Eine Reise durch meine LEGO City: Die Polizei der Berge – Teil 27

Seid wachsam und auf der Hut! | © Simon Brandt

Das bergige Land vor den Toren LEGO Citys lockt manches Gesindel an. Es wimmelt von Schurken, Marodeuren und Verbrechern, kurz: Polizisten…

Aus irgendeinem Grund scheint die Stadt LEGO City zu viel Geld zu haben: Sie kann es sich leisten, in unmittelbarer Nähe gleich drei Polizeiwachen zu unterhalten, neben der Forstpolizei, die wir im letzten Teil besichtigt haben, und der Sumpfpolizei, die wir im nächsten Teil besichtigen werden, auch die Bergpolizei, die wir in diesem Teil besichtigen (Wer hat jetzt diesen Satz beim ersten Lesen verstanden?). Vielleicht gibt es aber nur so viele Polizeiwachen, um uns tumben Touristen irgendetwas als „Sehenswürdigkeit“ zu verkaufen. Was wollten wir denn sonst sehen? Den Bürgermeister? Bloß nicht! Aber zur Abwechslung werden wir zum Schluss noch einen Abstecher zur Forstfeuerwehr machen, bevor wir den endgültigen Höhepunkt für heute erreichen. Was es ist? Lasst euch überraschen! Und es euch nicht einfallen, gleich dahin zu springen!

Überblick

Nachdem die Polizei mehrfach durch die Gegend gereist war, immer auf der Suche nach neuen Verbrechern, die Bekanntschaft mit den ländlichen Gefängnissen machen wollten, war es keine allzu große Überraschung, als es 2018 nun eine Bergpolizei gab. Die entsprechenden Sets umfassten kleinere Felsen und Bergelemente mit den entsprechenden geländegängigen Fahrzeugen und verschiedenen Hubschraubern. Zusätzlich befassten sich einige Modelle mit von den Bergen herabstürzendem Wildwasser und enthielten von daher auch Boote sowie ein Wasserflugzeug.

Zwei der Sets, die 60173 Festnahme in den Bergen und die 60176 Flucht durch die Stromschnellen, befinden sich nicht in meinem Besitz, im ersten Fall wegen des weit übertriebenen Preises für ein recht einfaches Set (obwohl mir die Hütte mit dem Waschzuber durchaus gefällt und natürlich auch der Schwarzbär schön zu haben ist), im zweiten Fall, weil ich das Set irgendwie übersehen habe. Die anderen stelle ich euch nun, wie üblich grob der Größe nach sortiert, vor.

60171 Verfolgung durch die Berge

Als kleinstes Set erschien 2018 mit 70 Teilen und vier Minifiguren für sehr angemessene 10 Euro, heute 5 Euro, ein kleines Starter-Set mit einem Polizeiquad, einem Baum mit Geheimversteck und Bienenkorb sowie einem zweisitzigen Baumstamm, auf dem die Ganoven über den Fluss fliehen können. Gepaddelt wird hier mit den Schaufeln – eine sehr witzige Idee, eine übereilte Flucht darzustellen. Da sich die einzelnen Elemente über meinen Forst verteilt finden und das Fotografieren dadurch schwierig ist, seht euch die Bilder zum Beispiel bei BrickLink oder Brickset an.

Gerade die hohe Anzahl Minifiguren macht dieses Set sowohl zu einem guten und preisgünstigen Einstieg in die Themenwelt, als auch zu einer schönen Erweiterung der anderen Sets. Zweifellos der Höhepunkt des Modells ist der Baumstamm, bei dem Idee und Umsetzung gleichermaßen passen.

60172 Verfolgungsjagd auf Schotterpisten

284 Teile und drei Minifiguren kosteten 2018 30 Euro (heute 20 Euro). Aus ihnen ließ sich Vieles bauen, so denn man hinreichend fantasiebegabt ist, die Bauanleitung sah allerdings drei Fahrzeuge vor. Zunächst wäre da dieses Geländemotorrad der Polizei, um über Stock und Stein springen zu können. Gerade von letzteren gibt es bei LEGO bekanntermaßen ja einige…

Damit die Polizei jemanden zum Verfolgen hat, legten die Designer einen Dieb im roten Geländemobil bei. Aus recht wenigen Teilen entsteht ein knalliges Vehikel, das allerdings nur zur Schönwetterflucht geeignet ist – wer wöllte sich schon mit Dauerregen und Polizisten gleichzeitig herumschlagen? Schwer zu sagen, welches Übel das größere ist.

Bullig! – Äh, polizeilich!

Natürlich kann es sich die Polizei nicht leisten, Schurken entkommen zu lassen, weshalb sie sich diesen hypermotorisierten Geländewagen angeschafft hat. Das Fahrzeug sieht dermaßen extravagant aus, dass ich nicht anders kann, als es zu mögen. Man hört regelrecht den 10000-PS-Motor röhren, wenn er den Polizisten die steilsten Abhänge hinaufschiebt. Als Pick-up designt, kann auf der Ladefläche eine Netzkanone platziert werden. Wozu? Seht selbst:

Net Shooter – aber wirklich nett?!

Durch Drücken auf den grauen Kolben kann das Netz ein Stück weit herausgeschleudert werden und den Dieb aufhalten. Auch wenn ich der Verwendung solcher Riesen-Formteile für die citytypischen Spielfunktionen in den letzten Jahren sehr kritisch gegenüberstehe (insbesondere, weil sie sich in den seltensten Fällen wirklich in das Gesamtbild einfügen), bin ich hier von der Funktion doch angetan. Zudem ist ein Umbau in einen herkömmlichen Pick-up hier kein Problem.

Eine kleine Beigabe zu dem Set ist ein Felsengebilde, aus dem ein Stein herausgeschleudert werden kann, um dem Polizisten den Weg zu versperren. Selbst Schuld, schließlich hat ein Schild darauf hingewiesen!

Gemessen an dem Spielspaß, den dieses Set bringt, ist es sein Geld wert, optisch ist das einzige, geringe Manko die Netzkanone. Ein durchaus empfehlenswertes Modell!

60175 Überfall auf dem Gebirgsfluss

Ebenfalls 2018 wurden mit 370 Teilen und vier Minifiguren für 40 Euro, heute 30 Euro, Kinder zu Verbrechern erzogen. Sie konnten im Detail lernen, wie man einen Geldtransporter überfällt. Heute gäbe es bestimmt eine Organisation, die dieses Set zum Wohle der Kinder verböte.

Zunächst einmal benötigt man für einen gelungenen Überfall einen Geldtransporter der städtischen Bank, sinnigerweise bevor er das Geld abgeliefert hat. Dann braucht es an einer abgelegenen Stelle, idealerweise einer maroden Brücke über ein Wildwasser, einen Baum, den man fällen und auf die Straße legen kann.

Da ein einzelner Baum zu schwer ist, benötigt man ein hinreichend kräftiges Fahrzeug, mit dem man ihn ziehen kann. Besonders geeignet sind Amphibienfahrzeuge, da man so auch durch den Fluss flüchten kann. Man sollte nur vermeiden, eine Frau ans Steuer zu lassen, man sieht ja, dass sie mit dem Vehikel nicht zurechtkommt…

Dann lauere man, versteckt hinter einem Felsen, dem Geldtransporter auf, fälle den Baum und fahre von hinten an den Transporter heran. Mit einem Dregganker verbinde man nun sein Auto mit dem Transporter, fahre kurz an, und siehe da! – die Sicherheitstüren des Geldtransporters brechen auf und geben die Palette Gold frei. Diese lade man nun rasch auf und fahre so schnell wie möglich weg.

Eine leicht abgewandelte Szenerie auf meiner Brücke.

Und nun nimmt das Unglück seinen Lauf. Der Fahrer des Transporters wurde vergessen zu narkotisieren und konnte die Polizei herbeirufen. Mit einem Wasserflugzeug nimmt der Cop nun die Verfolgung auf und sucht im Tiefflug den Fluss ab. Wo haben sich diese Verbrecher nur versteckt? So ein rotes Fahrzeug kann doch nicht einfach verschwinden! Wie die Geschichte ausgeht, erfahrt ihr nach der Werbung!

[Werbung Anfang]

An diesem Flugzeug sieht man, was ich damit meinte, dass sich die Formteile der Spezialfunktionen selten in das Modell integrieren: Die Netzkanone wirkt hier vollkommen fehl am Platz – was schade ist, denn das Flugzeug an sich wirkt sehr gelungen. Mal ganz abgesehen davon, dass die Kanone für eine hübsche Schlagseite sorgen dürfte…

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Und hier sind wir wieder! Ungeduldig wollen wir wissen, was nun passiert: Die Ganoven wurden festgenommen. Ende.

Wie ihr seht, kann man mit dem Set wunderbare Geschichten nachspielen, die mit dem deutschen Fernsehen wenigstens ihre Sinnbefreitheit gemein haben. Es ist recht selten der Fall, dass Sets einzeln so vollständig wirken wie dieses hier, umso heller leuchtet dann dieses.

60174 Hauptquartier der Bergpolizei

8 Teile – Hauptquartier. Ja, nee, ist klar…

Das größte Set der Bergpolizei ist logischerweise das Hauptquartier der Polizisten. 2018 erschienen, verfügt es über 633 Teile und sieben Minifiguren für damals wie heute 80 Euro. Es weist ebenso ein Polizeimotorrad wie den obligatorischen Polizeihubschrauber auf, der dieses Mal aber durchaus gut aussieht. Ein kompaktes, kleines Fluggerät, bei dem aber nicht zu viel gespart wurde.

Ausnahmsweise bekommen auch die Diebe hier einen Helikopter spendiert, der jedoch etwas einfacher daherkommt. Insbesondere stört mich hier die zu schmale Frontscheibe, da dürfte es an den Händen ziemlich zugig (oder helikopterig, haha…) werden; dagegen ist die Stange zum Heckrotor eine nette Abwechslung. Mit dem Anker kann sich der Dieb in den Rotor des Polizeihubschraubers einklinken und so zum Absturz bringen. Runter kommen sie immer.

Dafür übernimmt am Boden dann gleich die Ersatzeinheit mit einem Geländewagen. Etwas weniger überzeichnet als der der 60172 Verfolgungsjagd auf Schotterpisten, passt er doch besser ins Bild einer schmalen Bergstraße – und insbesondere in die Garage… Auch dieses Fahrzeug gefällt mir.

Das Hauptquartier selbst (bei mir gespiegelt gebaut) steht auf einem Berg, der es ganz unbeabsichtigt etwas größer wirken lässt als es ist. Im unteren Teil befindet sich die sehr hohe Garage für den Pick-up, die leider nicht über ein Rolltor verfügt. Auf einer halbhohen Etage über einer Berghöhle, in der sich der Wohnort eines Berglöwen befindet, wurde das Gefängnis installiert, das mit nur einer einzigen Pritsche sehr karg eingerichtet wurde. Zum Glück lässt sich per Hubschrauber die Wand anheben, um dem Dieb die Flucht zu ermöglichen.

Ganz oben schließlich befindet sich das Büro der Polizisten. Was es hier gibt? Ratet mal: eine Kaffeemaschine! Zudem ist hier ein Computer eingebaut. Von der Veranda davor kann der Chef seinen Untergebenen Befehle erteilen oder sich an die drehbare Netzkanone setzen. Diese hier ist unter allen Sets diejenige, die am ehesten ins Bild passt und wirklich Sinn ergibt, um Ausbrecher schnell wieder einfangen zu können. Mir wäre es lieber, wenn LEGO statt der inflationären Verwendung solcher Teile lieber ein paar mehr Tiere in die Sets legte… Wunschdenken…

Startklar! (Oder wie soll man es sonst nennen, wenn der Hubschrauber schief steht?)

Zusätzlich gibt es eine externe Hubschrauberlandeplattform, die auf einem höchst einfachen Bergteil steht. Zwei, drei Teile mehr wären hier wahrlich kein Verbrechen gewesen (Wortspiel! Wäre sonst nicht aufgefallen, habe ich Recht?). Überdies liegt dem Set ein Goldversteck bei.

Neben dem Berglöwen mein zweites Lieblingselement an dem Set ist einer der Diebe. Ein Baumstammkostüm tarnt ihn vorzüglich, sodass er in Ruhe spionieren kann. Nun müsste ihm nur einmal jemand beibringen, keine roten Pullover zu tragen! Das Kostüm (35827) tauchte ansonsten nur noch in dem wunderschönen 60267 Safari-Geländewagen auf, ist aber nicht allzu teuer.

Insgesamt gefällt mir das Set sehr gut, auch wenn es durch die überhöhten Stützen der Garage deutlich größer wirkt als es eigentlich ist. Einziger echter Kritikpunkt ist die UVP, die den Spielwert des Sets gerade im Vergleich zu den anderen der Reihe nicht widerspiegelt. So 10, 20 Euro weniger hätten dem Modell (und der Brieftasche aller Käufer) gutgetan.

4427 Feuerwehr-Buggy

Nach einem Zeitsprung in die Vergangenheit landen wir im Jahre 2012. Parallel zur Polizei wurde auch die Feuerwehr in den Forst verlegt, es erschienen jedoch etwas weniger Sets dazu, die drei, die ich hier vorstelle, sowie das 4209 Feuerwehr-Löschflugzeug. Das kleinste Modell ist dabei dieser Buggy mit 43 Teilen und einer Minifigur für 5 Euro, heute 2 Euro. Es verfügt über zwei Blaulichter sowie Halterungen für einen Feuerlöscher und eine Kettensäge. Zwar bezweifle ich, dass mit einem Handfeuerlöscher ein Waldbrand bekämpft werden kann – die Feuerwehr wird wohl kaum so schnell am Brandherd sein, dass sich das Feuer so wenig ausgebreitet hat – dennoch ist es eine nette Ergänzung. Es kann ja auch sein, dass der Feuerwehrmann selbst ein Feuer entfacht hat. Insgesamt ist das Modell ganz nett, aber nicht weiter interessant.

4208 Feuerwehr-Geländetruck

Anders sieht es mit diesem 2012 erschienenen 239-teiligem Truck mit einer Minifigur für 20 Euro, heute 10 Euro, aus. Mit dem sehr stabil aussehenden Vehikel kann man bestimmt gut durch schlammiges Gelände und Unterholz fahren, um den brennenden Baum zu löschen.

Im Mittelteil, direkt hinter dem Führerhaus, befindet sich eine Kommandozentrale für den Einsatzleiter, dahinter findet eine Palette mit Löschutensilien Platz. Ein Wassertank, der die Wasserkanone auf dem Dach antreibt, fehlt leider. Nichtsdestotrotz gefällt mir das Fahrzeug sehr gut.

4430 Mobile Feuerwehrzentrale

Das größte Set der Forstfeuerwehr von 2012 umfasst 507 Teile und drei Minifiguren für 50 Euro, heute 35 Euro. Wie ihr schon dem Foto entnehmen könnt, ist es alles, aber nicht kurz, dementsprechend verbrachte das Modell viele Jahre in meinem LKW-Tunnel, bis ich anlässlich der Neugestaltung meines Forstes und Sumpfes einen Stellplatz am Waldrand finden konnte.

Die Zugmaschine ist sehr schlicht gebaut, verfügt aber im Gegensatz zu vielen anderen LKW in LEGO City über eine Motorhaube. Anders als bei dem 7686 Transporter mit Hubschrauber lässt sie sich aber nicht öffnen, was die Bespielbarkeit des Trucks doch erheblich gen Null streben lässt.

Der Auflieger dagegen ist etwas besser zum Spielen geeignet, so lässt sich eine Seitenwand der Einsatzzentrale aufklappen, man kann Absperrzäune in ihr Fach stellen und Stützen herunterklappen. Die Einrichtung ist hier aber höchst bescheiden und es erschließt sich mir der Sinn des Bettes nicht.

Das dritte Modell des Sets ist nun dieses Amphibienfahrzeug, mit dem die Feuerwehrleute durch schlammigen Untergrund und Flüsse kommen können. Auch hier ist das Design etwas vernachlässigt worden. Schön ist aber, dass sich die Achsen alle gegeneinander verdrillen lassen, um so unebenes Terrain überqueren zu können. Hinter der Windschutzscheibe kann eine Minifigur Platz nehmen und das Fahrzeug steuern, während eine zweite die Wasserkanone bedient. Es lässt sich der Schlauch ausrollen, was dem Modell immerhin etwas Spielfunktionen gibt. Dennoch finde ich, dass hier zu wenig geboten wird für ein tatsächlich starkes Set. Immerhin kann das Amphibienfahrzeug auf den Anhänger fahren, ohne wie bei verschiedenen Werkstatt-Sets fliegen zu müssen, weil es vorn zu tief ist und gegen die Rampe stößt.

60050 Bahnhof

Was ist DAS?! Ein Bahnhof?! Wie bitte? Seit wann gibt es denn Bahnhöfe bei LEGO City? Lasst uns einmal ganz weit in die Vergangenheit greifen. Vor acht langen Jahren, 2014, erschien mit diesem 402-teiligen Set mit fünf Minifiguren für 50 Euro, heute 60 Euro, tatsächlich der bis heute letzte City-Bahnhof (abgesehen von einigen unter den Schrumpfstrahler geratenen Bahnsteigen bei verschiedenen Personenzügen). Einige verzweifelte Leute versuchen sich ja seit Jahren als Wahrsager und sehen im dichten Nebel der Zukunft immer wieder ein Licht am Ende des Tunnels (deswegen „Hellseher“). Das ist der neue Zug, der gerade zum ebenso neuen Bahnhof fährt. Dieses Jahr sollen sie wohl endlich Recht haben, es werden ein neuer Güter- und Personenzug erscheinen. Gut, dass ich nicht zum Zynismus neige. Ich käme sonst glatt auf die Idee, die Züge bei LEGO seien genauso verspätet wie die der Deutschen Bahn. Welch absurder Gedanke!

Nun aber lasst uns diesen Bahnhof hier genießen. Zunächst einmal gab es ein knallgelbes, zweisitziges Taxi, in dessen angedeutetem Kofferraum der Koffer des Reisenden Platz findet. In Sachen Verkehrssicherheit mag es zwar nicht ganz einleuchten, wieso man seinen Koffer auf die Hutablage legen darf, die Polizei hat aber Wichtigeres zu tun als Verkehrssünder zu stoppen. Kaffee trinken. Auf den Seiten des Taxis (dort, wo normalerweise Türen sind) kann man mit dem Chauffeur Schach spielen – vielleicht, um bei einem Sieg eine Gratisfahrt zu erhalten. Im Falle des Verlierens zahlt man den doppelten Preis. Zehn Euro pro Kilometer in unserer Welt.

Der Bahnhof (den ich übrigens hier wiederum spiegelverkehrt gebaut habe, um den Ausgang auf die andere Seite zu verlegen) wartet wie üblich mit nur einem Gleis auf. Der Bahnsteig wird durch Lampen begrenzt, deren asymmetrische Positionierung mir schon immer ein Dorn im Auge war. Auf ihm (dem Bahnsteig, wohlverstanden, nicht dem Dorn) befinden sich ein Ticketautomat, zwei Mülleimer und eine Wartebank, darüber eine Uhr und zwei Zugzielanzeiger. Seltsamerweise dauert es bis zur Innenstadt nur 5 Minuten, bis zum Flughafen dagegen 10 Minuten, obwohl er bei mir viel näher liegt. Offenbar sollen die Fahrgäste die Aussicht auf den Dschungel genießen.

Drei interessant gebaute Metallstreben vergrößern die Fläche des Bahnhofs noch einmal deutlich, ergeben aber ein schönes, modernes Bild, ebenso die Überdachung. Genau wie im echten Leben bringt sie – nichts, wenn es regnet oder die Sonne vom Himmel prasselt.

Im Inneren bietet der Bahnhof eine Wartehalle (Stehen ist gesund) sowie einen Kiosk mit der obligatorischen Kaffeemaschine. Überdies gibt es hier etwas, das ich mir in unseren Bahnhöfen auch wünschte: einen LEGO-Store! Mir unverständlicherweise gibt es allerdings zwei Sets der Innenstadt zu kaufen (einen Abschleppwagen und ein Polizeiauto) und nicht die beiden Züge, die ebenfalls 2014 erschienen sind.

Insgesamt gefällt mir dieser Bahnhof ausgesprochen gut, der diesjährige scheint aber kaum minder detailliert gestaltet zu sein.

Eure Meinung!

Was haltet ihr von den Sets der Bergpolizei und Forstfeuerwehr? Und wer vergleicht schon eifrig mit dem neuen Bahnhof? Äußert euch gern in den Kommentaren! Im nächsten Teil besuchen wir dann den Sumpf!


Bisherige Reiseziele

» Forst – Teil 26
» Forst – Teil 25
» Forst – Teil 24
» Gebirge – Teil 23
» Baustelle – Teil 22
» Baustelle – Teil 21
» Zusammenfassung – Teil 20
» Feuerwehr – Teil 19
» Krankenhaus – Teil 18
» Polizei – Teil 17
» Gewerbegebiet – Teil 16
» Gewerbegebiet – Teil 15
» Einkaufsstraße – Teil 14
» Einkaufsstraße – Teil 13
» Einkaufsstraße – Teil 12
» Einkaufsstraße – Teil 11
» Hauptstraße – Teil 10
» Seasonal Sets – Teil 9
» Villenviertel – Teil 8
» Villenviertel – Teil 7
» Bauernhof – Teil 6
» Unterwasserwelt – Teil 5
» Meer – Teil 4
» Meer – Teil 3
» Strand – Teil 2
» Strand – Teil 1

Simon Brandt

Seit frühester Kindheit begeisterter LEGO-Fan und sammelt vor allem City und Creator.

4 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Ich liebe deien Einblicke 😉

    Aber manchmal denke ich doch: Früher war viel (aber nicht alles) besser – ich meine vor 2018

    • Danke! Das Problem ist bei den Sets wirklich, dass es schon immer sehr minimalistische gegeben hat, die nur in der Erinnerung weniger haften bleiben. Wenn ich über meine Sammlung schaue, sehe ich ja nur die Sets, die mir seinerzeit gefallen haben, alle anderen sind für mich zunächst verschwunden. Bei den aktuellen sehe ich dagegen im Katalog oder Geschäft auch die weniger gelungenen, sodass ich immer wieder an sie erinnert werde. Es wäre tatsächlich mal interessant, mir alle City-Sets seit 2004 (dem Beginn der Themenwelt) anzuschauen und zu vergleichen, wie viele (relativ und absolut gesehen) gut und schlecht waren und wie sich das im Laufe der Zeit verändert hat. BrickLink listet derzeit 714 Sets, mit ein wenig Zeit wäre das sogar machbar.

  2. Vielen Dank für das Review, Simon!

    Die Polizeistation in den Bergen kann sich wenigstens auch noch als eine solche bezeichnen. Der aktuelle Trend bei Lego City ist ja eher dahingehend, dass man zukünftig zu den Fahrzeugen auch einfach nur noch “Pappaufsteller” mitliefern könnte. Mal sehen, wie das weitergeht.

  3. Ich fand die Bergpolizei super – ein Bär, ein Ganove in Baumstammverkleidung, … – anders als bei aktuellen Ganovinnen-/Ganoveneiswagen bin ich aber tapfer geblieben. Simon, ich bin immer wieder fasziniert, wie du die Sets in Dein Layout integrierst! Anders gesagt: Ich muss diverse dieser großartigen Brückenelemente jagen! Vielen Dank für Deine Einblicke! Ob ich noch mal die Adventskalendergeschichten aus dem vergangenen Jahr lese, los gehts!

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