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LEGO Technic 42153 NASCAR Next Gen Chevrolet Camaro ZL1 im Review

LEGO Technic 42153 NASCAR Next Gen Chevrolet Camaro ZL1 | © André Micko

Ein neuer LEGO Technic Sportwagen: Kann der kleine 42153 NASCAR Next Gen Chevrolet Camaro ZL1 auf der Rennstrecke mithalten?

Ein LEGO Technic Rennwagen für fünzig Euro mit zwischen fünfhundert und tausend Teilen: Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe der kleinen Nachbauten großer Sportwagen: die 42093 Chevrolet Corvette ZR1, den 42123 McLaren Senna GTR oder den Anfang des Jahres erschienenen 42151 Bugatti-Bolide. Alle passen auch irgendwie auf den 42098 Autotransporter, der mittlerweile mehrfach fahren muss, um alles transportieren zu können.

Am ersten März gesellt sich ein neuer Kollege in die Runde. Das LEGO Technic Set 42153 NASCAR Next Gen Chevrolet Camaro ZL1 mit einer UVP von 49,99 Euro und 672 Teilen.

NASCAR steht für National Association for Stock Car Auto Racing und ist ein Motorsportverband in den USA. Ursprünglich wurden die Rennen mit modifizierten Serienfahrzeugen (=Stock car) durchgeführt. Charakteristisch sind die als großes Oval ausgeführten Rennstrecken, auf denen die Autos mit über 300 km/h ihre Runden drehen. Bis einer gewinnt. Mit Großserienfahrzeugen haben die heutigen Rennwagen allerdings nicht mehr viel gemeinsam. Dennoch gilt natürlich ein strenges Reglement was die Technik angeht.

Als „Next Gen“ (oder auch „Gen 7“) werden die Rennwagen der aktuellen NASCAR Cup Series bezeichnet, die höchste Motorsportliga der NASCAR. Der „Next Gen“ Camaro ZL1 von Chevrolet, einer zum General Motors Konzern (GM) gehörenden Automarke, reiht sich nun hier ein und fährt um den Sieg mit.

Eckdaten

Verpackung und Inhalt

Die Altersempfehlung liegt bei jungen 9+. Auf der Vorderseite ist der Chevy abgebildet, zusammen mit den unübersehbaren Emblemen von Nascar und Chevrolet. Zwei an der Seite angebrachte 3D-Sticker von NASCAR und GM unterstreichen nochmals, dass es sich um ein offiziell lizensiertes Produkt handelt. Rückseitig gibt es einige Detailansichten, sowie ein Foto des realen Vorbilds. Mangels angebrachter Werbung sieht dieser tatsächlich sehr zivil aus.

Die 140-seitige Anleitung im fast-DIN A4 Querformat ist nur wenig kleiner als die Schachtel. Ebenso wie der Stickerbogen war sie nicht gesondert verpackt. Beide haben dies aber unbeschadet überstanden. Insgesamt kommen 31 Aufkleber zum Einsatz. Der ganze Bogen glitzert und funkelt wie eine 70er Jahre Discokugel. Die ausgestanzten Aufkleber verwenden aber den Glitzereffekt nur bei der Fahrzeugnummer „75“, der Rest ist in gedeckten Farben gehalten. Der beklebte Camaro sieht daher weitaus dezenter aus, als man zunächst vermuten (oder befürchten?) würde.


NASCAR und GM 3D-Sticker. Offiziell lizensiert!




Früher war mehr Lametta…

Der Aufbau

Der Aufbau ist in vier Bauabschnitte unterteilt und geht gut von der Hand. Dank der ausführlichen Anleitung kommen auch die jüngsten Baumeister gut klar. Allenfalls Technic-spezifische Besonderheiten wie störrische Pins bedürfen möglicherweise elterlicher oder geschwisterlicher Unterstützung.

Der Motor im Aufbau…


…und erste Tests auf dem Motorprüfstand


Knubbelpins für die Lenkung


Ende Bauabschnitt 1


Ende Bauabschnitt 2


Ein bedruckter blauer Kotflügel…


Ein bedruckter roter Kotflügel…


Ende Bauabschnitt 3

Das fertige Modell





Der kleine Flitzer ist etwa 28 cm lang, 12 cm breit und 7 cm hoch. Die Räder sind erwartungsgemäß nicht gefedert. In der Hinterachse sitzt ein Differential, welches den V8 Frontmotor antreibt. Eigentlich bin ich kein großer Fan der „Klicker-Motoren“. Die im Camaro verbaute Version gefällt mir allerdings recht gut. Fast geräuscharm veranschaulicht sie die Kolbenbewegungen über kleine Technic-Pins, angestubst von der Kurbelwelle aus sich sehr harmonisch drehenden, ovalen Technic-Elementen. Die Motorhaube kann geöffnet werden, um dem munteren Treiben im Inneren zuzusehen.

Blick unter die Haube

Über dem Differential sitzt hinten am Heck die Hand-of-God-Steuerung. Ein schwarzes Z12-Zahnrad, über das das Fahrzeug gelenkt wird. Das war es auch schon, was die Funktionalität angeht. Die Türen lassen sich nicht öffnen, und das Lenkrad im spartanischen Cockpit ist nur Zierde. Warum hier, zumindest laut Anleitung, ein besonderes Augenmerk darauf gelegt wurde, in welcher Position das Lenkrad verbaut wird, ist mir schleierhaft. Vielleicht erinnert es in der symmetrischen Bauart (mit Mittelstrebe nach oben) zu sehr an einen Mercedes-Stern? Wer andere und bessere Ideen hat, möge sie gerne in den Kommentaren teilen…

Warum ist es wohl so wichtig, dass das Lenkrad exakt in dieser Position eingebaut wird?



Vielen Dank an die LEGO Group, die uns dieses Set für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.

Fazit

Sowohl was Teileanzahl, UVP als auch Funktion angeht, hat sich bei den kleinen Rennwagen nicht viel geändert. Man bekommt, was man erwartet: ein robustes, kleines Gefährt mit Basis-Technik an Bord. Das ist für die jüngeren Baumeister auf jeden Fall interessant. Bei den älteren entscheidet dann die Optik, Markenaffinität oder Sammelleidenschaft.

Bewertung

Positiv Negativ
  • Schöne Klicker-Motor Variante

Eure Meinung!

Habt ihr noch Platz auf dem Autotransporter für einen Chevrolet? Oder sammelt ihr die kleinen Flitzer? Wird dann auch der Camaro bei euch landen? Teilt gerne eure Meinung in den Kommentaren!

André Micko

LEGO Technic und Speed Champions Sammler, MOC-Tüftler – alles ist in Bewegung

10 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Wie ich am fertigen Modell sehe, führt eine andere Positionierung des Lenkrads glücklicherweise nicht zur spontanen Selbstzerstörung 😄

  2. Wenn man das Lenkrad auf fünf Uhr dreht, kommt dann wieder Rubber und macht ihn platt?

  3. Warum schaut denn bei den Rädern die Achse so raus? Das ist doch bei den anderen auch besser gelöst?

  4. Dass es keine Türen gibt, liegt daran, dass NASCAR Autos keine Türen haben.

    Dafür fehlen komplett did Luftklappen, die ein Überschlagen verhindern. Netz im Fenster ist ebenso nicht zu sehen.

  5. Zum Thema Lenkrad; Da die Nascar Serie fast ausschließlich auf ovalen Rennstrecken gegen den Uhrzeigersinn fährt, sind die Autos „schief“ abgestimmt, so dass sie bei geradem Lenkrad immer etwas zur Seite ziehen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_NASCAR-Fachausdr%C3%BCcken#Camber

    • Hm, ja, womöglich wollte der Designer darauf hinaus… Danke für die Info und den Link!
      Dann passt das ja auf meinen Bildern, wenn bei gerader Lenkradstellung die Räder eingeschlagen sind 😊

    • Kann den anderen nur Recht geben. Ein Stockcar hat keine Türen und das Lenkrad steht tatsächlich schief beim Geradeauslauf.

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