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LEGO Icons 10341 NASA-Artemis-Startrampe im Review und neu mit GWP erhältlich! [Update]

LEGO Icons 10341 NASA-Artemis-Startrampe | © Simon Brandt

LEGO Icons 10341 NASA-Artemis-Startrampe: Eine Rakete im Maßstab 1:160 – optisch ein Juwel, aber ohne Bauspaß?

Update: Das Set LEGO Icons 10341 NASA-Artemis-Startrampe 🛒 ist neu und exklusiv für 259,99 Euro UVP im LEGO Insiders Vorverkauf erhältlich. Eine Insiders-Mitgliedschaft ist kostenlos und kann auch noch im Zuge des Kaufes abgeschlossen werden. Auch die 31212 Die Milchstraßen-Galaxie 🛒 ist nun erhältlich. Bei Kauf der Rakete, des Mosaiks oder ab generell 100 Euro Einkauf landet zudem das 40687 Alien-Diner als Gratis-Beigabe im Warenkorb. Im Folgenden stelle ich euch das Set im Detail vor – womöglich hilft euch das bei eurer Kaufentscheidung.

Per aspera ad astra… Nun ja, zu den Sternen wollen wir nicht gleich, aber immerhin zum Mond. Und weiter zum Mars. Und dann vielleicht doch zu den Sternen, beziehungsweise den sie umgebenden Planeten. Mit den bislang fünf bestätigten und zwei weiteren grob geplanten Artemis-Missionen versucht die NASA, unter anderem in Kooperation mit der ESA, also die Raumfahrtbehörden der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union, die Grundlagen für eine bemannte Landung auf dem Mars zu legen.

Bis es soweit ist, ist es allerdings noch ein weiter Weg. Und das nicht nur, weil der Mars im günstigsten Fall rund 55 Millionen Kilometer (0,37 AE) entfernt ist, sondern vor allem, weil lediglich die allererste Artemis-Mission, Artemis I, im November und Dezember 2022 erfolgt ist. Artemis II ist, nicht zuletzt dank permanenter Unterfinanzierung der NASA, nach etlichen Verschiebungen momentan für September 2025 avisiert.

Nach der bemannten und hoffentlich erfolgreichen Artemis-II-Mission folgt, na?, Artemis III. Dann sollen erstmals Menschen auf dem Mond landen. Erstmals seit 1972 oder erstmals in der Geschichte der Menschheit? Das steht in den Sternen, respektive dem Staub des Mondes. Bezeichnenderweise landen die Artemis-Astronauten nicht an einer der Stellen des Apollo-Programms, sondern weit davon entfernt. Und damit auch weit davon entfernt, die (fehlenden?) Fußspuren zu finden. Oder eben nicht.

LEGO jedenfalls würdigt die neuerlichen Anstrengungen, den nächsten Himmelskörper zu erreichen, dieses Jahr mit der 10341 NASA-Artemis-Startrampe. 3601 Teile (3600 ohne Steinetrenner) umfasst das von Star-Wars– und Legends-of-Chima-Designer Hans Burkhard Schlömer erschaffene Icons-Set mit der Altersempfehlung 18+, das ab dem 18. Mai 2024 frei und bereits ab dem 15. Mai 2024 im Insiders-Vorverkauf (ehemals VIP, ehemals relevant; X lässt grüßen…) erhältlich ist. 259,99 Euro möchte LEGO dafür haben. Etwas weniger als das Artemis-Programm bisher in wissenschaftlichen Fortschritt umgewandelt hat, aber auch nur etwas… Bevor wir uns nun aber das Set anschauen, habe ich einige Hintergründe zu Artemis zusammengestellt.

Eckdaten

Hintergründe

Artemis, die Schwester Apollons, ist ein treffender Name für das Raumfahrtprogramm, mit dem in die Fußstapfen des großen Vorbildes getreten werden soll. Im Rahmen des Apollo-Programms haben, mit der unsterblichen Saturn V, erstmals Menschen erfolgreich versucht, den Mond zu betreten. Mit einem Perigäum von 363 300 Kilometern und einem Apogäum von 405 000 Kilometern, einem Äquatorialdurchmesser von 3474 Kilometern und einer Umlaufzeit von 27,32 Tagen ist er der uns am nächsten liegende Himmelskörper. Also, kein Problem, dort mal eben seine Schwiegermutter zu besuchen, oder?

Als Nachfolger der Saturn- und (nie umgesetzten) Ares-Raketen soll das Space Launch System (SLS) dienen. Dessen erste Stufe basiert auf dem externen Tank des Space Shuttles und besteht aus einem Tank für flüssigen Wasserstoff (Brennstoff) und darüber einem für flüssigen Sauerstoff (Oxidationsmittel). Daran werden die Triebwerke und zwei Feststoffbooster montiert, die ebenfalls aus dem Space-Shuttle-Programm stammen. Den Abschluss der ersten Stufe nach oben bildet die Oberstufe. Wie in der Schule. Beim SLS soll die Oberstufe je nach Anforderungen (Personen- oder Cargotransport) ausgetauscht werden können.

Der hier umgesetzte SLS-Block I umfasst als Oberstufe den Launch Vehicle Stage Adapter, die Interim Cryogenic Propulsion Stage, das Orion-Raumschiff und das Launch Abort System. Letzteres soll, im Falle eines Startabbruchs, die Astronauten mit dem Orion-Modul in Sicherheit bringen. Dieses Modul ist es, das nach dem Start im Orbit abgekoppelt wird und zum Mond fliegt.

Am 16. November 2022 fand mit Artemis I der erste erfolgreiche Flug eines SLS statt. Einmal Mond und zurück. Die geplante Aussetzung einiger Satelliten (Mondorbiter) und eines Mondlanders schlugen jedoch fehl. Vielleicht im September 2025 wird mit Artemis II dann der nächste SLS-Start anstehen, der vier Astronauten zum Mond befördert. Ein Jahr später sollen dann mit Artemis III wieder (?) Menschen auf dem Mond landen. Weitere Artemis-Missionen sollen dann eine Raumstation im Mondorbit bedienen (Lunar Orbiter Platform-Gateway, LOP-G). Ausflüge auf die Mondoberfläche im Preis inbegriffen.

Setumfang

Der hochformatige Karton in Icons-Schwarz gefällt mir ausnehmend gut. Der schwarze Hintergrund lässt sich prima als nächtliche Kulisse deuten, vor der sich die Startrampe mit Rakete deutlich abzeichnet. Als ob der ungewissen Zukunft des Projektes dräuend, kann die Färbung auch metaphorisch interpretiert werden. Der lilafarbene Dunst symbolisiert die Hoffnung inmitten all der nebulösen Erwartungen. Kurzum: Das Boxart ist hier so passend wie selten bei LEGO Icons.

Rückseitig sind die einzelnen Stufen des SLS dargestellt, zusammen mit einem Foto der realen Startrampe. Auch die Dimensionen, 70 Zentimeter Höhe bei 27 Zentimetern Breite und 30 Zentimetern Länge, sind skizziert. An der Seite ist die Rakete abermals abgebildet.

Die Oberseite des Kartons ziert die Freisetzung des bemannten Teils aus dem Orion-Modul.

Im Inneren des Kartons sind die ersten Tüten in einen separaten Karton verpackt, in dem sich auch die abermals verpackte Bauanleitung befindet.

Siebenundzwanzig Bauabschnitte, mit ebenso vielen Tüten (aus Plastik, soviel zur Umstellung auf papierbasierte Varianten), befinden sich in den Boxen, dazu kommen zwei lose 32L-Technic-Achsen (50450), die ebenfalls im inneren Karton aufbewahrt werden.

Die 372-seitige Bauanleitung umfasst 635 Bauschritte und ist dementsprechend recht dick. Ein für die für mich gewohnten City-Verhältnisse normal großer Stickerbogen ist enthalten, der aber einige unschöne Überraschungen bereithält. Dazu später mehr. Zunächst aber ist bemerkenswert, dass LEGO auf der Bauanleitung nicht im Mindesten versucht hat, die Farbunterschiede zwischen den weißen Steinen und weißen Stickerpartien zu kaschieren. Und die Flagge der Vereinigten Staaten wurde in ungehöriger Weise verblasst. Der Stern der Stars and Stripes ist am Sinken!

Die Anleitung bietet, wie bei 18+-Modellen nicht unüblich, zunächst einen Einstieg in die Thematik, hier das Artemis-Programm. Dabei ist auch ein weiteres Foto der realen Startrampe enthalten, nebst der Aufgliederung der einzelnen Komponenten des SLS im LEGO-Modell.

Aufbau

Sage und schreibe 21 (einundzwanzig!) Bauschritte widmen sich der Startrampe, nur sechs der Rakete. Erst am finalen Modell wird klar, dass die Startrampe wirklich um so viel umfangreicher ist, von daher ist der Setname passend (statt etwa „NASA-Artemis-Rakete mit Startrampe“). Begonnen wird sinnigerweise mit der Basis der Startrampe, gefolgt von ihrem Turm. Erst danach wird die Rakete assembliert. Wäre es ein Set für Kinder, wäre sie vermutlich zuerst an der Reihe, um schnell einen bespielbaren Punkt zu erreichen, der dem Kind ein erstes Erfolgserlebnis bietet. Erwachsene brauchen dieses nicht…

Startrampe

Basis

Noch recht unförmig beginnt der Bau. Einige bunte Teile werden hier verwendet, sind im fertigen Modell aber nur noch mit Röntgenblick auszumachen. Oder, wenn ihr euch massiv verbaut habt. Mit Blau und Rot werden die Vorder- und Rückseite voneinander unterscheidbar gemacht, was später recht vorteilhaft wird.

Ein zweites Modul wird mit dem ersten zusammengefügt, und aus einem Haufen scheinbar wahllos zusammengesetzter Steine wird allmählich ein Kasten. Mit weißen Röhren an einer Seite beginnt der Bau, abwechslungsreicher zu werden, und mechanische Details einzubringen.

Ebenso treu zum Original wie schön anzusehen ist die Verwendung von 1 x 2-Platten mit Schiene (32028), um senkrechte Lamellen einzubringen. Einer von insgesamt 16 Goldbarren (99563) in Flat Silver bildet ein Detail, das sich ganz am Ende des Baus als Tür entpuppt.

Die Wand wird in das Modell eingesetzt und schließt den bunten Kasten auf einer Seite hermetisch ab. Was mich etwas stört, ist, dass die Brackets (99780) rechts nicht bündig mit der Wand abschließen. Hätte man die umgekehrte Version (99781) genutzt, wäre der Abschluss perfekt gewesen. Zum Schluss sieht man den Fehler aber nicht wirklich.

Eine zweite, baulich sehr ähnliche Wand folgt direkt auf die erste. Hier beginnen die ersten Anzeichen leichter Monotonie am Bau.

In das Modell eingesetzt, offenbart die Rückwand dasselbe Problem wie die Front, dass die Brackets falschherum sind.

Zwei Zahnstangen (3743) bilden gekonnt eine Treppe nach, ein Detail, das aber gleich von Wänden (64448) halb verdeckt wird. Im Original seien die Wände der Startrampenbasis komplett geschlossen, die Wahl des Designers hin zu mehr Abwechslung begrüße ich aber sehr. Mit einigen weiteren Teilen wird auch die letzte Seite der Basis geschlossen. Bereits hier wirkt das Modell sehr realistisch mechanisch.

Die Oberseite der Plattform wird in Dark Tan ausgekleidet. Auch hier ist der Designer vom Original abgewichen, um den Schmutz auf einer echten Startrampe nachzubilden. Gleichzeitig wird dadurch die Oberfläche farblich aufgelockert, was der fertigen Startrampe überaus zugutekommt.

Auf der Unterseite werden nun eine Reihe von Standfüßen (2654, nicht 3567) angebracht, um das Modell besser bewegen zu können. Ich hatte erst Sorge wegen der Stabilität, bisher (…) ist mir das Modell aber nicht zusammengebrochen. Problem: Von unten sieht man die bunten Teile. Wer also meint, sich die Startrampe auf einen Glasboden zu stellen, und das so hoch, dass er von unten die Farben sieht, der wird sich ewig lange ärgern. Es ist nur die Frage, ob das LEGOs Schuld ist, oder nicht vielmehr die desjenigen welchen, der eine so hohe und schwere Startrampe in schwindelerregender Höhe ausstellen zu müssen meint.

Ein nicht unpassenderweise sehr futuristisch anmutendes Konstrukt bildet die Plattform, auf der die Rakete später stabil ruhen wird.

Der Einbau des Konstruktes in die Plattform ist jedoch etwas schwierig, da sich die Teile in der Tiefe kaum festdrücken lassen. Einmal fixiert, halten sie aber sehr gut.

Mit, nun ja, achtundachtzig Wasserhähnen (4599b) wird in einem einzigen Schritt die gesamte Umzäunung der Basis nachgebildet. Der Effekt ist ebenso gelungen wie der Aufbau (beziehungsweise die präzise Ausrichtung) ermüdend. Übrigens: Im BrickLink Designer Program, das klar an erfahrene AFOLs gerichtet ist, verbietet es LEGO den Fandesignern, mehr als 10 Elemente in einem Schritt einzubauen, und weiter als zwölf (seit Serie 5: dreißig) Noppen in eine Richtung zu bauen. Und das, obwohl die Anleitung sowieso von Experten bei LEGO neugestaltet wird. Es ist aber schön zu sehen, dass LEGO in eigenen Modellen, die auch unerfahrene Neukunden ansprechen sollen, von den eigenen Regeln abweichen darf.

Geschafft! Alle 88 hellgrauen Wasserhähne sind verbaut! Ich kann jetzt erstmal keine Wasserhähne mehr sehen…

Für die Betankungsanlage der Rakete hat sich der Designer von einem in LEGO City wohlbekannten Konzern inspirieren lassen: Octan! Der Betreiber aller Tankstellen hat jüngst ja sein Sortiment um eine Elektro-Sparte erweitert, Octan-E, die aber für Raketen (Stand jetzt) technisch ungeeignet ist. Mit dieser Reverenz gegenüber einem altehrwürdigen Unternehmen beschließen wir den Bau der Plattform und widmen uns dem Turm. (Und ja: Wasserhähne!)

Turm

Wer – wie ich – gedacht hatte, das große Loch in der Plattform sei für den Turm vorgesehen, hat sich bereits beim Einbau der Raketenhalterung getäuscht gesehen. Jetzt aber zu sehen, dass der Turm einzig um eine senkrechte Stange von 2 x 2 Noppen gebaut ist, hat mich dann doch überrascht. Ob die Befestigung an der Unterseite, analog den 21340 Geschichten aus dem Weltraumzeitalter, die polnische Flagge symbolisieren soll?

Nun beginnt der leider mit Abstand langweiligste Teil des Aufbaus. Eine Vielzahl hellgrauer Platten, Stangen und Gelenke bilden die Gitterstruktur der echten Startrampe nach. Leider ist am Aufbau nichts vorgesehen, das die Monotonie irgendwie unterbricht. Interessant ist hier aber, dass die Containerbrücken-artige Struktur mit so geringer und einseitiger Befestigung auskommen darf. Später aber wird der Teil stabilisiert.

Beim Einbau der nächsten Ebene wird – aus mir unbekannten Gründen – von der bisherigen Struktur mit dunkelgrauen geriffelten Kacheln (2412b) auf geriffelte Steine (2877) umgeschwenkt. 282 davon liegen dem Set bei. Zwar bin ich von dem Übergang nicht ganz überzeugt, ich weiß aber nicht, ob es dafür im realen Vorbild einen Grund gibt. Mit der roten Stange an der Seite wird jedenfalls ein ins Auge stechendes Detail nachgebildet, das für einen durchaus nötigen Farbtupfer sorgt.

Stück für Stück werden die nächsten zwei Ebenen des Gitters aufgesetzt, immer unterbrochen durch die Verlängerung des Fahrstuhl- und Versorgungsschachts.

Bevor es weiter in die Höhe geht, wächst der Turm erstmal in die Breite. Die Älteren unter euch können das sicher nachfühlen. Mit einer durchaus abenteuerlichen Konstruktion, die auf Kardangelenke (62520c01) für variable Winkel setzt, gelingt es dem Designer, eine sehr genau passende Länge zu erreichen, um die Streben schief weiterführen zu können. Auch die zusätzliche Befestigung mit den dünnen Stangen ist ungewöhnlich, da sie auf die partielle Rotation der Elemente setzt (was, nebenbei bemerkt, im BDP ebenfalls ausgeschlossen ist). Das finale Ergebnis kommt der Struktur der echten Rampe wirklich nahe.

Der Gipfel der Monotonie beim Aufbau ist, wie nicht anders zu erwarten, die fortgesetzte Hinzufügung von sieben Ebenen an Gitterstrukturen. Abgesehen von einigen Verbindungspunkten für die später anzubringende Technik der Raketenbefestigung ist der Bau leider sehr repetitiv. Dazu kommt, dass die Feinausrichtung der Teile schon von sich aus ermüdend ist.

Ich hatte den Bau an dieser Stelle unterbrochen und erst am Folgetag fortgesetzt, und trotzdem war ich nahe daran, die Geduld zu verlieren (was mir bei den Art-Mosaiken nie passiert ist, weil die Kacheln nicht ausgerichtet werden müssen). Also mein Rat an euch: Teilt euch den Aufbau hier auf mehrere Tage auf, oder baut mit einem Partner. Sonst ist die Entspannung, die ein Hobby bringen soll, dahin. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Ergebnis optisch grandios ist!

Ich war aber sehr erleichtert, als ich mit dem Dach den Turm als solchen abgeschlossen hatte. Eine Doppeltür bietet hier den Ausgang vom Aufzug auf die Sonnenterrasse des Penthouses.

Mit einigen interessant gebauten Technik-Elementen wird die Halterung der Rakete konstruiert, gefolgt von den Betankungsstutzen.

Und ein Mondauto! Etwas ungewöhnlich zwar, aber eindeutig zu erkennen, nicht wahr?

Nicht wahr. Ganz genau. Schnell stellt sich heraus, dass das „Mondauto“ einfach nur ein Teil einer weiteren Technik-Einheit ist.

Zwei große Zähne bilden den Abschluss all der Technik, die miteinander verbunden ist und gemeinsam über einen Pin ausgelöst wird. Dadurch können diese Arme gemeinsam zurückgefahren werden, bevor die Rakete abhebt.

Dass LEGO entweder eine etwas gewöhnungsbedürftige Auffassung „neuer“ Teile hat, oder das Set schon seit Jahren in der Pipeline war, aber durch die permanenten Verzögerungen des Artemis-Programms zurückgehalten wurde, sehen wir hier: Wer auch immer die Anleitung erstellt hat, hat leider übersehen, dass dieser Teller einer Drehscheibe (27448) bereits seit 2019 im Sortiment ist. Etwas viel für „neu“. Davon abgesehen ist die Neigung des Elementes perfekt geworden und liegt später glatt bündig an der Rakete an.

Die fertige Brücke verfügt über Achterbahnschienen (26022 und 25059) als technisches Detail, die sich auch an der Seite des Turms wiederfinden. Die Gitterstruktur der Schienen ist geradezu prädestiniert für eine derartige Zweckentfremdung. Leider fährt hier keine echte Achterbahn…

Schließlich wird die rote Stange noch bis fast oben durchgezogen. Definitiv ein Blickfang am sonst grauen Modell!

Warum auch immer erst jetzt werden an der Plattform seitlich je zwei Röhren angebracht, die sich schön um die Ecken winden. Dazu bekommt der Eingang nun eine Treppe spendiert, damit die Angestellten nicht hochfliegen müssen. Hochfliegend sind ja allenfalls die Artemis-Pläne.

An der Seite des Turms werden nun weitere vier Rohre verlegt, die unten, dem Vorbild folgend, schief abknicken. Es ist zwar nicht einfach, die Teile alle auszurichten, das Ergebnis spricht aber für sich.

Zu guter Letzt werden noch einige Halterungen um den Standpunkt der Rakete gebaut, dann ist die Startrampe fertig.

Rakete

Erste Stufe

Der Korpus der Rakete besteht in erster Linie aus bunten SNOT-Steinen und Platten, die an eine glatte Verkleidung in Dunkelorange, Orange und Weiß angebaut werden. Durch die Platten mit Schiene (32028 und 4510, neu in Dark Orange) wird der Tank später schön rund.

Für die Triebwerke wurden, nun ja, Bienenstöcke (35574) genutzt. Die Idee ist zwar nicht neu und wurde bereits im Artemis-inspirierten City-Set 60351 Raumfahrtzentrum so genutzt, das macht sie aber nicht schlechter.

Abwechselnd die SNOT-Blöcke und die Verkleidung bauend, wird die erste Stufe, ein Flüssigtreibstofftank, fertiggestellt. Durch die verschiedene Bauweise der Innereien kommt hier aber viel weniger Langeweile und Monotonie auf als bei der Startrampe. Schließlich werden die Leitungen an zwei Seiten verlegt. Zudem wird der allererste Aufkleber angebracht. Quasi ein Schachbrett für Anfänger.

Einmal fertiggestellt, erreicht der Tank eine beachtliche Höhe. Die orangefarbenen Akzente seien laut Anleitung dadurch begründet, dass der Isolierschaum in der Sonne ausbleiche, was an den dünnen Stellen besonders sichtbar sei. Der Mangel einer 1 x 1-Platte mit Schiene macht sich am obersten Ring besonders bemerkbar, ist aber tolerabel.

Feststoffbooster

Für die beiden baugleichen Feststoffbooster werden acht bedruckte Rundsteine (73111pb006 und 73111pb007) verwandt, die einen Teil des charakteristischen Schwarz-Weiß-Designs nachbilden.

Durch einige interessante Bautechniken und Zweckentfremdungen, etwa Waschzuber (64951) oder gebogene Paneele (89679), wird der eigentlich repetitive Bau aufgelockert. Trotzdem ist dieser Teil derjenige, der mir das Ende des Aufbaus verleidet hat. Mal ganz abgesehen davon, dass es allgemein nicht schön ist, zu sehen, gleich fertig zu sein, sind hier nahezu alle Markierungen mit Aufklebern umgesetzt (deren Farbe auch von der des Modells abweicht). Es ist schon so schwierig, Aufkleber gerade anzubringen, hier sind es aber zwei weitere Schachbretter mit weniger als 1 x 1 Noppe Größe, die entsprechend kleiner sind als meine Fingerkuppe. Leider ist mir erst im Nachhinein eingefallen, es mit einer Pinzette zu versuchen.

Zudem wird pro Booster ein schwarzer Ring mit einem extrem schmalen Aufkleber umgesetzt, der einmal rund um den Rundstein geht. Dafür zu sorgen, dass er gerade ist und Anfang und Ende auf derselben Höhe liegen, war äußerst mühselig. Dazu kommt, dass der Aufkleber eigentlich zu kurz ist, also ein Spalt zwischen Anfang und Ende bleibt. Man muss den Aufkleber also von vornherein so ausrichten, dass der Spalt zur ersten Stufe weist, um unsichtbar zu sein.

Weiters ist am obersten Kegel (3942c) ein Aufkleber anzubringen, der in zwei Richtungen gewölbt werden muss. So klein er auch ist, LEGO hat eigentlich mal beschlossen, in mehrere Richtungen gebogene Elemente zu bedrucken, um zu verhindern, dass sich der Aufkleber bald ablöst. Im BDP (ich muss einfach nochmal darauf hinweisen) sind aus genau diesem Grund Aufkleber auf solchen Teilen unzulässig.

Und schließlich ist, aufgrund der sehr begrüßenswerten Entscheidung, fürderhin auf STAMPs (Stickers Across Multiple Pieces) zu verzichten, der NASA-Schriftzug dreigeteilt. Den auf beiden Boostern gerade aneinander auszurichten, ist schon schwer genug, viel unschöner ist aber der große Spalt, der zwangläufig zwischen N und A sowie S und A entsteht. Dazu kommt noch, dass ein bereits bedrucktes Element noch beklebt wird (mit dem AS).

Entschuldigt bitte diese Schimpftirade, das ging mir beim Aufbau aber wirklich auf die Nerven. Und es wird noch schlimmer kommen.

All das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Ergebnis grandios aussieht! Die Rakete nimmt Gestalt an.

Orion-Kapsel

Für die Orion-Kapsel werden zwei weitere bedruckte Elemente genutzt, ein Hohlkegel (4742pb003) und ein Kegel (98100pb17). Der Detailgrad hier ist erstaunlich hoch und beide Teile gefallen mir hervorragend. Und hier sehen wir auch die Philosophie, mehrfach gebogene Teile zu bedrucken. Recht so!

Das Orion-Modul selbst ist simpel, aber sehr effektiv gebaut. Die Solarpaneele (2431pb499) sind nicht neu, aber passend eingesetzt. Sie lassen sich einklappen, um Orion in die Kapsel einzubauen. Diese wird mit mehreren Aufklebern dekoriert, deren Positionierung nicht immer eindeutig ist.

Zwei Hälften eines Hohlzylinders (92832, eigentlich eine Windschutzscheibe), die bereits bei besagtem City-Set genutzt (und dafür entwickelt) wurden, schließen den Bau der Rakete ab. Das Ergebnis ist optisch exzellent getroffen.

Ich hatte aber noch Probleme mit Aufklebern angekündigt. Nun, hier sind sie: Die beiden Halbschalen werden mit je zwei Schachbrettern dekoriert. Nicht nur, dass sie viel zu klein sind, es gibt auch kaum Anhaltspunkte, wo die eigentlich genau hinkommen. Einer an die Seite, der andere über einen in der Anleitung dunkel gezeichneten Fleck. Das ist dort, wo der Einlass der Spritzgussform war, hier ist das Teil leicht abgeflacht.

Die Höhe, in der der Aufkleber angebracht werden soll, ist aber schwierig einzuschätzen, und die Ausrichtung aller vier Aufkleber auf dieselbe Höhe, bei gleichzeitig paralleler Ausrichtung zum Boden, ist kaum möglich. Der Witz ist, dass die Aufkleber auf den offiziellen Produktbildern bei den Renderings unten bündig sind, auf den Lifestyle-Bildern dagegen korrekterweise etwa mittig in der Höhe.

Und schließlich soll hier die weiße Diagonale fallen statt wie bisher steigen. Derselbe Aufkleber wird also in mehreren Konfigurationen genutzt, was, wie ihr euch bald denken könnt, im BDP ebenfalls ausgeschlossen ist (aber Quod licet Iovi, non licet bovi…), weil es massiv verwirrt. Das kann ich bestätigen, ich hatte nämlich zunächst alle Aufkleber verkehrtherum aufgeklebt. Ich will gar nicht wissen, wie viel Klebkraft ich damit abgenutzt habe, wie bald sich also die Aufkleber ablösen werden. Doch auch hier gilt: Das Ergebnis ist der Mühe wert, die Rakete wirkt sehr realistisch.

Präsentationsständer

Schließlich und endlich wird ein kleiner Präsentationsständer für das Orion-Modul gebaut, wie es dann auf seinem Weg zum Mond aussehen soll. Damit die Rakete trotzdem zusammengebaut werden kann (die Noppe auf dem Kegel des Moduls wird strukturell benötigt), wird noch eine blaue Antenne gebaut, die die nötige Höhe in der Kapsel überbrückt. Dazu kommt noch eine Plakette, die einige Informationen zum SLS bereithält. Sowohl sie, als auch der Orion-Präsentationsständer sind zwar im Prinzip völlig überflüssig, aber dennoch sehr willkommene, hübsche Ergänzungen.

Natürlich hat sich LEGO, wie bei solchen Plaketten üblich, den einen oder anderen Schnitzer geleistet: Die Höhe wird metrisch angegeben (in Metern, noch dazu im Singular), Gewicht und Schub dagegen in imperialen Einheiten (in Pfund). Außerdem ist die Kapitalisierung der Parameter inkonsistent, so ist etwa „First Launch“ komplett mit Großbuchstaben geschrieben, „Maximum thrust“ und „Time to orbit“ dagegen nur am Anfang. Mich persönlich stört das wenig, ich wollte es aber erwähnt haben.

Was dagegen schon fast als Betrug, oder zumindest vorsätzliche Täuschung, ausgelegt werden kann, ist, dass das Typenschild in der Produktbeschreibung als bedruckt bezeichnet wird. Nein, es ist ein Aufkleber, mit 6 x 6 Noppen auch kein kleiner. Natürlich ist auch der bedruckt, das ist aber eher nicht das, was der Käufer wissen will. Aber vielleicht händelt LEGO das so, um potentielle Fehler auf den Plaketten einfach beheben zu können, indem nur ein neuer Stickerbogen gedruckt werden muss.

Ersatzteile

Eine hübsche Zahl an Ersatzteilen liegt dem Set bei, die jedoch wenig besonders sind. Was mich sehr überrascht, ist nicht nur, dass einige oft genutzte Kleinteile mehrfach übrigbleiben (das hatte ich schon häufiger), aber die dunkelbeigefarbene 1 x 2-Platte und die rote 6L-Stange sind höchlich ungewöhnlich. Erstere taucht jedoch in Tüte 8 auf, die auf nur fünf Seiten die Oberfläche der Plattform der Startrampe baut. Zwei der Platten werden in Bauschritt 119 genutzt, und beide habe ich eingebaut. Offenbar ist das Teil also tatsächlich übrig. Ähnlich verhält es sich mit der roten Stange, die an der rechten Seite des Turms angebracht werden sollte. Auch hier habe ich die Länge bereits erreicht. Update: Laut Inventar bei BrickLink sind die Teile aber tatsächlich Ersatzteile.

Finales Modell

Wie bereits mehrfach gesagt, ist das finale Modell optisch grandios! Die wichtigen Designelemente wurden perfekt getroffen, die Farben wirken überaus stimmig und alles ergibt ein harmonisches Gesamtbild. Insbesondere wichtig ist auch, dass die Zerlegung der Rakete in die einzelnen Stufen hervorragend nachgebildet wurde, ebenso das Absenken der Versorgungsarme an der Startrampe. Ich habe jetzt aber keine separaten Bilder dafür eingefügt, da ich das beim Aufbau bereits hinreichend gezeigt zu haben meine.

360°-Ansicht

Stattdessen könnt ihr euch in dieser Galerie das Modell nochmal von allen Seiten betrachten.

Und natürlich auch von oben. Leider kommt die beachtliche Höhe nicht ganz zur Geltung.

Funktionen

Hier könnt ihr nochmal sehen, wie die Versorgungsarme an der Rakete anfassen, beziehungsweise sich davon entfernen lassen. Einzig den Arm, der die Rakete festhält, habe ich belassen, auch wenn diese Stütze nicht zwingend erforderlich ist.

Vergleich mit der 21309 NASA Apollo Saturn V

Bei der Setvorstellung wurde um einen Vergleich mit der LEGO Ideas 21309 NASA Apollo Saturn V von 2017 (Neuauflage: 92176 von 2020), designt von Carl Merriam und Mike Psiaki, gebeten, die euch Andres damals im Review vorgestellt hat. Nun denn:

Es ist unschwer zu erkennen, dass die beiden Modelle überhaupt nicht miteinander harmonieren. Die Saturn V (ein quasi perfektes Modell) ist im Maßstab 1:110 gehalten, das SLS im Maßstab 1:160. Damit wirkt das eigentlich nur 12 Meter kleinere SLS einfach mickrig.

Viel enttäuschender schneidet das SLS dabei aber bei anderen Vergleichen ab: Die Saturn V hatte ausschließlich bedruckte Teile (und wie!), das SLS nur einige wenige. Bei den Apollo-Missionen waren drei Mikro-Astronauten (90398pb008) enthalten (plus einer als Ersatz), bei Artemis leider keiner. Baulich war, der Größe des Modells geschuldet, die Saturn V einzigartig, insbesondere, wenn man bedenkt, dass sie auch schon wieder sieben Jahre alt ist. Eine Startrampe in diesem Maßstab wäre aber sinnlos teuer, sodass ich die Verkleinerung des SLS begrüße.

Preislich lag die Saturn V bei 119,99 Euro für 1969 Teile, das SLS bei 259,99 Euro für 3601 Teile. Der Preis pro Teil ist also nur um einen Cent gestiegen, trotz massiver Preissteigerungen in allen Lebensbereichen seitdem. Die Kleinteiligkeit würde ich als vergleichbar einstufen, was den Preis im Vergleich vertretbar macht – wären da nicht die Aufkleber beim SLS. Dazu kommt aber, dass die Saturn V auch damals ein äußerst gut eingepreistes Set war.

Von daher erachte ich beide Sets als optisch sehr gelungen, bautechnisch bevorzuge ich aber die Saturn V bei weitem. Leider sind die Modelle nicht wirklich kompatibel, sodass LEGO die Saturn V nochmal in einem kleineren Maßstab umsetzen sollte. Quasi als Spaceship Collection bei LEGO Icons.

Vielen Dank an die LEGO Group, die uns dieses Set für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.

Fazit: 10341 NASA-Artemis-Startrampe

Bei der Setvorstellung war ich von der NASA-Artemis-Startrampe durchaus angetan. Je länger ich mir das Modell angeschaut hatte, desto besser gefiel es mir, und auch die mögliche Kombination mit der Saturn V schien verheißungsvoll. Entsprechend gefreut hatte ich mich dann, als mir das Review angeboten wurde. Leider war der Aufbau streckenweise sehr monoton, was aber eben der Vorlage geschuldet ist. Jede Ebene des Turms in einer anderen Farbe zu bauen, wäre zwar abwechslungsreich gewesen, jedoch wohl kaum auf ein positives Echo gestoßen. Von daher akzeptiere ich das, zumal man sich den Bau ja auch auf längere Zeit aufteilen kann (was bei mir nicht möglich war).

Sehr sauer aufgestoßen ist mir aber die massive Verwendung von Aufklebern. Ich bin zwar nicht grundsätzlich gegen sie (auch wenn ich Drucke bevorzuge), sie müssen aber eben auch schön anzubringen gehen. Das ist hier schlicht nicht immer gegeben, die Ausrichtung ist vielfach erschwert. Wenn man dann auch noch Schriftzüge teilen muss, schreit das geradezu nach Drucken. Mir ist bewusst, dass nur ein begrenztes Kontingent neuer Elemente pro Set eingeführt werden darf, in solchen Fällen muss die Grenze aber angehoben werden, Lagerkapazitäten hin oder her.

Auch die deutlichen Farbunterschiede zwischen Aufklebern und Modell sind unschön, zumal sie auch auf Entfernung auffallen. Gerade im Vergleich zur Saturn V wurde hier leider die Qualität deutlich reduziert. Der Verzicht auf Mikro-Astronauten ist ebenfalls schade.

Wenn man den Aufbau aber einmal vollendet hat, steht eine wirklich gut getroffene Startrampe vor einem, vor der sich majestätisch das SLS abhebt. Die Formen und Farben wurden gut in das LEGO-System transferiert und ergeben ein Modell, das Weltraumfans sicher gefallen wird. Bei einem guten Rabatt kann ich das Set daher doch empfehlen, Aufkleberfreunden auch zur UVP. Bleibt nur noch zu überlegen, ob die Teilezahl der NASA-Artemis-Startrampe (3601) dieselbe Bedeutung hat wie bei der Saturn V (1969)…

Bewertung

Positiv Negativ
  • Exzellente Optik
  • SLS mit allen Stufen
  • Zurückklappbare Versorgungsleitungen
  • Viele mechanische Details
  • Präsentationsständer für Orion-Modul und Infoplakette
  • Sehr schöne Drucke (wo es eben welche sind)
  • Octan-Hommage
  • Sehr viele (zu viele!) sehr schwierig anzubringende Aufkleber
  • N AS A
  • Teilweise monotoner Aufbau (verzeihlich)
  • Ungenauigkeiten auf der Infoplakette
  • Fehlende Kompatibilität mit der Saturn V (nachvollziehbarerweise)
  • Keine Mikro-Astronauten

Benotung 🎵

Gesamtnote: 8
  • Umfang & Bauspaß: 7
  • Optik & Farben: 10
  • Minifiguren: 
  • Bespielbarkeit: 6
  • Preis/Leistung: 9

Von 1 (mau) bis 10 (wow)

Eure Meinung!

Wie gefällt euch die NASA-Artemis-Startrampe? Wer will sie sich demnächst zulegen und wer wartet auf einen hübschen Rabatt? Was ist eure Prognose für die erhoffte bemannte Mondlandung? Äußert euch gern in den Kommentaren!

Simon Brandt

Seit frühester Kindheit begeisterter LEGO-Fan und sammelt vor allem City und Creator.

13 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. ich würde sagen, eher 259,99 Euro und nicht 359,99 Euro. 😉

    • Hubs, den falschen Preis habe ich eben oben ergänzt, danke für den Hinweis! Nun stimmt es.

      An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Simon für die sehr umfangreiche Rezension! Ich werde es glaub’ bei der “überragenden” Saturn V belassen, komme aber nach Sicht der Bilder und der Beschreibung ins Wanken. 😉

    • Ok das mit den Aufklebern ist mir zu viel Gefummel. Das Set lasse ich aus.

      • Auf die Idee bin ich bislang gar nicht gekommen. Ich bringe bislang einfach nur die Aufkleber nicht an. Bei den meisten Sets sieht das auch gar nciht schlimm aus.
        So geht es natürlich aber auch. Irgendwie.

  2. Vielen Dank, Simon. Wie immer ein Mega review. Mich stören normalerweise Aufkleber weniger, aber hier muss ich wirklich sagen “geht gar nicht”. Ich würde sogar das schwierige Anbringen der Aufkleber verzeihen, aber was mich definitiv abhält vom Kauf, sind die Farbunterschiede zwischen Aufkleber und Teil. Sollten da keine bedruckten Teile von externen Anbietern kommen, dann wird das Ding nicht gekauft.
    Cheers
    Stefan

  3. Tolles Review, vielen Dank dafür!
    Ist im Prinzip genau so geworden, wie ich es mir gedacht habe. Die Monotonie im Aufbau ist verständlich, war bei der Saturn V auch bis zu einem gewissen Grad vorhanden, ebenso bei so ziemlich allen nachgebauten real existierenden Dingen (Häuser, Fahrzeuge, etc). Das liegt einfach daran, dass alles technische in der Regel symmetrisch aufgebaut ist und somit viele gleich aussehende Bereiche hat. Das spiegelt sich dann eben in wiederkehrenden Bauabschnitten wieder.
    Das mit den Aufklebern ist echt schade, da hat mich die Saturn V wirklich begeistert. Auch der ungleiche Maßstab ist etwas doof, aber, wie du schreibst, verzeihlich. Wenn man beide Sets also in getrennten Räumen ausstellt, sollte es kein Problem sein! 😄
    Leider liegt der Preis über meinem Budget, vielleicht kann ich mir das Set ja zum nächsten Hochzeitstag schenken lassen, wenn die Chefin mitspielt… 😜😅

  4. Kurz knapp, die Aufkleber schrecken mich vom Kauf ab.

  5. Bleibt leider für mich dabei, obwohl ich bisher alle Nasa Sets erworben habe, die Aufkleber machen das Set für mich sowas von madig, auch wenn’s schwer fällt, das kommt nicht ins Haus…

  6. “aber die dunkelbeigefarbene 1 x 2-Platte und die rote 6L-Stange sind höchlich ungewöhnlich”
    –> es scheint seit Neuestem immer mehr Sets zu geben, die eine 1 x 2 Platte als Ersatzteil haben
    –> 6L-Stange als Ersatzteil ist nichts Ungewöhnliches, im Jahr 2024 betraf es über 20% der Sets

    • Danke für den Hinweis, ich habe nun mal neugierig bei BrickLink nachgeschaut. Unter allen bisher inventarisierten Sets haben wir genau ein 2024 erschienenes, bei dem eine 1 x 2-Platte (https://www.bricklink.com/catalogItemIn.asp?P=3023&in=S) übrigbleibt, den 10331 Eisvogel. 2023 ist es nur die 10318 Concorde, 2022 nur das 10299 Real Madrid – Santiago-Bernabéu-Stadion. Bei insgesamt 64 Sets, teils noch aus dem letzten Jahrtausend, sehe ich hier also noch keine Häufung, es würde mich aber freuen.
      Bei der 6L-Stange (https://www.bricklink.com/catalogItemIn.asp?P=63965&in=S) haben wir sieben Sets aus 2024, von 22 insgesamt, die sonst 2012 bis 2014 erschienen sind. Es scheint also, als habe LEGO bereits einmal versucht, die als Ersatzteile beizulegen, das dann aber wieder aufgegeben. Von den Sets besitze ich aber nur das 60026 Stadtzentrum, deshalb war mir das nicht bewusst. Bei 45 Sets aus 2024 sind die sieben mit Ersatzteil 16 % aller Sets.
      Ich gehe davon aus, dass deine Angaben von einer anderen Datenbank stammen? Das würde die Abweichungen erklären, BrickLink ist nicht zwingend auf dem jüngsten Stand bei den Inventaren, da die mit zwei verschlossenen Sets überprüft werden müssen.
      Letzten Endes ist es mir aber sehr recht, wenn es mehr Ersatzteile gibt…

  7. Ich kann die “Altersempfehlung” schon nicht mehr hören! Das heißt ZIELGRUPPE!

    • Nein, der Begriff der Zielgruppe umfasst nicht nur das Alter, sondern, je nach Produkt und Unternehmen, auch Einkommen, Geschlecht, Kulturkreis, Familienstand und vieles mehr. Die Zielgruppe auf das Alter zu reduzieren, hieße, viel weniger spezialisierte Produktwerbung betreiben zu können. Hier können wir davon ausgehen, dass LEGO erwachsene Weltraumfans im Auge hatte, die über hinreichendes Budget verfügen, sich zumindest zum Geburtstag o.ä. ein Set dieser Preisklasse kaufen können.
      Ich gebe dir recht, dass “18+” keine Altersempfehlung sensu stricto ist, sondern Marketingerwägungen beinhaltet, nichtsdestoweniger nimmt sie genau dieselbe Position auf dem Karton ein wie etwa “6+” bei einem City- oder Ninjago-Set. Auch, dass es eben ein Plus ist, zeigt, dass es sich nicht um eine (idealerweise sehr homogene) Zielgruppe handelt, sondern eben nur ein Alter empfiehlt. Sechzigjährige sind sicher nicht die beim Design eines Gabbys-Dollhouse-Sets ins Auge gefasste Zielgruppe. Trotzdem sind die Sets “4+”. Also “4-99 und höher”. Achtzehnjährige sollten befähigt sein, 18+-Sets zu bauen; Vierjährige eben 4+-Sets, aber keine 18+-Sets. Das heißt nicht, dass sie es nicht könnten, es ist aber davon auszugehen, dass sie zumindest massive Schwierigkeiten haben sollten, nicht zuletzt wegen der geringeren zu erwartenden Aufmerksamkeitsspanne. Gerade hier wird ein Vierjähriger nicht imstande sein, die Aufkleber korrekt anzubringen, und sei er ein noch so großer Artemis-Fan. Einst im Mai hat LEGO das Alter etwa als “6-12” angegeben. Das ist eine Altersempfehlung, die auch Zielgruppeninformationen beinhaltet, nämlich Älteren sagt, dass sie das Set als zu unterfordernd, kindisch oder albern empfinden könnten. Mittlerweile hat sich LEGO von den Obergrenzen verabschiedet, vermutlich, um keine älteren Kunden zu verprellen (mich zum Beispiel, ich kaufe City-Sets).
      So leid es mir also tut, sehe ich mich genötigt, auch weiterhin von Altersempfehlungen zu schreiben, weil die Zielgruppe mir als Externem nicht offengelegt wird. Es ist eine Sache der Marktforscher bei LEGO, zu bestimmen, wer von welchem Set angesprochen werden soll, die Altersangabe ist nur ein Teil davon und bezieht sich unter anderem auf die Komplexität des Baus, Spielfunktionen, die Stabilität, besondere Formteile (BURPs oder Stud Shooter), den Verzicht auf Aufkleber (bei 4+ und 5+) und vieles mehr.

  8. DANKE, Simon! Was für eine Rezension! Die Lektüre war zugleich unterhaltend und informativ! Das Set an sich gefällt mir trotz der teilweise etwas unglücklich anzubringenden Aufkleber. Die Prominenz der Startrampe finde ich positiv, hätte mir immer eine zur Saturn 5 gewünscht, weiss schon, selbst bauen geht immer! Mal schaun. Aktuell will ich von den großen Sets tatsächlich den Dunklen Turm und den Avengers Tower dringender. Umso wichtiger waren Deine Einsichten, die mir zeigen, wie es wäre, das Set zu besitzen und zu bauen. Vielen Dank für die großartige Review!!! Auf einen erfolgreichen Start 2025!

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