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LEGO Millennium Square: Inneneck-Modulhaus mit Apotheke, Juwelier und Uhrmacher

LEGO Millennium Square als Inneneck-Modulhaus. | © Simon Brandt

Inneneck-Modulhäuser sind eine Möglichkeit, den Straßenzug aufzulockern. Mit dem Millennium Square habe ich ein solches LEGO-MOC kreiert.

Die Geschichte der LEGO-Modulhäuser reicht bis ins Jahr 2007 zurück, als das 10182 Café Corner erschien. Damals wusste vermutlich nicht einmal LEGO selbst, dass aus den ersten Gebäuden, noch mit weniger Details und ohne Einrichtung gebaut, eine der am längsten andauernden und erfolgreichsten Reihen von Erwachsenensets entstehen sollte. War zunächst der Erscheinungszeitpunkt variabel, manifestierte sich später der 1. Januar als im AFOL-Kalender rot eingekreister Tag, und auch 2024 dürfen wir wohl mit einem neuerlichen Modulhaus rechnen.

Neben den offiziellen Sets existieren aber auch eine Reihe Modulhaus-MOCs und -MODs, von denen ich euch nun mein jüngstes vorstellen werde. Zunächst jedoch möchte ich ein wenig den Hintergrund über einen bestimmten Baustil von Modulhäusern erläutern, die Eckmodulhäuser.

Eckmodulhäuser

Motivation

Unter den bisher erschienenen achtzehn Modulhäusern haben zwölf die Verbindungspunkte an einander gegenüberliegenden Seiten (mit anderen Worten, links und rechts der Front), mit ihnen lässt sich also ein langer Straßenzug bilden. Die anderen sechs (wenn ich mich nicht verrechnet habe…) sind Eckhäuser, die Verbindungspunkte befinden sich an nebeneinanderliegenden Seiten. Mit diesen Gebäuden lassen sich Einmündungen anderer Straßen in die Hauptstraße bauen. Bedingt dadurch haben sie an zwei Seiten einen Fußweg, was die nutzbare Grundfläche potentiell verringert (wenn man bei den geraden Häusern bis an die hintere Kante der Grundplatte baut) und dafür die Fassade vergrößert.

Die umgekehrte Möglichkeit, oft als inverse Ecke oder Innenecke bezeichnet, gab es bisher nicht in offiziellen Sets. Wozu auch, mag man sich fragen. Soll da eine inverse Straße münden? Nein, aber die Hauptstraße kann auf diese Weise einen S-förmigen Knick einnehmen, oder auch eine normale Kurve nachbilden, an deren Außenseite eben keine Straße einmünden soll. Während letzteres meiner Erfahrung nach im Städtebau nicht allzu üblich zu sein scheint (meistenteils wurden Kreuzungen gebaut), ist ersteres doch häufig in Altstädten anzutreffen. Aber wie gesagt, mit den offiziellen Modulhäusern war dies bisher nicht möglich.

Testbild! Oder eine Skizze eines möglichen Straßenverlaufs, der Inneneckhäuser nutzt. In Rot sind normale, 32 Noppen breite Häuser, in Gelb normale, 16 Noppen breite Häuser, in Grün Außeneckhäuser und in Blau Inneneckhäuser gekennzeichnet. Die Straße ist weiß, der anschließende Fußweg weißlich-farbig gehalten. Schwarze Flächen sind hier unwichtig und können beispielsweise Hinterhöfe oder Gärten sein.

Umsetzung

Abhilfe schaffen MOCs. Die Beliebtheit der Modulhäuser zeigt sich nicht zuletzt an der großen Anzahl Bauten von LEGO-Fans wie mir (jüngstes Beispiel: die 24 Advent Street), die gern eine größere und abwechslungsreichere Stadt hätten als LEGO bis dato ermöglicht. Unter den zahllosen Ideen auf den einschlägigen Webseiten befinden sich, neben der möglichen Nutzung des Platzes als Park, auch einige Inneneckhäuser. Oftmals, etwa bei unserer ehemaligen Autorin Christina, wird dabei der Fassadenzug der Straße durchgezogen, sodass die Front sehr schmal gerät.

Eine Alternative ist, das Haus auf einer Seite um 16 Noppen (eine halbe Grundplatte) breiter zu bauen und dadurch die Fassade zu vergrößern, ebenso kann eine Gasse durch zwei letztlich getrennte Gebäude gelegt werden. Dies bedeutet letzten Endes aber, zwei Außeneckhäuser zu bauen.

Ich hatte nun vor etwa anderthalb Jahren die Idee, einen zur Straße offenen Innenhof zu bauen, um den sich ein nach hinten geschlossenes Haus gewissermaßen biegt. Durch den Hof konnte ich die Fassade viel größer bauen, als es möglich gewesen wäre, hätte ich das Haus direkt am Fußweg entlanggebaut. Das Ergebnis ist der Millennium Square, den ich euch nun im Detail vorstellen möchte und an dem ich über etwa ein halbes Jahr (Kein Jahrtausend! Trotz des Namens!) hinweg gebaut habe.

Überblick

Das Modulhaus besitzt selbstverständlich Verbindungspunkte zu den Nachbarn, deren Fußweg nur ein winziges Stück vor dem Gebäude einnimmt. Die Bordsteinkante ist tatsächlich nur eine einzige Noppe groß, was auf den ersten Blick befremdlich wirkt, bis man das Haus neben andere stellt. Den Eingang zum Innenhof, dem namensgebenden Millennium Square, ziert ein hellblauer Bogen mit einigen Blüten, der gleichzeitig eine Abgrenzung des Platzes schafft.

Neben der vergrößerten Fassade an der Frontseite bietet das Gebäude auch eine detaillierte Rückseite, die eine klare Aufteilung in drei optisch separate (aber vollständig miteinander verbundene) Häuser zeigt.

Zum einen haben wir links eine Apotheke in einem hellgrauen und weißen, sehr modernen Gebäude mit ganz dezent extravaganten Fenstern. Ein Durchgang in den Garten und der darüberliegende Fahrstuhlschacht in Dunkelblau trennen Apotheke und Juwelierladen, der sich in der grünen Villa befindet. Sand- und Dunkelgrün bilden eine schöne Farbkombination, die durch das schwarze Dach abgerundet wird. Direkt daneben befindet sich die Werkstatt des Uhrmachers, die in Dunkelbeige und Dunkelrot das Dreigespann abschließt und hinsichtlich der erbaulichen Erbauungszeit zwischen grüner und weißer Villa einzuordnen ist.

Erdgeschoss

Der von den Nachbarhäusern kommende Bürgersteig geht unter dem hellblauen Eingangsbogen nahtlos in den inneren Platz über, der dank abgeschrägter metallic-goldener Fliesen sehr edel aussieht. In der Mitte befindet sich ein kleiner Springbrunnen, neben dem zwei Obstkisten stehen. Diese gehören der Apothekerin, die hiermit gratis der Gesundheit (angeblich) zuträgliche (angebliche) Leckereien anbietet. Neben den Eingängen zu den drei Geschäften führt auch ein kleiner Weg unter dem von steinernen Löwen bewachten Haus in den Garten. Ob der Wachhund den Löwen als Katze anbellt und deshalb in die Richtung zerrt? Wuff! Übersetzt: Vielleicht!

Apotheke

Die Apotheke ist die Wirkungsstätte der Hauptperson des Millennium Squares. Sie, die Tochter des reichen Besitzers eines Pharmaunternehmens, hat die heruntergekommenen Häuser vor einiger Zeit gekauft und vollständig renoviert, und so dem Millennium Square seinen heutigen edlen Anstrich gegeben. In ihrer modern eingerichteten Apotheke in dem grau-weißen Haus hat sie nahezu alle nötigen Sälbchen, Tinkturen, Duftwässerchen und Errungenschaften der modernen Pharmazie auf Lager. Was fehlt, kann sie an ihrem Experimentiertisch leicht herstellen oder bei ihrem Vater ordern. Ist dieser eigentlich ein schlechter Geschäftsmann, wenn er seiner Tochter exklusiv Rabatt gibt?

Wenn man so in die Apotheke blickt, könnte man ihre Besitzerin und Betreiberin für die aufrichtigste Person des Planeten halten. Selbst ein hübsches, von einem dankbaren Kind gebasteltes Bild hat sie sich aufgehängt, sodass ihre Kunden ebenso wie sie die Kunst genießen können. Gräbt man aber im Wortsinn ein wenig tiefer, und hebt ganz zufällig und ohne jeden Hintergedanken den Tisch mit ihrem Computer an, so offenbart sich darunter eine Überraschung: Goldmünzen, ein Diamant und sogar ein Goldring liegen hier im Erdreich. Woher dieser Schatz stammt? Äh, aus grauer Vorzeit! Dem sogenannten Goldzeitalter! Kennt man das etwa nicht?

Erhebt man sich nun von der tiefsten Tiefe zur höchsten Höhe und klettert die Leiter empor, so fällt der Blick auf ein kleines Türchen direkt über der Hintertür der Apotheke. Hier, in einem vor neugierigen Blicken geschützten Raum, bewahrt die Apothekerin die wirklich wirksamen Wirkstoffe auf. Manchmal auch Gifte genannt, je nach persönlichem Geschmack. Und ich habe mir sagen lassen, dass der Geschmack so manchen Giftes giftig macht. Ebenso wie das Bild am Eingang ist unsere Apothekerin also alles andere als ein unbeschriebenes Blatt – nur weiß das momentan noch niemand.

Juwelierladen

Überqueren wir nun den Platz und betreten den Juwelierladen, so fällt unser Blick als erstes auf die riesige Kuckucksuhr an der Wand. Diese ist ein Geschenk des Uhrmachers als Dank für einstige Hilfeleistungen. Damals ist ein Uhrendieb vor die Hunde gegangen. Respektive den Hund. Und nicht davor, sondern dagegen. Und nicht gegangen, sondern gerannt. Und dann gestolpert. Da Bauchtanz nicht seine Stärke war, blieb der Dieb liegen, bis die herbeigerufene Polizei kam und ihn vor dem Hund, der wenig vergnügt war über den Zusammenstoß, rettete.

Während die Kuckucksuhr also unverkäuflich ist, sind es die anderen Schmuckstücke nicht. Eine goldene Trophäe, ein Kristall, eine Krone, ein Fabergé-Ei (der Inbegriff des Luxus auch in LEGO-Form), ein Kandelaber mit fast neuen Kerzen, ein Ring, ein Pokal und ein Goldbarren liegen offen für jedermann da. Ein Jeder möge sie sich anschauen, dann die Brieftasche zücken und der geliebten Geliebten ein kleines Geschenk machen, so zum Namenstag oder auch einfach zwischendurch (ganz wie in so manchen von LEGOs Produktbeschreibungen angeraten).

Einzig die Münzsammlung und ein herzförmiger Diamant sind hinter Glas in Schaukästen verstaut, da letztere sonst so leer wären. Die restlichen zehn regenbogenfarbenen Diamanten in Goldfassung sind dagegen, wie es sich bei einem derartig vertrauensseligen Juwelier gehört, frei zugänglich, sodass sie in aller Pracht und Herrlichkeit erstrahlen können. Auch der Teller darüber, ein Unikat, steht selbstverständlich zum Verkauf. Als Futternapf für Seiner Herrlichkeit edlen Rassehund.

Doch was leuchtet da so bräunlich hinter den Diamanten hervor? Eine Stange? Und wieso sind da Scharniere an dem Regal mit den Diamanten? Wer weiß…

Uhrengeschäft

Das Uhrengeschäft ist, wie könnte es anders sein, uhrig eingerichtet. In erster Linie dient es als Werkstatt für den etwas in die Jahre gekommenen Uhrmacher, einen der letzten Meister seines Fachs. An einem kleinen Arbeitstisch kümmert er sich um die Feinmechanik aller Sorten Uhren, seien es Wanduhren, Pendeluhren, Kuckucksuhren oder Spieluhren. Selbst eine Sanduhr befindet sich unter seinen Utensilien, um die Ganggenauigkeit seiner Werke überprüfen zu können. Hm, es tickt, und wenn die Uhr hinunterfällt, ist sie kaputt. Also alles in Ordnung.

Hinter seinem Arbeitsplatz hat der Uhrmacher die fertiggestellten Zeitanzeiger platziert, sodass potentielle Kunden sie sich anschauen können. Dass jede Uhr eine andere Zeit anzeigt, dient der Verwirrung und ist nicht mit mangelndem Uhrmachergeschick verbunden.

Unter der in die Wohnung führenden Treppe befinden sich noch einige Werkzeuge zur Holzbearbeitung, mit denen der Uhrmacher die Gehäuse seiner Wunderwerke zurechtsägen kann.

Garten

Die Rückseite des Millennium Squares ist komplett begrünt. Ein schmaler Weg führt vom Innenhof durch einen Durchgang, auf den die Hintertüren von Apotheke und Juwelier münden, zum Garten und kopfsteingepflastert bis zum Ende der Grundplatte. Zur Rechten (wenn man vom Platz kommt) beziehungsweise zur Linken (wenn man auf das Bild schaut) steht eine kleine Bank, auf der es sich eines meiner Lieblings-LEGO-Tiere, ein Eichhörnchen, bequem gemacht hat. Die altertümliche Laterne daneben beleuchtet des Nachts die Szenerie, während das Fenster zur Apotheke vollständig von Weinlaub umgeben ist. So hat die Apothekerin weniger Durchblick.

Zur anderen Seite des Weges (also links oder rechts mit obigen Einschränkungen) hat sie einen kleinen Teich angelegt, auf der eine Ente ihre Runden schwimmt und sich bestimmt fragt, warum der Weg zum Millennium Square nicht mit dem Pfad verbunden ist. Antwort: Der Teich als Teil der Natur wirkt verbindend. Kitschig? Überhaupt nicht…

Besagter Pfad führt jedenfalls an einem Blumenkübel vorbei zu einem kleinen Beet hinter dem Juwelierladen und einem Kirschbaum an der Rückseite des Uhrmachers. Dieser (der Baum) hatte die Freundlichkeit, gerade so zu wachsen, dass dennoch Licht zum Fenster hineinfällt. Danke, mein Freund, der Baum! Und auch er wird bewohnt von zwei Eichhörnchen, die hier ihren Nussvorrat lagern. Hätten sie sich mal einen Nussbaum als Wohnstätte ausgesucht, dann wäre der Transportweg kürzer!

Erstes Obergeschoss

Folgen wir der Treppe vor der Uhrmacherwerkstatt nach oben, so empfängt uns das erste Obergeschoss. Empfängt! Jawohl, die Apothekerin hat ein echtes Entrée einbauen lassen, wo sie unliebsamen Besuch empfängt. Eine gestandene Persönlichkeit hat schließlich zu stehen! Und sie vielleicht eines Tages zu gestehen. Aber dazu später mehr…

In der sich nahtlos an die Empfangshalle anschließenden Küche kann sie kochen (es könnte sein, dass genau das der Zweck eines solchen Raumes ist), darauf folgen der Fahrstuhlschacht für den Weg himmelwärts und das Wohnzimmer.

Entrée

Noch vor der Eingangstür zur Wohnung hat die Apothekerin einen weiteren Blumenkübel aufgestellt und zwei Bilder ferner Länder aufgehängt. Ob diese von ihr selbst stammen oder aus dem Internet geklaut wurden, lässt sich nicht mit letzter Gewissheit feststellen. Der KI-Limandscharo ist jedenfalls nicht dargestellt, ebenso wenig KI-ribati, was Hinweise auf entsprechende Entstehungsmöglichkeiten von vornherein ausschließt.

Im Entrée befindet sich ein Schirmständer für die tristen Tage voller Melancholie, auf die wir nun auch zusteuern, Weihnachten genannt (ohne Schnee und bei 10 Grad kaltem Nieselregen, Nebel und Sturm). Viel wichtiger ist jedoch die magische Box des einstigen Geliebten der Apothekerin, eines Zauberers. Nein, leider nur eines Zauberkünstlers. Also Rauswurf und als Entschädigung das Behalten seiner Zauberutensilien. Strafe muss sein, und so kann er sich einen neuen Beruf suchen. Taschenspieler oder so. Hebt man den Zauberzylinder an, kommt eine Überraschung hervor…

Der danebenstehende Safe macht seiner Bezeichnung alle Ehre: Die Apothekerin hat die Kombination vergessen und kann ihn nicht mehr öffnen. Nur gut, dass er leer war… Dennoch muss sie ihren diamantengekrönten Goldpokal fortan auf dem Tresor lagern statt darinnen. Woher sie den Pokal hat? Äh, nun,… gewonnen! In der Landesmeisterschaft der Apotheker!

Küche

Die Küche, deren Bestimmung wir bereits protokollgemäß ermittelt haben, ist in Lavendel gefliest, was das Geschlecht der Person, die aufgrund von oben gegebener, zwangsweise verpflichtender Grundregeln auf ewig zum Küchendienst verdammt ist, eindeutig verrät. Gut, dass die Apothekerin als moderne, emanzipierte Frau sich um solche Regeln nicht schert. Schlecht, dass sie inzwischen wieder alleinstehend ist…

In der Küche stehen drei Schränkchen mit einer Kaffeemaschine, Milch, einem Schneidebrett, einem Messer, einem Baguette und einem Kürbis darauf; zwei zum Wurzelgemüse zählende Nahrungsmittel hat die Apothekerin an die Wand geklammert, ebenso wie eine Bratpfanne über dem Herd und Kühlschrank. Wirkt diese Ausstattung noch nach einem sehr gesunden Leben, zeigt der Blick auf den Frühstückstisch eindeutig einen besseren Geschmack: Kaffee und ein Croissant sind ein wesentlich besserer Start in den Tag.

Wenn man genau hinblickt, fällt eine gewisse Asymmetrie des Eckschrankes auf, bei noch genauerem Hinsehen ein Scharnier. Mysteriös, das Ganze…

Wohnzimmer

Durchmisst man den Fahrstuhlschacht, erreicht man das Wohnzimmer, dessen Einrichtung sofort Geborgenheit ausstrahlt. Insbesondere ein dicker Ohrensessel mit einem Donut zeigt, wie bequem die Apothekerin den Feierabend verlebt, während ihr neues Kätzchen die Wohnung erkundet. Und jetzt ratet mal, warum im Regal kein chinesisches Porzellan steht… Und wo die samtenen Vorhänge abgeblieben sind…

Auf einem Sideboard steht wieder ein Pflänzchen, das von der Wärme des Kamins profitiert. An diesem hängt eine kleine Uhr, die selbstverständlich vom Uhrmacher stammt.

Direkt vor dem Sessel steht ein Fernseher, auf dem Tag und Nacht wissenschaftliche Sendungen empfangen werden können. Mars TV sendet live vom Jupiter! Unser Saturnrover ist erfolgreich auf dem Neptun gelandet! Verfolgen Sie in Echtzeit die Kollision zweier schwarzer Löcher (Anmerkung: Unsere CGI-Spezialisten haben mehrere Monate an diesem Trick gearbeitet, bis die Illusion perfekt war, damit Sie auch ja nicht merken, was für Betrüger wir doch sind.) und sehen Sie Gravitationswellen, die von der quantenphysikalischen Verschränkung eines Bosons mit einem Quark-Gluon-Plasma herrühren (Und wenn Sie das verstanden haben, bekommen Sie nicht nur den Physik-Nobelpreis, sondern sehen auch, wie viel Ahnung unsere Experten haben.)! Problem: Momentan ist der Empfang irgendwie gestört…

Zweites Obergeschoss

Im dunkelblauen Fahrstuhlschacht befindet sich, o Wunder!, ein Fahrstuhl. Dieser kann über eine Winde in Windeseile im Dach hoch- und heruntergelassen werden, sodass die Apothekerin auf diese Weise die zwei Etagen ihrer Wohnung platzsparend hat verbinden können. Vom Wohnzimmer oder der Küche kann sie so ihr Schlafzimmer oder das Bad erreichen, von dem aus eine Tür auf die Dachterrasse führt.

Schlafzimmer

Das Schlafzimmer verfügt über ein äußerst einladend wirkendes Bett mit dunkeltürkisfarbener Decke, neben ihm steht der nötige Nachttisch. Momentan steht nur eine Lampe darauf, doch wer weiß, was die Apothekerin des Nachts dahinstellt? Die Vermutungen (um nicht zu sagen, Gerüchte) reichen vom Plüschtier bis hin zum Traumfänger, wahrscheinlich ist es aber nur ein Glas warme Milch.

In dem schmalen Raum jenseits des Bettes hat sie zwei Regale installiert, die den verfügbaren Platz sehr gut ausnutzen und mit weiteren Pflanzen dekoriert sind. Zudem hängen am Kamin und direkt über dem Bett zwei Bilder. Eines davon wurde wohl tatsächlich in der Nähe des Kilimandscharos aufgenommen, das andere zeigt einen Mann. Ihren Vater? Ihren ehemaligen Geliebten? Oder? Warum ist die Wand da eigentlich so dick? – Hat natürlich nichts miteinander zu tun, aber es fällt doch auf?! Sehr seltsam; es wirkt fast, als wäre die Wand um etwas gebaut worden, das jetzt darin steckt…

Bad

Das Bad ist natürlich für jede Dame von Welt (und jene, die es sein wollen) der zentrale Platz der Wohnung, Aufenthaltsort Nummer Eins. So befinden sich auch hier teure Badesalze in edlen Gefäßen auf einem Schränkchen neben der gut dimensionierten Badewanne, schwere Vorhänge an den Fenstern und dem Gang zum Fahrstuhl und natürlich ein hell beleuchteter Spiegel direkt neben dem Waschbecken, das, ebenso wie die Badewanne, von einem goldenen Wasserhahn geziert wird.

Gegenüber dem Waschbecken ist das WC eingebaut, neben dem eine Toilettenbürste und ein Handtuchhalter angebracht sind. Ich habe mir sagen lassen, dass anklickbare Handtücher ein wahrer Luxus sind, und wohl deshalb selbst im einschlägigen Fachhandel nur äußerst selten zu erhalten sind. Bis ich also das Glück habe, einmal ein derartiges Handtuch erwerben können zu dürfen, muss ich mich damit begnügen, meines nur über eine Stange gelegt zu hängen.

Bevor wir das Bad durch die graue Tür verlassen, muss ich euch noch auf den schwarzen Griff neben der Badewanne aufmerksam machen. Kann man damit gar die Wand des Turmdaches aufklappen? Was uns dahinter wohl erwartete? Womöglich zwei Kristalle, die die Apothekerin da versteckt hat, damit sie ihre Heilwirkung durch das ganze Haus verströmen können? Aber das wäre ja Unsinn, zumal eine gebildete Tochter eines Pharmazeuten wohl kaum solchen Nonsens glaubt. Oder?

Uhrturm

Durch die dunkelgraue Tür am Ende des Bades gelangt man auf die Dachterrasse, auf der die Apothekerin eine Imkerei eingerichtet hat. In dem Bienenstock wohnt eine kaum glaubliche Anzahl Honigproduzenten, die die ihr so wohl schmeckende Süßigkeit herstellen. Ganz uneigennützig, versteht sich.

Nicht nur Pflanzen sind im ganzen Haus zu finden, auch die Uhren üben eine sehr wichtige Funktion aus. Sie ticken. Und das sogar richtig. Was man von manchen Menschen ja nicht behaupten kann… So befindet sich im zweiten Stock über dem Uhrmacher eine große Turmuhr, die mit etwas abenteuerlich gebauten Zeigern indizieren, wem die Stunde schlägt. Hört, ihr Leut’, nun auf zu tagen, die große Uhr hat Nacht geschlagen…

Wer jetzt denkt, die Uhr sei bloß Show, den muss ich leider enttäuschen. Im Turm befindet sich ein komplettes Uhrwerk, das über das kleine, schwarze Zahnrad an der Rückseite in Gang gesetzt werden kann. Stunde um Stunde kann man so vergehen lassen, bis einem die Lust und Zeit vergangen ist. Und durch das kleine Fenster über dem Zahnrad sowie eine Öffnung über dem Entrée kann man einen Blick auf das Uhrwerk erhaschen, wie sich ein Zahnrad langsamer dreht als das andere. Ganz unbescheiden muss ich zugeben, dass mir der Einbau eines funktionstüchtigen Uhrwerks in ein Modulhaus etwas dekadent vorkommt. Aber Spaß gemacht hat es.

Dach

Jedes Haus endet in einem Dach (sofern sich der Dachdecker nicht im Streik befindet), und hier sind es gleich drei. Auf dem weißen Haus endet der Schornstein des Kamins, ein wenig Zierrat schließt die extravagante Fensterfront ab und eine Fernsehantenne wurde von einem Vogel mit einem Nistplatz verwechselt. Ich sage jetzt nicht, welches Bonmot mir gerade durch den Kopf geht… Stattdessen weise ich dezent auf eine Verbindung zwischen Fernseher und Antenne hin…

Der Fahrstuhlschacht wird von einem sich geschwungen verjüngenden Dach in Dunkelblau abgeschlossen, in dem sich die Seilwinde befindet. Durch Drehen an einem der beiden schwarzen Zahnräder kann das Seil auf- und abgewickelt werden.

Das Dach des Bades wird nur von einigen Kegeln geziert, um die Spitze des Eckturmes besser hervortreten zu lassen. Nur am Ende zur Dachterrasse ist eine blau-weiße Markise befestigt, die ein wenig Schatten spendet. Wenn man die Bienen fleißig beschattet, bekommt man sicher heraus, wo sie ihren Honig versteckt halten…

Das letzte Dach schließt schließlich den Uhrturm ab, ist aber nicht abnehmbar. Dann hätte man zwar die Zahnräder besser sehen können, ein Teil ist aber ohnehin verborgen unter stabilisierenden Elementen, und der Rest hätte weniger gut befestigt werden können. So habe ich mich damit begnügt, es zuzubauen und dafür eine stabile Mechanik zu erhalten. Das Dach selbst ist zweistufig und wird durch waagerechte Stangen abgeschlossen, die ihm etwas mehr Textur verleihen. Das Muster auf dem oberen Dach war eine Spielerei, die mir schließlich so gut gefallen hat, dass ich sie beibehalten habe.

Video-Rundgang

Um euch einen möglichst guten Einblick in das Modell geben zu können, habe ich eine Animation erstellt und danach nochmal leicht verändert. Eben reanimiert, wie im Erste-Hilfe-Kurs. Zunächst bekommt ihr einen Überblick über die Fassade, dann über die einzelnen Etagen, und schließlich lade ich euch zu einem ausgiebigen Rundgang durch die einzelnen Zimmer ein. Und wem einige der obigen Anspielungen ein Rätsel blieben, der bekommt sie hier gezeigt (nicht alle, zwei habe ich bewusst verheimlicht, aber oben etwas detaillierter beschrieben).

Bauanleitung

In mühevoller und sehr zeitraubender Arbeit habe ich auch eine Bauanleitung des gesamten Modulhauses erstellt. Über 1644 Seiten entsteht ein Raum nach dem anderen, untermalt von einigen mehr (oder weniger minder) interessanten Informationen zum Bauprozess und der vollständigen Geschichte des Millennium Squares. Ihr könnt die Bauanleitung gegen ein kleines Entgelt bei Rebrickable erwerben. Als Tipp bezüglich des Nachbaus: Wenn ihr die Minifigurenteile weglasst und welche aus eurem Fundus nutzt, kommt ihr bereits deutlich günstiger, ebenso, wenn ihr einige Exponate im Juweliergeschäft austauscht. Ich habe mich sehr bemüht, möglichst günstige Elemente zu nutzen, die Optik hatte im Zweifel aber Vorrang.

Reales Modell

Das Modulhaus existiert auch in physischer Form, auch wenn noch einige Teile fehlen, nicht zuletzt wegen einiger Änderungen im Zuge der finalen Überarbeitung der Bauanleitung. Das größte Problem aber war, dass die Käsereiben im Juwelierladen höher (also mit der SNOT-Befestigung hier breiter) waren als in der digitalen Version, sodass ihre ursprüngliche Befestigungsweise nicht funktionierte. Aber, wie man sieht, habe ich trotzdem eine Lösung gefunden. Und wenn ihr genau hinschaut, seht ihr auch noch einige andere Stellen, die im physischen Modell auf den Fotos anders sind als auf den Renderings.

Warum ich das im realen Modell noch nicht angeglichen habe? Ich hatte den Millennium Square auf der diesjährigen Zusammengebaut-Ausstellung präsentieren wollen, war aber erst einige Wochen vorher mit dem Modell fertiggeworden und dank LEGOs großer Motivation, die Pick-a-Brick-Teile unter Höchstgeschwindigkeit zu liefern, war es tatsächlich erst zwei Tage vor Beginn der Zusammengebaut 2023 aufgebaut. Ich hatte dann auch gleich die Fotos gemacht, weil nicht abzusehen war, wann ich die Fehlteile nachbestellen werde. Und da noch immer nicht alle Teile bestellt sind, habe ich mir den Aufwand gespart, nur wegen der anderen Verbesserungen neue Fotos zu machen (und die Renderings auch einfach besser aussehen…).

Und noch ein paar Bilder im Zusammenspiel mit einer Villa und einer Bank:

Eckdaten

  • Drei dreistöckige Häuser (Apotheke, Juwelierladen, Uhrmacher und Wohnung)
  • Hochgeheime Geheimgänge und Geheimräume
  • Funktionstüchtiges Uhrwerk und Fahrstuhl
  • Unmengen Pflanzen, Blumen und Uhren
  • 6 Minifiguren: Apothekerin, Kunde, Juwelier, Uhrmacher, Mädchen und Skelett (!)
  • 5462 Teile
  • 1644-seitige, detaillierte Bauanleitung mit der Geschichte des Millennium Squares
  • Mehrtägiger Bauspaß

Eure Meinung!

Wie gefällt euch der Millennium Square? Was ist euer Lieblingsdetail? Und wer meint dagegen, Inneneckhäuser brauche es nicht? Oder habt ihr euch bereits selbst an einem versucht, oder zumindest eines der Geschäfte irgendwo eingebaut? Erzählt es uns in den Kommentaren!

Simon Brandt

Seit frühester Kindheit begeisterter LEGO-Fan und sammelt vor allem City und Creator.

22 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Ein sehr schönes MOC (Gratulation von meiner Seite), auch weil ich Modular Buildings richtig schön finde. Würde auch gerne über Rebrickable die Anleitung kaufen, aber wenn ich den ca. Preis für alle Teile sehe wirds mir schlecht. Schade !

    • Danke! Der Preis ist unbestritten sehr hoch, nach Abzug der Minifiguren landen wir bei ca. 750 € – aber eben für knapp 5500 Teile, also 13–14 Cent pro Teil. Der 10312 Jazzclub bietet rund 2900 Teile für 230 Euro (8 Cent pro Teil), das 10297 Boutique-Hotel fast 3100 Teile für 230 Euro (ebenfalls rund 8 Cent pro Teil). Offizielle Modulhäuser sind also deutlich günstiger. Unter den lizensierten Sets mit ähnlicher Teilezahl wie der Millennium Square liegt der 75367 Republikanische Angriffskreuzer der Venator-Klasse mit knapp 5400 Teilen für 650 Euro bei 12 Cent pro Teil, ist also kaum günstiger (aber größer).
      Händler nun müssen diese Sets kaufen, zerlegen, in ihr Inventar einpflegen und auf Kommando die bestellten Teile zusammensammeln, und dabei noch Gewinn machen. Wenn die Einzelteile von LEGO (und ja auch in ihrem eigenen Einzelteilservice Pick a Brick) also nur zu hohen Preisen angeboten werden, ist es leider fast unmöglich, wirklich günstige MOCs zu bauen, und bisweilen braucht es aus optischen Gründen ältere Teile, die oft seltener sind (hier sind es zwei 1×2-Technicsteine in Sand Green).
      Wenn man aber selbst bereits einen gewissen Fundus an Steinen hat und den Rest in über die Zeit verteilt mehreren Bestellungen bei Pick a Brick und BrickLink kauft, bei letzterem ggf. gebraucht, kommt man auf wesentlich geringere Preise, inkl. Versand.
      Das soll jetzt keine Rechtfertigung für hohe Kosten sein – die sehe ich ganz genauso – aber vielleicht hilft es beim Verständnis, warum denn die Teile so teuer sind.

    • Klasse umgesetzt.

  2. Ein wirklich sehr schönes Gebäude!

  3. Moin Simon, was für ein schöner Entwurf. Du schilderst, warum ein Inneneck-Haus vorteilhaft ist, aber ich hätte mir schon eine Visualisierung gewünscht, sprich ein Foto des MOC mit anderen Modulars, das die Straßenführung veranschaulicht. So verstehe ich ehrlich gesagt den Plan nicht so ganz..

    • Da gebe ich dir sofort recht, ich wusste ja wovon die Rede ist, aus dem Text hätte ich es aber auch nur bedingt verstehen können. Ich habe nun eine hoffentlich aussagekräftige Skizze ergänzt, Fotos kommen (vermutlich) morgen nach.

  4. Hallo Simon,
    Herzlichen Dank für’s teilen! Es ist ein richtig tolles MOC geworden!!! Auch die Ausgangsideen leuchten ein. Wäre es möglich, dass du noch ein Foto machst auf dem man vielleicht sehen kann wie das Haus zwischen anderen Häusern steht?

  5. Wow. Da bin ich, im Gegensatz zu dem Schachtelsätzen und Wortspielereien bekanntermaßen sehr zugeneigten Ersteller dieses MOCs und Artikels, sprachlos. Was da an Details und Gimmicks drinsteckt, sucht seinesgleichen, in der Haut des Ex-Freundes der Apothekerin hingegen möchte ich nicht stecken. Ich wünsche dir viele Käufer auf Rebrickable!

    Eine Frage: Wie hast du die Animation erstellt? Kann man aus Stud.io in ein anderes 3D Programm exportieren? Hab das schonmal ewig gesucht und nichts gefunden.

    • Vielen Dank! (Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl, dass mit mir stellenweise die Gäule durchgegangen sind?)
      Die Animation habe ich in Blender erstellt, einem grandiosen Open-Source-3D-Animationsprogramm. Es gibt Add-ons für Blender, die LDraw-Dateien importieren können, und Studio kann nach LDraw exportieren (das ist ein sehr einfaches Textformat, bei dem Whitespace-begrenzt Position, Rotation und Skalierung sowie Farbe der Teile gespeichert werden). Ich hatte vor inzwischen drei Jahren (!) mal einen Artikel dazu geschrieben (https://zusammengebaut.com/digitales-lego-design-ein-vergleich-von-cad-software-99879/). Der ist zwar hinsichtlich der Software-Versionen hoffnungslos veraltet, die Grundgedanken sind aber immer noch dieselben. Eigentlich wollte ich den Artikel schon lange mal aktualisieren, komme aber nie dazu.

      • Wirklich nicht! Wollte nur mal versuchen, passend zu deiner Schreibe zu antworten. Vielen Dank für den Link, den Artikel hab ich sogar mal gelesen, aber das mit dem Blender Plug-In hab ich mangels Bedarfs völlig vergessen.

  6. Sehr schön, aber ich verstehe nicht, was ein Inneneckhaus ist. Ich sehe im Beispiel ein Eckhaus, bei dem hinten auch noch was ist. Ist das gemeint?

    • The Storytelling Brick

      15. Oktober 2023 um 23:02

      Das Gegenteil von Außeneck. Ein Beispiel hierzu wäre die 10264 Corner Garage, deren Eckbereich nach innen zeigt und vorne außen liegt. Hier beim MoC-Gebäude liegt sie hinter den Gebäuden innen.

    • Ich habe jetzt drei Bilder mit Nachbarhäusern ergänzt, vielleicht wird es dann klarer. Es ist quasi ein Eckhaus ohne Front – genau wie Außeneckhäuser zwei Fronten haben und normale Häuser eine.

  7. Also erst mal WOW – da steckt viel Gehirnschmalz und Liebe drin – also vor den Tiefschlägen erst mal meine Hochachtung.

    Du hast mich jetzt animiert, die “Physik” (?) der Modularhäuser mal anzusehen.

    In der Grundläche gehen wir immer von 32×32 Noppen aus = 1024 – Das klingt erst mal viel, aber…
    Modulhäuser nehmen “selten” den ganzen Platz ein den so eine Platte zur Verfügung stellt. Als Erstes braucht es einen Gehsteig hin zur Strasse – Da ziehe wir gleich x*32 Noppen ab – x steht für 6,7,8, wobei ich die 8 Noppen als die Regel zu erkennen glaube (natürlich bildet das nur eine “gerade” Mauer ab, Verschnörkelungen , vorstehende Gebäudeteile, Einbuchtungen – das wird nicht berücksichtigt.
    Jedenfalls bei einer “Wegbreite von x – müssen wir y Noppen abziehen – also 8/256; 7/224 bzw. 6/192.
    Gerade Häuser haben eine unverbaute Rückseite (damit sind Eckhäuser und “gerade” Häuser praktisch gleich groß. Der nutzbare Innenraum verringert sich weiter um die “Mauerdicke” – bzw die Anzahl der Mauern. und eventuelle Innenhöfe.
    Nebenbei, das ist der Grund warum ich noch keine Innenhöfe verwende.
    Umso mehr beeindruckt mich dein Haus.
    Kritik: Inennhöfe/Mauern sind in der Realität eher “triste” und nicht so freundlich wie bei dir – schäm dich 😉

    tatsächlich habe ich auch schon Pläne für ein “Inneneck” gewälzt. Nur wäre es bei mir auch eine 48×48 er Platte hinausgelaufen und genug Platz für den Innenraum zu erhalten – oder Alternativ ein 32×64 er Haus das halt ganz leicht l-Förmig ist… ersteres führt natürlich wieder zu “Problemen” hinsichtlich – wie man das ganze in ein 32×32 “grid” einbaut.

    Hoffe aber mehr von der faszinierenden Apothekerin zu hören… – ob die Ingredienzien für die Cookie Bande des Detective offices und der Polizeistation liefert?

    • Danke! Effektiv genutzte Grundfläche – das klingt nach einer spannenden neuen Metrik, um die Preisentwicklung von Modulhäusern untersuchen zu können!
      Für einen realistischen Innenhof muss man eben alle Fenster durch weiße Scheiben ersetzen oder weglassen (ich glaube, es gibt auch welche mit einem Aufkleber mit zersplittertem Glas) und die Farben durch Hellgrau und Dunkelgrau ersetzen. Et voilà, schon haben wir die schönste Ruine. Also ja, ich schäme mich wirklich, nicht auf die Idee gekommen zu sein…
      Bezüglich der Apothekerin: Es gibt da so Gerüchte, dass die einem alternativen Lebensstil huldigenden, gemeinhin als Verbrecher bezeichneten Bürger einander zuarbeiten… Nur war die Apothekerin bisher so klug, sich nicht erwischen zu lassen.

      • Aus dem Stranger Things-Set gibt es diese Scheiben, die (aufgedruckt) mit Zeitungen beklebt sind … Dann noch einzelne fehlende Scheiben, gut abgelagerter Sperrmüll und überquellende Müllcontainer, statt Teich ein aufgebocktes radloses Automobil und eine Ratte anstelle der Ente. Eventuell auch noch reichlich Farne? Oder undurchdringliches Gestrüpp – Brombeerranken, Brennnesseln, Efeu. Wusste ich doch, dass die Apothekerin ein gestreiftes Hemd in Schwarz und Weiß drunter trägt (((-: Simon, ein tolles Haus! Bis ich eben Deinen Artikel las, war mir nie so recht klar, warum ich ein Inneneckhaus haben wollen sollte, das hast Du erfolgreich geändert! Der umbaute Innenhof mit Zugang über die Innenecke ist ein toller Plan, ich denke, ich probiere Deine Idee eher mit einer großen Baseplate, um mehr Breite/Tiefe in die Zimmer zu bekommen. Nebenan noch so eine Manufaktur aus der Protoindustrialisierung auf einer weiteren großen Baseplate, dann passt das auch direkt irgendwie ins Grid (((-: Vielen Dank, Simon, für die großartige Inspiration!!!

    • Also gerade wenn die Innenhöfe sehr groß werden sind die Fassaden teilweise genauso schön wie vorne.

      Mir gefällt dein MOC sehr, sehr gut, auch die Idee Licht in das Gebäude zu bringen durch diesen Innenhof gefällt mir bestens.

  8. Wow ein echt gelungenes und schönes Modularhaus von dir Simon.
    Danke für die ausführliche Vorstellung. Vielleicht findet es dann irgendwann sogar den Weg zu mir natürlich über Rebrickable , aber sind schon sehr viele Steine und daher ein Kostenpunkt. Ist aber echt gelungen und auch von den Steinen her schön umgesetzt mit vielen Details.

  9. Wau, wau und nochmals wau so 1 tolles Modell mir vielen vielen Kleinigkeiten aus bausteinen und das auch noch mit 6 Figuren inkl Skelett

    Da muss du aber viele viele Stunden geplant und viele viele Stunden gebaut und herumexpetimrntiert haben mit Formen und Farben die Anzahl der hier genutzten Steine beeindrucken mich

    Solche Bauten benötigen höchstwahrscheinlich viel Fantasie und viel können seitens des Erbauers dessen du hast offenbar beides gratulation dazu

    Mein grösstes Bauprojekt war bisher die Fassade 1 kleineren Schlosses nach 1 Vorbild aus 1 modellbahnkataloges mit ca 900 bis 1000 Teile leider konnte ich dieses Modell nicht fotografieren, weil meine Digitalkamera kaputtgegangen ist

    Ich versuche es nochmal mit diesem Entwurf irgendwann in der näheren Zukunft muss mir nur noch 1 paar besondere Teile beschaffen ich wünsche mir jetzt schon viel Glück dafür

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