschmack zu drastisch. Eine Abdeckung von oben wäre hier schön gewesen, sodass man das Fahrzeug nicht einfach sieht. Es ist kein Weltuntergang aber irgendwie hätte ich mir hier etwas mehr Nähe zum Design der originalen Renegade gewünscht.
Wir sehen hier aber auch eine recht coole Spielfunktion. Hinten zwischen den Triebwerken ist ein kleiner Hebel. Bewegt man diesen in eine beliebige Richtung, so löst sich der Rover aus seiner Halterung und fällt aus dem Raumschiff. Das nenne ich mal ein Dropship! Diese Funktion erinnert mich irgendwie an den Saucer Centurion von LEGO Spyrius aus 1994. Die Funktion ist zudem so umgesetzt, dass die Ästhetik des Raumschiffes nicht darunter leidet. Perfekt!
Zu guter Letzt sehen wir uns noch die Flügel der Renegade an. Hier kommen an den Spitzen sehr alte Elemente zum Einsatz. Ich war nicht darauf vorbereitet, diese „spitz zulaufenden Gitter-Platten“ in einem modernen Set zu sehen. Von allen Elementen, die in den 90ern so erschienen sind, hat ausgerechnet dieses all diese Jahre überdauert ohne ausrangiert zu werden? Das war doch überraschend für mich. (Eine kurze Recherche ergibt, dass das Element in den letzten Jahren hier und da immer mal vorkam)
Um zum Original besser zu passen hätten diese Teile vielleicht eher gelb sein sollen aber ich denke das hätte bei der Größe dieser Elemente erschlagen gewirkt.
Ansonsten sehen wir hier noch Landeflächen für die kleinen Blacktron-Aufklärungsjäger. Damit können unsere Blacktron-Astronauten auf Erkundungsflüge gehen und die Vorhut für die Renegade bilden!
Kommen wir nun noch zu einem weiteren Feature dieses Raumschiffes, nämlich die Modularität. Ihr habt richtig gehört: Dieses Raumschiff ist modular. Der Spaß hört quasi nie auf! 😉 Das Schiff lässt sich in verschiedene Komponenten zerlegen. So lassen sich Cockpit, Sensorbank und die Triebwerke vom Körper des Schiffes lösen und beliebig neu Anordnen oder untereinander mischen. Das ist soweit ziemlich cool.
Hierbei muss ich aber auf ein paar Schwächen des Systems verweisen. Zum einen werden für die Verbindung der Komponenten statt herkömmlicher Pins die LEGO Clips verwendet. Das sorgt dafür, dass sich das Auseinandernehmen und Zusammenstecken einfach nicht gut anfühlt. Möchte man z.B. die Sensorbank abnehmen, so musss man sie entweder mit recht viel Kraft abziehen oder langsam „abknubbeln“. Auch das Zusammenstecken fühlt sich nicht wie das simple Klicken von Technik-Pins an, sondern eher wie das Aufeinandermatschen von Teilen. Das gleiche Problem hatte auch bereits das Blacktron Cruiser GWP aus 2023.
Wo wir gerade über dieses sprechen: Ich hätte nun erwartet, dass es ebenfalls mit diesem Set und seinem modularen System kompatibel ist. Leider nur in begrenztem Maße, da die Anordnung von Clips und Clipaufnahmen bei den Modellen verschieden ist. Das sorgt dafür, dass hier nur einige wenige Möglichkeiten bleiben, wie die Modelle zueinander passen. Sie sehen allerdings großartig nebeneinander aus, das muss man schon sagen.
Es ist dennoch schön, dass ein modulares System integriert wurde und mit ein paar Modifikationen könnten hier auch in Zukunft coole Sachen entstehen. Alles in allem ist die Renegade ein cooles Schiff, mit dem Blacktron in Stil auf die Bühne zurückkehrt.
Vergleiche mit anderen Sets
Wie bereits angemerkt basiert dieses Set natürlich auf der Renegade aus der Blacktronreihe, Set 6954 aus 1987. Das originale Modell kam damals übrigens nur in Nordamerika auf den Markt. Wenn ihr dieses Set also noch nie gesehen habt, so könnte es an seiner begrenzten Erscheinung liegen. Wie immer ist es aber so, dass es Ausnahmen für diese Regel gibt. Immer wenn etwas „exklusiv für Amerika“ aus den 80ern und 90ern ist, kam es irgendwie auch in ein paar wenige Läden in Europa. Wie und warum entzieht sich leider meiner Kenntnis. Das bedeutet aber, dass das Remake sofort einen Bonus hat: Endlich ist zumindest die moderne Version der Renegade auch hierzulande zu erschwinglichem Geld verfügbar. Viele Fans hatten vorher keine Chance an dieses Modell zu kommen und das hat sich nun zumindest ein wenig geändert.
Natürlich unterscheiden sich die beiden Versionen doch recht stark in ihrem Design zu Vor- und Nachteilen für beide Sets. So ist zum Beispiel die Modularität des originalen Sets weitaus angenehmer zu benutzen und dadurch, dass sich die Kammer für den Rover ebenfalls als separates Element nutzen lässt, hat man hier auch mehr Möglichkeiten als bei der modernen Version.
Dafür sind die neuen Versionen der Aufklärungsjäger auf den Flügeln in meinen Augen ein großes Upgrade. Nicht nur ist der dem Emblem nachempfunden Look eine coole Idee, sondern die Schiffe lassen sich auf weitaus besser auf dem Schiff platzieren und vom Schiff empfangen, als beim alten Set.
Die Rover zu vergleichen lohnt sich nicht wirklich, da sie einfach nicht miteinander vergeichbar sind.
Ob man die klassische Ästhetik mehr mag oder die moderne, ist Ansichtssache.Ich finde aber, dass die Abdeckung für das Fahrzeug bei der modernen Version einfach fehlt und die Ästhetik etwas stört und Unruhe reinbringt, die nicht unbedingt hätte sein müssen. Auch kann man erkennen, dass die moderne Version der Renegade wesentlich mehr Gelb verwendet, als das Original. Es ist nicht „zu viel“ aber schon deutlich mehr.
Bei all den bedruckten Elementen die das neue Set hat, ist es aber schade, dass einer fehlt. Die gelben 2×2 Fließen mit schwarzen Strichen darauf an den Antriebssegmenten werden im modernen Sets mit Grill-Elementen umgesetzt anstatt bedruckte Elemente zu nutzen. Damit bleiben diese Aufdrucke auf dem gelben Teil weiterhin exklusiv für die OG Blacktron Renegade und somit quasi unmöglich zu bekommen.
Ein weiterer interessanter Vergleich dürfte der zum 10497 Galaxy Explorer sein. Dieser kam vor ca. 2 Jahren heraus und kostete genau wie dieses Set 99.99€. Damit bietet es sich durchaus an, diese beiden Sets nebeneinander zu stellen. Und ich…
Bin ehrlich gesagt positiv überrascht. Ja, ich finde der Galaxy Explorer bietet etwas mehr an, was Innenraum angeht. Und ja er hat eine Minifigur mehr dabei. ABER ich bleibe weiterhin der Meinung, dass der Galaxy Explorer auch locker 20€ mehr hätte kosten können und sein Geld trotzdem wert gewesen wäre. Und aus dieser Perspektive betrachtet und mit der Modularität der Blacktron Renegade im Hinterkopf, finde ich, dass die beiden Sets in Qualität und Umfang sehr nah beieinander liegen. Ich hatte hier mit einer deutlicheren „Shrinkflation“ (weniger Inhalt für’s gleiche Geld) gerechnet.
Bedenke ich das alles, so ist die Blacktron Renegade meiner Ansicht nach ein sehr guter Counterpart zum ikonischen Galaxy Explorer der Classic Spacemen.
Wenig überraschend passt die Renegade optisch natürlich super zum Blacktron Cruiser GWP. Wie bereits erwähnt ist es aber etwas schade, dass die beiden Sets mit ihrer Modularität nur in begrenztem Maße miteinander kompatibel sind.
LEGO macht viele, viele Sets, die mir nicht gefallen aber wenn sie meine Themen bedienen, so scheinen sie ein Händchen dafür zu haben es richtig zu machen.
Vielen Dank an die LEGO Group, die uns dieses Set für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.
Fazit: 10355 Blacktron Renegade
Nun kann ich zu meinen finalen Gedanken zu diesem Modell kommen. Das Set ist ein deutliches Upgrade zum vor zwei Jahren erschienen Blacktron Cruisers. Die Blacktron Renegade als Remake herauszubringen, war eine sehr gute Idee. Da das originale Set nur sehr eingeschränkt erschien, ist es toll, dass nun alle die Gelegenheit haben, sich diese Neuauflage zuzulegen. Außerdem finde ich gut, dass es sich hier um ein Set in der Preisklasse 100€ handelt, was es doch recht erschwinglich macht. Es bietet weiterhin viele spaßige Funktionen, wie die Modularität, das abwerfbare Fahrzeug, sowie die kleinen abnehmbaren Aufklärungsraumschiffe.
Zudem sind natürlich auch all die bedruckten Elemente eine positiven Erwähnung wert und auch wie gut die Designs zur Ästhetik von Blacktron aus den späten 80ern passen. Das gilt auch für das Raumschiff selbst, denn durch all die kantigen Elemente wirkt es nicht verirrt zwischen den klassischen Blackton Sets. Ich denke, dass alles was dieses Modell bietet die 99.99€ wert ist aber wie immer kann ich da nur für mich selbst sprechen, da der Preis immer eine subjektive Sache ist. Ebenfalls subjektiv aber für mich ganz wichtig: Ich finde das Raumschiff einfach cool. Durch die scharfen Kanten und das assymmetrische Design sieht es einfach nur genial aus. Das Farbschema von Blacktron ist da noch die Kirsche obendrauf. Richtig „abgespaced“!
Es gibt am Set aber auch ein paar kleinere Schwächen, die ich nicht unter den Tisch kehren möchte. So finde ich es schade, dass es keine Abdeckung für das im Raumschiff hängende Fahrzeug gibt, was für eine etwas unruhige Optik in der Mitte der Renegade sorgt. Das hatte das originales Set besser gelöst. Zweiter Kritikpunkt ist, dass die Modularität sich nur bedingt auf den Blacktron Cuiser ausweitet und insgesamt etwas eingeschränkter ist, als bei dem OG aus 1987. Zudem fühlt sich das Abnehmen und Zusammenstecken der Module nicht mehr so gut an, wie damals, wo das Ganze statt mit Clips über Technik-Pins gelöst wurde.
Insgesamt mag ich dieses Set aber sehr gern und hatte viel Spaß beim Bauen, Fotografieren, Schreiben und, ich geb’s ja zu, Spielen. Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen und konntet euch ein gutes Bild der Blacktron Renegade machen. Wir sehen uns hoffentlich bald wieder in den weiten des Weltalls und nehmt euch vor Blacktron in Acht!
Bewertung
Positiv | Negativ |
|
|
Benotung 🎵
Gesamtnote: 9 |
Von 1 (mau) bis 10 (wow) |
Eure Meinung!
Nun da ich meine Ansichten zu dieser Januar 2025 Neuheit teilen durfte, seid ihr an der Reihe eure zu teilen! Werdet ihr euch das Set zulegen? Welche alten Blacktron Sets besitzt ihr? Findet ihr die Umsetzung der Renegade im modernen Stil gelungen? Sagt es mir in den Kommentaren!
19. Dezember 2024 um 15:25
Tolles Review zu einem schönen Set. Auch auf Grund des Preises wird das Teil sicher bei mir landen. Wenn jetzt beim nächsten klassischen Neumodell das B-Modell wieder besser wird, alles top (ich glaube, wenn es den Alienator nicht gäbe, würde mir das B-Modell deutlich besser gefallen)
20. Dezember 2024 um 21:38
Ich denke auch, dass es schön ist so ein Set in einer derartigen Preisklasse zu haben. Die 300€+ Sets sind definitiv cool aber weniger erschwinglich, deshalb bekommt der Preis von mir einen Daumen nach oben 🙂
19. Dezember 2024 um 15:57
Danke für das fixe Review!
Da es exklusiv ist, werde ich es wohl erst bei entsprechender Store Aktion das Set kaufen, dann aber auch sicher. Hab noch die kleineren Original Sets aus der Kindheid und von den GWP Blacktron zwei Stück (bisher OVP), werde wohl die Clips auch umbauen, damit die untereinander passen.
Toll auch, dass ein ein B-Modell gibt, bin mir nur nicht schlüssig, ob sich dafür ein zweiter Kauf lohnt. Werde hier wohl deswegen zuerst das B-Modell bauen. Hast du das B-Modell gebaut und geschaut wie viele Teile übrig sind?
19. Dezember 2024 um 17:28
Leider hat mir LEGO keine Anleitung für das B Modell mitgeliefert, weswegen ich das Leider nicht bauen konnte 😓
19. Dezember 2024 um 17:59
Herzlichen Dank für das tolle Review – jetzt freue ich mich noch mehr darauf. Stellt sich nur die Frage: Modular oder Blacktron im Januar? Ein paar Tage habe ich ja noch zum nachdenken…
20. Dezember 2024 um 21:38
Sehr gerne! 🙂 Oh und das ist eine schwere Frage, denn das Modular sieht echt fantastisch aus
19. Dezember 2024 um 18:01
Als ich vor mehreren Jahren meine Space Sammlung hochgezogen habe, hab ich mir genau die angesprochenen gelben Fliesen mit schwarzen Strichen drauf geholt bei Bricklink, weil sie das Einzige waren, was gefehlt hatte. Da war mir dann auch der Teilepreis von damals schon so 10-15€ pro Fliese egal…
Die Sammlung war dann komplett 😀
20. Dezember 2024 um 21:42
10-15€ sind natürlich heftig für die Fliesen aber es geht an sich noch 😀
19. Dezember 2024 um 19:13
Sehr sehr schönes Review, zu einem Set aus einem Thema, welches für Spaceverhältnisse ziemlich cool wirkt!
Der Preis, die Optik und die Farben passen einfach super gut und lassen mich grübeln, ob mein erstes Blacktron Set dieses hier wird… oder doch das Original?🤪🤪
Hoffe wir sehen hier noch weiteres zum Thema Blacktron mit ausführlichen Ausschweifungen über dieses Thema 😀
20. Dezember 2024 um 21:43
Danke 🙂
In Zukunft werde ich sicher auch noch ein bisschen Blacktron aus den 80ern vor die Kamera ziehen. 😉
20. Dezember 2024 um 11:21
Ich war nie ein Freund von Schwarz und mit Gelb zusammen ist das schon ein sehr krasses Farbschema. Darum war ich nie ein Blacktron-Fan.
Die Detail-Fotos betrachtend, finde ich das Modell allerdings sehr gelungen. Von weiten gesehen erkennt man kaum neuere Teileformen und die Figuren sehen auch sehr aus wie damals. Das finde ich schon bemerkenswert. Das Modell wirkt einerseits modern, atmet aber intensiv den Charme der 80er. Das ist schon toll.
Der Roboter ist das beste Beispiel. Solche gab es in den 80ern und 90ern öfter. Die verwendeten Teile stammen auch gerne aus der Zeit
20. Dezember 2024 um 21:48
Es ist definitiv immer schön die kantigen Details zu sehen in einer LEGO-Welt die immer abgerundeter wird. 😀
20. Dezember 2024 um 19:01
Vielen Dank für das schöne Review. Jetzt fehlt noch ein Set meiner Lieblingslegoweltraumreihe M-Tron 😉
20. Dezember 2024 um 21:47
Darüber würde ich mich auch sehr freuen. Allerdings muss ich sagen, dass ich nicht sicher bin, ob MTron durch das Ableben des transparenten Neongrüns und der fehlenden Magnete heutzutage sich noch für solch ein Remake anbieten würde. Allerdings darf mich LEGO gerne überzeugen. Falls das also einer der Designer liest: Nehmt ihr die Herausforderung an?! 😉
20. Dezember 2024 um 23:17
Es kann doch an und für sich nicht so schwer sein das nein grün wieder einzuführen oder? Oder zumindest eine Farbe die dem nahe kommt wenn technische Gründe gegen das Original sprechen …
Lego führt doch schließlich ständig neue Farben ein.
21. Dezember 2024 um 0:57
An sich stimmt das. LEGO kann das grundsätzlich natürlich tun und transparentes Neongrün wieder einführen. Ich würde das sehr begrüßen, da ich die Farbe sehr mag. Allerdings hat LEGO sehr selten Farben zurückgebracht, die aus der Produktion gegangen sind. Das einzige Beispiel was mir einfällt ist dunkles Türkis. Daher glaube ich nicht daran, dass LEGO die Farbe wieder einführen würde.
LEGO hat auch die Farbe „Trans-Bright-Green“, die sie wahrscheinlich verwenden würden, müssten sie ein M-Tron Set herausbringen. Diese Farbe wäre aus LEGOs Sicht „nah genug dran“ wahrscheinlich. Leider mag ich persönlich diesen Ersatz gar nicht.
Ich möchte M-Tron nicht grundsätzlich als Möglichkeit ausschließen, ich glaube nur, dass LEGO ohne Transparentes Neongrün und die Magnete, den Kern der Reihe gar nicht richtig treffen kann, wenn ein Remake kommen sollte. (Wir hatten allerdings die M-Tron Figur aus der Space CMF Serie)
21. Dezember 2024 um 17:20
Ja das mit den Magneten ist auch sehr schade. Die kamen ja auch bei den meisten anderen Space Serien der Zeit zum Einsatz. Zb bei meinen Lieblingen der ice Planet Serie. Die halte ich alle noch in Ehren. Oder exploriens. Kamen die nicht auch bei dieser gelben unterwasserserie vor?
Beim ersten usc star destroyer waren sie allerdings ein Schwachpunkt. Da fallen mit der Zeit immer die unterschalen ab
20. Dezember 2024 um 20:46
Vielen Dank für das ausfürliche Review. Futuron/Blacktron ist genau meine LEGO-Space-Ära. Ich habe zwar mit 7 oder 8 Jahren schon mit Classic-Space angefangen, aber als ich 10 war, kamen die modernisierten Raumanzüge und Helme raus und die beiden Fraktionen waren die ersten, die ich als komplett neue Welle bewusst erlebt habe. Ich finde das Modell sehr gelungen, mir gefällt vor allem das etwas brachiale Industrie-Design mit den kantigen Konturen im zentralen Modul, die hier und da durch technische Details und dezentes Greebling unterbrochen werden. Trotz dieser Modernisierung ist der Bezug zum Original IMHO sehr gut erhalten geblieben. Und obwohl ich viel Spaß an Architecture, Botanical und anderen 18+/Icons-Themen habe, sind es doch diese Retro-Remakes, die das LEGO-Fieber nochmal auf einer ganze anderen Ebene triggern können.
20. Dezember 2024 um 21:45
Ich selbst bin etwas zu jung für Blacktron, mag die Ästhetik aber sehr (und hier wartet auch noch die Futuron Monorail darauf reviewt zu werden). Die Retro-Sets geben mir auch irgendwie am meisten, obwohl ich oftmals die Originale nicht miterlebt habe.
1. Januar 2025 um 1:47
Vielen Dank für das tolle Review.
Allerdings gefällt mir das Set nicht besonders. Ich gebe auch zu dass ich nie ein großer Blacktron Fan war in meiner Kindheit. Ich mochte lieber Classic Space, Futuron, M-Tron und Space Police I.
Ich habe mir zwar vor ein paar Jahren auf ebay die Blacktron Basis 6987 gebraucht gekauft und dabei den Alienator gratis dazu bekommen, aber diese Neuauflage brauche ich nicht. Mir hat schon das Vorbild aufgrund seiner Asymmetrie nicht gefallen, und da es hier bei uns damals nicht erhältlich war, habe ich auch keinerlei Nostalgie dafür.
Nichtsdestotrotz freue ich mich zumindest über den Verzicht auf Sticker und den relativ fairen Preis, wodurch viele sich das Set holen können die bei der 200+ Euro Kategorie raus wären.