LEGO Western 6762/6769 Fort Legoredo im Classic Review: Well, I’m out of Alabama, down to Louisiana, halfway’bout to New Orleans!
Von der Western Reihe aus dem Jahre 1996 habe ich ja bereits den Sheriff Showdown vorgestellt aber jetzt bin ich sehr froh endlich mehr Western zeigen zu können. Es ist einfach eine sehr schöne Reihe und da ist wenig bis gar nichts, was ich daran kritisieren kann. Heute widme ich mich also dem größten Set der ersten Welle: Fort Legoredo.
Dieses Set ist wahrscheinlich fast keinem AFOL unbekannt, es hat wahrlich Legendenstatus erreicht. Ich muss an dieser Stelle wahrscheinlich keine „Spannung heucheln“ mit einem Satz wie „ob es das verdient hat, versuche ich heute herauszufinden“, vielmehr werde ich versuchen so gut wie möglich diesem Klassiker gerecht zu werden und statt zu klären „ob“ es den Status verdient hat, erklären „warum“ es ihn verdient hat.
Die Westernreihe zählt zu meinen persönlichen Favoriten, die ich als Kind… leider verpasst habe. Ich hatte keines der Sets, nur ein Konvolut an Figuren, aber diese fanden in jeder Story, die meine Fantasie damals aufbringen konnte in irgendeiner Form verwendet. Damit bin ich natürlich voreingenommen, behaltet das im Hinterkopf.
Die ursprüngliche Setnummer von Fort Legoredo war die 6769, allerdings wurde es im Jahre 2002 als Klassiker noch einmal unter der Nummer 6762 herausgebracht, mit verändertem Boxart aber keinen sonstigen Änderungen.
Also nun schauen wir mal, ob ich der Herausforderung gewachsen bin das majestätische, fantastische Fort Legoredo angemessen vorzustellen.
Inhaltsverzeichnis
Umfang und Zusammenbau
Meine Version stammt laut Karton und Anleitung aus 2002 und nicht aus 1996. Auch wenn mir persönlich das klassische Western Boxart aus 1996 besser gefällt als dieser Hintergrund, tut das dem Set selbst keinen Abbruch, die Sets sind Teil für Teil absolut identisch, auch die Grau- und Brauntöne sind gleich (beide die alten Farbtöne).
Die Box zeigt auf der Rückseite wieder Alternativmodelle des Sets, die ich hier sehr nett finde. Außerdem sehen wir hier den Schriftzug „Just Imagine“ was damals ein Werbeslogan von LEGO war. Es ging um die Kreativität und während des Aufbaus merkt man das auch. Das Fort ist simpel konstruiert und kann von Kindern wunderbar einfach erweitert werden.
Ich muss sagen es hat etwas ungemein entspanntes dieses Fort zu bauen, es nach und nach über den Tisch wachsen zu sehen. Das Endergebnis ist riesig. 64×62 Noppen nimmt das fertige Fort in seiner Grundform ein. Eine Größe, die selbst den 400 Euro Behemoths von heute Konkurrenz macht. Auch wenn das Set aus „nur“ 687 Teilen besteht, ist es einfach riesig.
Was für mich zwar nicht direkt zum Aufbau gehört hat, da ich das Set gebraucht gekauft habe, was ich hier aber trotzdem schon anmerken möchte sind die Aufkleber. Es gibt einen Stickerbogen, welcher insgesamt 6 Sticker umfasst. Das ist „okay“, ich finde bedruckte Teile immer schöner, aber glücklicherweise hat der Vorbesitzer des Sets die Aufkleber gerade und ordentlich angebracht. Nochmal: Sticker sind okay. Was aber absolut nicht okay ist: Das Logo des Forts über dem Eingang ist ein Sticker über zwei Steine… also wirklich, das ist nicht schön und auch mein einziger relevanter Kritikpunkt für die Western Reihe generell…
Bei diesem Set ist natürlich eins sofort klar: Ihr werdet sehr viel mit den braunen Palisadensteinen bauen. Das ist allerdings bei so einem Fort zu erwarten. LEGO hat aber trotzdem Wege gefunden das Fort etwas spannender zu machen, als nur das Stapeln von Holzpalisaden.
Und übrigens, für dieses Fort sind die alten Farbtöne so ein Vorteil. Mein Set hatte ein paar Teile im neuen Rotbraun untergemischt, welche ich ersetzen musste und das alte Braun eignet sich für solche Bauten einfach wesentlich besser. Meiner Meinung nach sollte LEGO die alten Grau- und Brauntöne zurückbringen. Es gibt so viele Farben im LEGO Farbkatalog und diese drei Farben sind so unglaublich brauchbar. (Nützlicher als zum Beispiel die Unterteilung von Gelb, kaltem Gelb und flammendem Orange-Gelb)
Das fertige Modell
Wie ich bereits in der Einleitung angemerkt habe, hoffe ich, der Aufgabe gerecht zu werden, das Fort vorzustellen. Mein Studio kommt bereits an seine Grenzen… Aber dass das Fort riesig ist, habe ich ja schon erwähnt.
Sieht es nicht toll aus? Ich bin mir absolut sicher, dass dieses Fort in 1996 und den Folgejahren auf vielen Wunschlisten stand und viele Kinderzimmer bewachte.
Die Figuren
Insgesamt zehn Figuren enthält das Set, drei davon Banditen, sechs Soldaten der Kavallerie, vom einfachen Soldaten bis hin zum Colonel höchst persönlich und noch den treuen Deputy von Sheriff Silver (vgl. 6712)
Von links nach rechts: Black Jack, Flatfoot Thompson, Pokerface Sam, zwei Kavelleriesoldaten, Colonel Nickelson, Kavalleriesoldat, Deputy Danny, Sergeant Thompson und Sergeant Smith. In verschiedenen Ländern hatten einige Charaktere andere Namen, so hieß z.B. Pokerface Sam in den Vereinigten Staaten Dewey Cheatum (Do we cheat’em?). Die Banditen stehlen was Design betrifft wirklich die Show und das nicht nur in der Western-Reihe, ihre detailreichen Aufdrucke konnten damals nur von wenigen anderen Figuren rivalisiert werden. Flatfoot Thompson hat sogar eine Nase, das ist eine echte Seltenheit und wirkt irgendwie… ungewohnt. Aber diese Visage ist sowieso so Ausdrucksstark, dass sie einen Wiedererkennungswert hat. 🙂
Die Legenden besagen außerdem, dass der Uronkel von Flatfoot Thompson der berühmte Kapitän Roger Redbeard ist. „Arrr! Matrosen!“
Insgesamt eine gute Truppe für sofortige Action, mit allen Ganoven und den Kavalleriesoldaten. Was ich sagen muss: Ich hätte mir statt dem Deputy eher noch einen Kavalleriesoldaten gewünscht, einfach um mehr Truppen zu haben. Aber dafür habe ich ja einen extra Konvolut an Soldaten, die mein Fort bevölkern dürfen. Deputy Danny ist aber eine meiner Lieblingsfiguren aus dieser Reihe.
Genug Ausrüstung ist ebenfalls für alle enthalten, damit auch jeder sein Schießeisen hat, für die hitzige Schießerei. Insgesamt bekommen wir 10 Gewehre, 3 Säbel und fünf Revolver. Die Peitsche für den Pferdewagen ist natürlich ebenfalls enthalten und Sergeant Smith ist mit einer chromgoldenen Trompete ausgerüsted um zum Marsch zu blasen. Wie ihr wisst, liebe ich verchromte Elemente und die Trompete ist keine Ausnahme.
Die Kavallerie
Zusätzlich zu unseren tapferen Soldaten und fiesen Schurken gibt es noch ein wenig Zubehör und passend zur Kavallerie besteht dieses aus… Kavallerie…
Wir bekommen drei Pferde in allen damals verfügbaren Farben, weiß, schwarz und braun. Zwei dieser Pferde sind besattelt und können geritten werden.
Damit sind natürlich die Offiziere hoch zu Ross unterwegs. An beiden Satteln ist je ein Gewehr befestigt und das schwarze Pferd trägt noch die schön bedruckte Flagge der Kavallerie.
Das dritte Pferd ist mit der ehrenvollen Aufgabe betraut, den Kanonenwagen zu ziehen. Dieser ist simpel und effektiv gehalten, erhöht aber durch die Kanone den Spielwert des Sets ein gutes Stück. Je nachdem was Pokerface und die Kojoten-Gang hier verbrochen haben, kann die Kavallerie also auch die schweren Geschütze auffahren.
Die Kanone selbst gab es übrigens damals noch in 3 Varianten, seit ihrer Einführung im Jahre 1989. Wir alle hier kennen die mittels Spannfeder feuernden Kanonen. Sie sind in der Lage einen 1×1 Round Brick durch den Raum zu schießen. Da das aber den Amerikanern viel zu gefährlich war, wurden diese Teile für den Amerikanischen Markt angepasst. Diese Änderung wurde sehr „spontan“ durchgeführt und so wurde zunächst nur die Feder weggelassen und der Abzug in schwarz gegossen. Diese Kanonen sind als „transitional cannon“ bekannt, sie schießen nicht, wirken aber so als könnten sie. Etwas später hatte LEGO dann den Guss der Kanone für den Amerikanischen Markt bereit. Diese „non firing cannon“ bestand nun aus einem Guss, nichts war beweglich und sie hatte das Logo der Kavallerie abgebildet. Aber kurz danach ging LEGO zurück zu den normalen schießenden Kanonen. Die machen ja auch mehr Spaß.
Der rechte Fortwall
Das Fort ist wunderbar modular aufgebaut und nur über vier 2×2 Palisadensteine verbunden. Das bedeutet, dass das Fort leicht auseinandergenommen und neu angeordnet werden kann. Außerdem erleichtert es mir als Reviewer stark den Job, da ich wirklich Mühe habe Gesamtaufnahmen von dem riesigen Bauwerk zu machen.
Die laut Anleitung rechte Wand des Forts ist der wohl unspektakulärste Teil des Forts, weshalb ich auch mit ihr beginne. Sie ist aber trotzdem sehr wichtig, da wir ja ein geschlossenes Fort wollen. Lediglich ein paar Schießscharten, sowie eine große Aussichtsplattform und eine Leiter nach oben befinden sich hier. Perfekt für ein paar Soldaten um Stellung zu beziehen, wenn das Fort verteidigt werden muss.
Der linke Fortwall
Hier haben wir unseren ersten von drei Zugängen zum Fort. Er wird von zwei roten Vogelstaturen flankiert und ist in die felsige Landschaft integriert. Die eingebauten Felselemente sind meiner Meinung nach sehr gut, um die Monotonie des braunen Forts zu unterbrechen und setzen einen netten farblichen Akzent.
Das Tor öffnet nach innen und ist mit einer einfachen Konstruktion verriegelt. Zieht man den Riegel heraus, kann das Fort betreten werden.
Hier hinten gibt es auch ein paar Möglichkeiten Vorräte unterzubringen oder im Falle eines spontanen Starkregens sich unterzustellen. Außerdem führt eine Leiter auf die Mauer und auf den Aussichtsturm
Oben sind wieder ein paar Plattformen für das Positionieren von Soldaten.
Ganz oben auf dem Turm ist ebenfalls ein kleiner Ausguck mit ein paar Fackeln und einer der bebklebten Flaggen. Das ist das erste Mal, dass ich eine dieser Flaggen in der Hand gehalten habe, diese Teile existieren wirklich schon ewig und Fort Legoredo war eines der letzten Male, dass sie verwendet wurden. Das war auch schon fast alles, was es zu dieser Sektion zu sagen gibt. Nur ein Geheimnis hält diese noch für uns bereit:
Wenn wir das Dynamit oder vielleicht eine Spitzhacke richtig benutzen, dann kommen wir hier an etwas Gold heran, was im Gestein eingeschlossen ist. Über die Chromgoldenen Münzen habe ich bereits oft genug geschwärmt, daher sei nur nochmal gesagt, dass ich mir wünschen würde, sie wären noch im LEGO Teilekatalog.
Der Haupteingang
Majestätisch erhebt sich das Fronttor des Forts vor uns. Diese Sektion ist das definierende Merkmal des Forts und das Design, an dass ich sofort denke, wenn ich Fort Legoredo höre. Der Eingang ist natürlich der Haupteingang des Forts und absolut symmetrisch gebaut. Mir gefällt die Symmetrie des Eingangs aber dass das Fort selbst nicht symmetrisch bebaut ist. Hier wird auch der Sticker über zwei 1×6 Steine angebracht. Ich mag diese Technik nicht und bin froh, dass LEGO soetwas nicht mehr macht (auch wenn sie mir zu viele Sticker inzwischen verwenden). Der Sticker selbst sieht aber schön aus und ich bin froh, wie gut mein Exemplar den Test der Zeit bestanden hat.
Die Fässer, welche vor dem Eingang stehen sind übrigens groß genug, um Minifiguren darin zu verstecken. Großartig!
Wir sehen auch hier am Eingang wieder die roten Papageien. Auch sie sind ein definierendes Merkmal des Forts. Außerdem haben wir die zwei großen Aussichtstürme, welche mit roten Dächern gedeckt sind. Diese sind sogar mit „Cattle Horns“ versehen. Das ist sowas von Wilder Westen!
Viel Platz ist nicht in den Türmen, aber genug um jeweils einen Schützen unterzubringen. Auch hier haben wir noch auf dem Fortwall links und rechts je eine Plattform. Übrigens sitzt die zweite beklebte Flagge hier auf einem achteckigen „Cone“ Element. Dieses wurde 1995 eingeführt, wo sie nur in einem Town Set (4552 Cargo Crane) und den ersten Aquazone Sets verwendet wurden. 1996 verwendete dieses Element aber extensiv, vor allem in Aquazone, einem Unterwasserthema, zu welchem Gerhard schon ein schönes Review gemacht hat und welches auch zu meinen fünf Lieblingsthemen zählt (Castle, Pirates, Western, Adventurers, Aquazone).
Insgesamt verleiht diese Sektion dem Fort eine ikonische Form und gibt ihm eine Menge Wiedererkennungswert.
Das Hauptquartier
Während der Eingang den großen optischen Effekt erziehlt, ist das Hauptquartier die detailreichste Sektion des Forts und mein Favorit unter den vier Sektionen. Hier gibt es auch das größte Potential für Action.
Ein kleiner Teil der Mauer ist links neben dem Hauptquartier noch angedeutet. Besonders gut gefällt mir, dass es hier keine Leiter nach oben gibt, wie in den anderen Sektionen, sondern eine Treppe. Auch ein Geländer ist angedeutet. Das ist natürlich wichtig, da diesen Aufgang wohl zu großen Teilen ranghohe Offiziere benutzen werden und für diese gibt es natürlich ein wenig mehr Komfort als für die niedrigeren Dienstgrade.
Hier können auch Waffen von den Banditen aus dem Fort entwendet werden… Da sollten die Soldaten wohl besser aufpassen!
Unter dem Hauptquartier gibt es einen kleinen Eingang, welcher wohl vor allem von Fußsoldaten verwendet wird, denn jeder der hier auf dem Rücken eines Pferdes passieren möchte, wird sich wohl ein paar mal den Kopf stoßen 😉
Auch hier gibt es das sehr schöne Detail, dass die Tore innen angebracht sind und somit eine Art kleiner Tunnel unter dem Hauptquartier entsteht. Links und rechts von diesem befinden sich Gitter. Links können unsere Soldaten nachschauen, wer da anklopft, ohne die Tür öffnen zu müssen. Diese Tür ist auch wieder mit einem Barren von innen verschlossen. Damit sind alle Eingänge zum Fort absolut sicher blockiert.
Die Gitter auf der rechten Seite sind Teil des sehr geräumigen Gefängnisses, welches genug Platz bietet um die gesamte Kojoten-Gang unterzubringen und sicher noch ein zwei Unruhestifter darüber hinaus.
Von dieser Seite aus kann man sehen, dass Teile des Gefängnisses und auch des Hauptquartiers in den Felsen hinein gebaut sind. Sowas gefällt mir natürlich immer und wie auch bei der linken Wandsektion unterbricht es den doch recht monotonen braunen Look des Sets etwas und sorgt beim Bauen für Abwechslung.
Das Hauptquartier selbst hat etwas mehr Detail, als die Fortwände, mit einem Paar der wunderschönene Fenster aus den 80gern, mit den verschließbaren Fensterläden. Das gefällt mir sehr gut. Auch das rote Dach verleiht dem Gebäude einen schönen Look. Natürlich ist alles simpel gebaut. Aber wie sagte bereits Alan Jackson? „It’s alright, to be a little bitty, a little hometown or a big ol’city, might as well share, might as well smile, life goes on for a little bitty while!“ und daher würde ich sagen, der klassische Charme ist hier zu 100% da und es gibt viele Möglichkeiten für den kreativen Geist diesen Charme zu erweitern und an seine Bedürfnisse anzupassen.
Der beklebte Stein weist das Gebäude als „Headquarters“ aus und ich bin wieder einmal froh, wie gut die Sticker hier erhalten sind.
Von hinten ist das Quartier offen. Schade eigentlich, da hätte man durchaus eine aufklappbare Rückwand anbringen können, damit hätte das Fort von allen Seiten „die Showseite“ gehabt. Hier sehen wir ebenfalls, dass die schwarzen Gitter nur danach schreien von den Banditen mit Pferden oder Dynamit entfernt zu werden 😉
Aber in Kombination mit dem aufklappbaren Dach lässt sich hier natürlich alles gut bespielen. Und auch wenn dieses Review schön lang ist, kommt der größte Spaß an diesem Set jetzt noch.
Wir haben im Hauptquartier zwei komfortable rote Plüschsofas und das im abgelegensten Teil von Arizona! Natürlich befindet sich hier auch der obligatorische Pokertisch ausgerüstet mit dem Schnaps… äh Apfelsaft und einer bedruckten Fließe mit einem Pokerblatt. Leider ist das „Full House“ die einzige Version dieser Fließe. Ein „Straight Flush“ wäre noch ganz nett gewesen, einfach der Abwechslung wegen. Aber die meisten Kinder wissen glücklicherweise sowieso nicht, wie Poker funktioniert, daher ist eine Version des Blattes ausreichend.
Wenn unser Colonel Nickelson einen der Banditen auf ein Pokerspiel einlädt und an die Informationen kommt, die er braucht, dann kann er einfach den Tisch gegen den Uhrzeigersinn drehen und befördert den Gast einfach durch eine Falltür in das Gefängnis unter dem Hauptquartier!
Allerdings kann das Ganze auch anders ausgehen, wenn der Bandit z.B. bewaffnet ist, dann kann der Colonel durch einen Dreh am Tisch mit dem Uhrzeigersinn, durch die zweite Falltür direkt aus dem Fort entkommen. How the tables have turned indeed!
Aber auch wenn Pokerface Sam nun allein im Hauptquartier frei ist zu tun, was er möchte, so wird ihm das nichts nützen, denn unsere Kavalleriesoldaten sind ziemlich clever und haben das Gold versteckt und zwar:
In einem kleinen Versteck hinter dem Kamin. Mir gefällt das sehr. Ich erinnere mich, dass es dazu ein Hörspiel namens „Der falsche General“ gab, in welchem hinter dem Kamin die Dokumente für die Routen der Goldtransporte in Legoredo versteckt waren.
Es gibt im Fort sicher einige Stellen, die ein paar Teile eurer Sammlung brauchen könnten um etwas belebter zu wirken (Die Unterstände unter den Mauern) aber das Hauptquartier ist schon sehr vollständig und man kann hier nichts kritisieren, es ist einfach vollgepackt mit vielen netten Funktionen und sieht toll aus.
Ein Fort, wie ihr es wollt!
Ich möchte hier nochmal kurz etwas auf die fantastisch simple Modularität des Forts eingehen.
Die „Standartkonfiguration“, die ihr auf der Box seht ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Natürlich können die Sektionen nach Belieben getauscht oder, wenn ihr noch Platten und Teile habt, Sektionen ergänzt werden.
Man kann auch zwei kleine Forts daraus bauen, wenn man gern zwei kleine Basen gegeneinander antreten lassen möchte.
Wenn das Fort als lange Mauer aufgestellt wird ist es 102cm lang und hat somit die gleiche Länge wie das riesige 400 Euro Diagon Alley. Wir müssen natürlich nicht darüber reden, dass die Alley wesentlich mehr Teile und Sticker hat und höher ist, die beiden Sets zu vergleichen würde den Rahmen sprengen und dazu bräuchte ich auch die Hilfe unseres Harry Potter Experten Jan.
Mein Studio ist jetzt auf jedenfall endgültig überfordert aber ich konnte kurzfristig umziehen, ich bitte daher die graue Leiste zu entschuldigen 🙂
Forts im Wilden Westen
Historisch betrachtet waren Holzforts wie das Fort Legoredo permanente Befestigungsanlagen, welche von der Armee der Vereinigten Staaten von Amerika vor allem als Nachschubposten zur Reise durch den Wilden Westen genutzt wurden. Da die Handelrouten durch das „Neue Land“ großteils einfache Landstraßen oder Trampelpfade waren und noch keine Eisenbahnschienen verlegt worden waren, konnten Vorräte und Nachschub nur über Pferdekarren durch das Land transportiert werden. Diese Wege waren gefährlich, denn obgleich militärischer Begleitung der Versorgungsconvoys waren sie ein beliebtes Ziel für Räuberbanden und verfeindete Ureinwohnerstämme und im Bürgerkrieg auch feindliche Soldaten. Die Forts wurden daher zum Schutz dieser Routen erbaut oder aber an strategisch wichtigen Positionen, auf Anhöhen oder an Pässen, die es zu bewachen galt.
Großenteils dienten sie aber der Aufgabe schnell Verstärkung schicken zu können und Truppen zu beherbergen, die im Land mobil agieren konnten. Mit Schießscharten und hohen Holzwällen für Soldaten um Deckung zu nehmen konnte das Fort aber ebenfalls Kaufmänner und Händler vor Banditen schützen.
Diese Forts waren sehr effektiv zur Verteidigung gegen Infanterie- und Kavallerieangriffe und auch wenn man meinen würde eine Holzmauer würde keinen anständigen Schutz gegen brennende Pfeile oder Brandleger darstellen, so liegt man hier falsch. Das massive Holz der Forts ist tatsächlich sehr schwer in Brand zu setzen gewesen (ohne Benzin oder ähnliches als Zündmittel) und innerhalb der Anlagen gab es auch meist eine Forteigene „Feuerwehr“, also Soldaten, die im Notfall mit Wassereimern Feuer löschen konnten. Ein Durchbruch der Fortwände gestaltete sich ebenfalls als äußerst schwierig, dank der ersten modernen Unterhebelrepetierer, wie der Winchester Flinte und Revolvern, welche annahende Feinde mit Präzision über doch recht gute Distanzen aufholten konnten.
Als schwere Artillerie in Form der im Set enthaltenen Kannonen flächendeckend von Militärs genutzt wurde verloren Holzforts allerdings großenteils an Bedeutung, da die Wände eines solchen Forts der Durchschlagkraft einer Kannone nicht viel entgegensetzen konnten. Daher waren Forts im Amerikanischen Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 aus Stein gebaut und sehr verwinkelt strukturiert um Artillerie kein gutes Ziel zu bieten und Kugeln besser abprallen lassen zu können.
Musikempfehlungen während des Aufbaus
Ich weiß nicht, wer es mitbekommen hat, aber während des Reviews habe ich hin und wieder kleine Zitate aus verschiedenen Country-Liedern benutzt. Es ist wirklich zu empfehlen das Set zu bauen und dabei ein paar Titel von Sänger Alan Jackson zu hören. Ich bin großer Country Musik Fan, es ist eine sehr beruhigende, schöne, ehrliche Musik. Die Texte sind großartig.
Hier ein paar Songempfehlungen:
Alan Jackson:
- Remember When
- The Older I Get
- I Leave A Light On
- Gone Before You Met Me
- Mexico, Tequila And Me
- Hard Hat And A Hammer
- Little Bitty
- Chattahochie
- Small Town Southern Man
- Livin‘ On Love
- Five’O’Clock Somewhere
- I Still Like Bologna
George Strait:
- I Cross My Heart
- Write This Down
- Seashores Of Ol‘ Mexico
- Troubadour
- Check Yes Or No
- Murder On Music Row
- Amarillo By Morning
Tim McGraw
- Live Like You Were Dying
- Shotgun Rider
- Humble And Kind
- Highway Don’t Care
- How I’ll Always Be
Mit diesen Songs garantiere ich für ein grandioses Aufbauerlebnis 😉 Viel Spaß!
Die Eckdaten
- Nummer: 6762/6769
- Name: Fort Legoredo
- Teilzahl: 687
- Retail-Preis: 85 Euro/100 Euro
- Figuren: 10
- Tiere: 7 (4 davon als Deko-Elemente)
- Bauanleitung: PDF-Download
Fazit: 6762/6769 Fort Legoredo
Wie bereits gesagt möchte ich nicht klären ob, sondern warum dieses Set großartig ist. Zunächst konnte ich endlich kurz über Country Musik reden. 😉
Aber weiterhin bietet das Set so viele Möglichkeiten und Szenarien, die damit ausgespielt werden können und die Kreativität anregen, dass es eine ganze Weile gedauert hat, sie alle oben detailliert niederzuschreiben.
Es vereint Funktion und Form in perfekter Art und Weise. Zugegeben es ist, wie bei Klassikern üblich, mit Ecken und Kanten. Aber das sind die Lücken, die die Kreativität eines Kindes braucht um angeregt zu werden. Wenn das Fort bereits voll ausgestattet wäre mit allen Details îm Inneren, statt „nur Andeutungen“, dann wäre es nicht nur wesentlich teurer gewesen, sondern wäre auch weniger bebaut und bespielt worden. Außerdem sind einige kreative Spielfunktionen, gerade im Hauptquartier, integriert, die jedem Kind Spaß machen. Und bei alle dem sieht es trotzdem noch aus, wie ein Western Fort aussehen soll.
Durch die Modularität kann man es auch einfach für seine Szenarien (oder seinen Regalplatz) anpassen und es hat durch seine Größe auch eine starke Präsenz als Ausstellungsstück.
Die einzigen Kritikpunkte, die ich am Fort Legoredo habe, sind dass statt bedruckten Teilen Sticker verwendet werden und die Tatsache, dass man natürlich zu 80% mit braunen Palisadensteinen baut. Die Palisaden waren aber zu erwarten und sind natürlich das, was ein solches Set ausmacht. Außerdem sind sie natürlich sehr nützliche Teile, weshalb der zweite Kritikpunkt nicht wirklich relevant ist.
Ihr habt wahrscheinlich bereits bemerkt, wie begeistert ich von Fort Legoredo und dem Western Thema generell bin. Ein Großteil davon rührt von meiner Sympathie für die klassische simple Ästhetik, die mich in meine Kindheit zurückbringt und meiner Freude am Konzept des „da draußen Seiens“. Momentan ruht das Fort auf meinem Schreibtisch direkt neben meiner Arbeitsfläche gegenüber von Eldorado Fortress und wenn ich die beiden Sets vergleiche kann Fort Legoredo auf jeden Fall mit diesem Klassiker mithalten und verdient seinen Platz auf der Liste unsterblicher Legenden der LEGO Geschichte in jeder Hinsicht.
Was ein Problem ist: Der Preis. Ein gebrauchtes Fort ist für unter 150 Euro nur schwer zu bekommen, ich würde aber sagen, dass 120 Euro ein guter Preis dafür sind, wenn ihr das Fort kaufen wollt, 150 sind hart an der Schmerzgrenze. Wie es leider mit den alten Sets so ist, originalverpackt sind sie kaum zu bekommen und selbst wenn ihr ein Exemplar findet, kostet euch das wohl zwischen 400 und 600 Euro. Wenn ihr das Set für einen Preis seht, den ihr vertretbar findet, dann kann ich das Set aber wärmstens empfehlen!
Eure Meinung
Nun habe ich alles gesagt, was mir zum 6762/6769 Fort Legoredo eingefallen ist und es hat wieder richtig Spaß gemacht. Jetzt seid aber ihr dran: Besitzt ihr das Set? Steht es auf eurer Wunschliste? Habt ihr als Kinder damit gespielt? Lasst es mich in den Kommentaren wissen.
18. November 2020 um 14:42
Vielen Dank für das schöne Class Review, Jonas! Das ist das Lieblings-Set von Joshua (Beyond the Brick). 😀
18. November 2020 um 15:44
Es spielt auch in meinen Favoriten mit 🙂
Ist schon schick das Ding 😉
18. November 2020 um 15:44
Schön gemachtes und interessant zu lesendes Review eines wie ich finde doch bemerkenswerten Modells (auch wenn es kein Oldtimer ist 😉 ). 1996 war ich schon längst aus dem LEGO-Thema ausgestiegen, zu der Zeit war LEGO wirklich noch Spielzeug und nichts für die Vitrine. Mein letztes großes Thema war Space-Classic. Piraten oder Western haben mich bei LEGO nicht wirklich erreicht, es gab ja auch nur 2x im Jahr was zu Weihnachten oder Geburtstag, da musste man schon gut überlegen. Aber alles in allem ein tolles Set und bei der Größe echt toll zum Bespielen, mit – wie ich finde- ausreichend Figuren, es gab ja sicher kleinere Ergänzungspacks.
18. November 2020 um 17:05
Space erreicht mich noch nicht so ganz 😀 aber das ist ja immer Geschmackssache.
Ja Ergänzungssets dazu gab es ebenfalls, ich habe bereits das Set „Sheriff Showdown“ vorgestellt und es werden auch noch ein paar weitere Western Sets folgen 😉 Es gab sogar ein Kavallerie „Battle Pack“ 🙂
Und vielen Dank für deine netten Worte 🙂
18. November 2020 um 16:09
Tolles Review und ein super Set! Leider auch ein Kindheitstrauma, da das Set einmal gar nicht vom Christkind gebracht wurde und danach das Jahr gab es ein Fort von Playmobil 🙄
18. November 2020 um 17:07
Uff 🙁 das ist natürlich schade… Naja, im Notfall gibt es immer Ebay und vielleicht irgendwann mal einen vertretbaren Preis… 🙂
18. November 2020 um 16:38
Ein tolles Set stellst Du uns mit einer super Rezension vor! Danke dafür! Ich war in diesem Jahr bereits darauf aufmerksam geworden, als Jang es für Beyond the Brick besprochen hat. Tatsächlich habe ich den Ganoven mit dem Kartenspieler-Outfit – war mal günstig in einem Bricklink-Store, bei dem ich einkaufte. In seinem Sinne empfehle ich noch „I fought the law“ von The Clash für die Tonspur. Was hast Du gegen Hellgelb und Dottergelb? Verstehe ich nicht, zwei großartige Farben!
18. November 2020 um 17:11
Danke für die netten Worte.
Werde ich mir nachher mal anhören 🙂 Das Video von Jangbricks habe ich auch gesehen 🙂
An sich habe ich nichts gegen die Gelbtöne, ich hätte nur gern Steingrau und Holzbraun wieder, weil ich der Meinung bin, dass die Unterteilung zwischen Steingrau und Blaugrau wichtiger wäre. Das ist alles Geschmackssache aber ich denke, dass z.B. der 4×4 Crawler auch im normalen Gelb erscheinen hätte können, genau wie die Dschungel-Reihe und der Unterschied da „nicht ins Gewicht gefallen“ wäre. Während eine Burg im blau-grau doch etwas merkwürdig wirkt. 😀
18. November 2020 um 22:52
Hm, die Burgenforschung geht inzwischen davon aus, dass viele Burgen des Hoch- und Spätmittelalters verputzte Außenwände hatten – deshalb restauriert die Burgenvereinigung ja die Marksburg nach und nach in so etwas wie Tan. Obwohl dadurch natürlich die Abort-Erker noch stärker auffallen mussten. Mehr Grautöne wären natürlich kein Fehler … Wahrscheinlich habe ich mich an die mit Blaustich einfach gewöhnt – immerhin dauerten meine Dark Ages von ungefähr 1981 bis 2013 – wobei ich das „alte“ Grau meines Metroliners auch großartig finde und auch gern alte Grautöne punktuell mitverbaue – für den Used-Look (-: Ich hänge allerdings auch an den Gelbtönen, historische Fassadenfarben, nicht nur an Barockkirchen in Bayern.
19. November 2020 um 10:43
Das stimmt und es ist auch interessant, was für Farben Burgen damals haben konnten. Allerdings haben viele von uns sehr „spezifische“ Bilder davon, wie eine Burg für sie aussieht und für mich passt das neue grau leider nicht dazu.
Daher mein Wunsch die alten Farben zurückzubringen. Sie müssen ja die neuen Farben nicht ersetzen, nur ergänzen. 🙂
19. November 2020 um 17:37
Da bin ich ganz bei Dir, unsere Legowelten sollen unseren individuellen Vorstellungen entsprechen – viele Afols und Afolinen meines Alters würden wahrscheinlich nur gelbe Burgen gelten lassen (-:
18. November 2020 um 19:29
Ein fantastisches Set hervorragend vorgestellt. Werde ich gesteinigt, wenn ich das Modell „fortrefflich“ nenne? Wenn ja, dann bitte mit den Steinen dieses Sets, die Anleitung bekomme ich schon noch irgendwo her… Und dann stehe ich vor Platzproblemen. Aber immerhin nicht vor Geldproblemen… Oh, Cherokee, marching on the trail of tears…
PS: Zu den Farben: Ich bin heilfroh, dass es nicht nur dieses quietschige Post-Gelb gibt, das sieht sehr schnell überladen aus. Ich hatte mal vor vielen Jahren ein Postamt in normalem Gelb gebaut, und es sah fürchterlich aus (nicht nur wegen meiner damals noch geringer als heute gewesenen Baufähigkeiten). Selbiges, fürchte ich, wäre wohl auch mit dem Dschungel passiert, zumindest wenn man jedes jetzt in Bright Light Orange gebaute in Gelb gehabt hätte. Und Bright Light Yellow sieht allein schon als Haarfarbe fantastisch aus. Für ein Wiedererscheinen von Althell- und -dunkelgrau sowie Braun wäre ich aber auch. Es gibt einfach Modelle, die damit besser aussehen. Und Felsen wirken vierfarbig (Alt- und Neuhell- und -dunkelgrau) einfach noch realistischer. Zudem kann man mit den Altfarben wunderschön „gealterte“ Modelle bauen.
So, jetzt war mein Postskriptum länger als der themenbezogene (mehr oder minder…) Kommentar, der Beweis dafür, dass dein Review schon alles gesagt hat. Und jetzt entschuldige mich, ich bin am Steinesuchen…
18. November 2020 um 20:23
Danke 🙂 Du darfst das Fort fortrefflich nennen, wäre mir das eingefallen, hätte ich dieses Wortspiel sicher auch verwendet 😀
Versteht mich nicht falsch, ich mag es, dass LEGO mittlerweile diese Vielfalt an Farben hat. Es ist nur meiner Meinung nach schade, dass es die drei alten Farbtöne nicht mehr gibt. Ich würde sie gegen ein paar Farbtöne von heute gern tauschen und zurückholen. Nicht weil mir die heutigen Farbtöne missfallen, sondern weil ich ein echtes Steingrau unabdinglich finde. 🙂
19. November 2020 um 11:56
Cooles review, dann weis ich ja jetzt wie es aussieht wenn ich es aufbaue. Gestern gerade in einem Konvolut gekauft.
19. November 2020 um 13:01
Nadann ran an die Holzpalisaden 🙂
Danke 🙂
21. November 2020 um 16:56
Ich liebe das Set ! Das als neue Version wäre einfach nur gigantisch und genial 🙂 sehr gute und präzise Vorstellung eines Legendären Sets ! Hoffe Lego bringt mal wieder nen schönes Fort raus ob bei Rittern, Piraten , Western , Wikingern oder sonst wo =)
23. November 2020 um 17:56
Das hoffe ich ebenfalls. Leider sieht es in naher Zukunft nicht danach aus. Ich bin froh, dass ich dem Klassiker also doch gerecht geworden bin mit meinem Review 🙂
Danke 🙂
15. Mai 2024 um 20:16
Ich weiß das der tolle Artikel schon in die Jahre gekommen ist, das Set aber nicht 😉 Bin gerade darauf gestoßen, da ich das Set mit meinem 5 Jährigen bei meinen Eltern in den letzten Tagen aus der riesigen Legokiste wieder zusammen gebaut habe. Ein paar wenige Teile haben wir noch nicht gefunden (diese verdammten Papageien 😅), aber ich habe die Hoffnung nicht verloren. Ich habe es damals auch geliebt, wirkliche tolles Set.
Viele Grüße,
Marco
15. Mai 2024 um 21:08
Hallo Marco, oh ja das ist schon eine Weile her und ich möchte das Review eines Tages mal updaten mit meinem neuen Foto-Equipment und Setup. Vielen Dank für dein Kompliment 🙂
Ich wünsche euch viel Spaß beim weiteren Zusammenbau und beim Suchen der Teile.
Was die Papageien angeht empfehle ich, sollten sie wirklich fehlen und ihr sie ersetzen wollen, auf Bricklink vorbeizuschauen, dort bekommt man sie oftmals für unter einem Euro (muss natürlich mit Versand rechnen).