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Eine Reise durch meine LEGO City: Zug um Zug – Teil 37

Die Autoverladung am Hafen. | © Simon Brandt

Train in vain? Train or pain? Im siebenunddreißigsten Teil unserer Reise schauen wir uns einige Passagierzüge der Geschichte LEGO Citys an!

Nach einer etwas längeren Pause habe ich heute eine Überraschung für euch: Unsere Reise geht weiter! Nachdem wir letztes Mal (und Jahr…) Station im Hafen gemacht haben, der meine LEGO City als Stadt soweit abschließt, gehen wir heute einen Schritt zurück (wie so manch fortschrittsorientierter Politiker) und betrachten ein Element, das die gesamte Stadt verbindet: die Eisenbahn.

Ich habe lange überlegt, an dieser Stelle das Thema mit der Verzögerung dieses Artikels zu verbinden… Aus Respekt gegenüber all jenen, die dank ausfallender oder verspäteter Züge plötzlich ganz neue Städte haben kennenlernen dürfen, spare es mir nun aber geflissentlich… Übrigens: Neun Monate Verspätung hatte auch der LEGO-City-Express in meiner Weihnachtsgeschichte von 2021 – da war es aber eher scherzhaft gemeint…

Überblick

Das ist doch der Hafen!, mag man sich bei diesem Bild denken. Stimmt auffallend, denn viele Nebenmodelle der Güterzüge sind bei mir in den Hafen eingebaut, um ein Verladeterminal zu gestalten. Diese schauen wir uns aber erst im nächsten Teil genauer an, für heute genügen die Personenzüge (und vorher ein Bahnübergang). Da diese aber in erster Linie auf den Tunnelstrecken unter der Stadt verteilt sind, ist ein wirklicher Überblick nicht möglich.

Züge haben bei LEGO City einen etwas schweren Stand: Alle vier Jahre erscheint ein neues Paar aus Passagier- und Güterzug (neben zwei Güterzügen „außer der Reihe“), dadurch aber, dass sie (zum Glück!) allesamt motorisiert sind und teils über Beleuchtung verfügen, sind sie ausgesprochen kostspielig, gemessen an den eigentlich wenigen Teilen. Vermutlich aufgrund der hohen UVP ist die Frequenz neuer Züge deutlich geringer als bei anderen Sets.

Das allein wäre kein Problem, wenn es denn zwischendurch kleinere Sets mit Bahnübergängen, Bahnsteigen, Bahnhöfen und derlei mehr gäbe. Leider machen sich solche Sets heutzutage sehr rar, gerade verglichen mit den LEGO-Eisenbahnsets von vor der Jahrtausendwende. Auch die Funktionen waren damals vielseitiger, ich erinnere nur an Schranken, die per Seilwinde geöffnet werden können. Ich bin etwas erstaunt, dass LEGO den Erfolg solcher typischen Stadtsets offenbar als so gering einschätzt, dass wir nur verhältnismäßig wenige Eisenbahn-Neuheiten bekommen. Aber jährlich eine neue Polizeistation…

Übrigens stelle ich in diesem und dem nächsten Artikel nur die Züge und besagten Bahnübergang vor, die Bahnhöfe (den 4513 Bahnhof von 2003 (noch World City) den 7997 Bahnhof von 2007, den 7937 Bahnhof von 2010, den 60050 Bahnhof von 2014 und den 60335 Bahnhof von 2022) hatte ich bereits in den jeweiligen Abschnitten der Stadt vorgestellt, beziehungsweise Timon in Reviews, ebenso die Straßenbahnen (in der 8404 Bus- und Tramstation von 2010, im 60097 Stadtzentrum von 2015 und im 60271 Stadtplatz von 2020). Jüngst ist mit der 60423 Straßenbahn mit Haltestelle eine weitere Straßenbahn hinzugekommen, die wir euch noch im Review vorstellen werden.

Doch nun erstmal der Übergang zur Bahn, auch Bahnübergang genannt.

7936 Bahnübergang

2010 erschien zur damaligen Welle an Eisenbahnsets ein 138-teiliger Bahnübergang mit einer Minifigur für 17 Euro UVP (heutiger Wert rund 30 Euro). Bis heute ist es der einzige Bahnübergang bei LEGO City außerhalb großer Sets. Dagegen gab es sie beim 60335 Bahnhof, 60051 Hochgeschwindigkeitszug, 60098 Schwerlastzug und 60198 Güterzug als Nebenmodelle. Und auch weitere Zweiwegefahrzeuge existieren, nicht nur beim 60335 Bahnhof, sondern auch beim 3677 Güterzug mit Diesellokomotive.

Das Zweiwegefahrzeug in diesem Set ist im typischen Baustellengelb gehalten und recht simpel gebaut. Die wichtigste Funktion, das Umklappen von Eisenbahnrädern, um auf Schienen zu rollen, ist aber vorhanden und hervorragend umgesetzt. Ganz wie in Wirklichkeit drehen sich die Gummireifen auch bei der Fahrt auf der Schiene. Zudem ist ein Greifarm angebracht, mit dem eine Schiene verlegt werden kann. Das ist leider so ziemlich der einzige Hinweis auf eine Gleisbaumaschine, den es bei LEGO City gibt.

Der Bahnübergang verfügt über die klassischen Rampen, um den Höhenunterschied zwischen Straße und Schiene zu überwinden, zwei hübsch gestaltete, aber leider nur bestickerte Schranken, sowie zwei Andreaskreuze.

Der Übergang ist bei mir in zwei Teile geteilt: Die Schranken habe ich am Strand genutzt; da die Schienen dort aber als Kurve verlaufen, passten die Rampen (4515) nicht an sie. Letztere nutze ich daher an einer (noch einzubauenden) LKW-Brücke zum Hafen. Somit könnt ihr euch die offiziellen Produktbilder dazu gern etwa bei BrickLink oder Brickset anschauen.

Insgesamt ist es ein wirklich schönes Set mit einer recht guten UVP. In den Schienen-Ergänzungssets (2006: 7896 für rund 15 Euro; 2011: 7499 für 18 Euro; 2018: 60205 für 20 Euro, jeweils mit acht Geraden) kostet eine Gerade gut einen Euro, vier Stück also rund 5 Euro. Nehmen wir für das Zweiwegefahrzeug 10 Euro an und für den Bahnübergang ebenfalls, landen wir bei 25 Euro, 17 Euro kostete das Set tatsächlich.

7897 Passagierzug

Mit 489 Teilen und drei Minifiguren für umgerechnet 78 Euro (heute 90 Euro) erschien 2006 der erste Passagierzug LEGO Citys. Unverkennbar ist er dem deutschen ICE nachempfunden, wie auch der 60051 Hochgeschwindigkeitszug von 2014, der in meiner Sammlung noch fehlt.

Die markante Front ist leider ein großes Formteil (das zudem nicht gut an den Noppen hält). Allgemein mag ich gebaute Lösungen lieber. Hier wäre ich aber selbst damit nicht vollends zufrieden, denn auch dann hätte der Zug einen großen Nachteil: Er schwenkt in Kurven so weit aus, dass man die Schienen sehr weit von den Zimmerwänden oder Häusern in seiner LEGO-Stadt entfernt verlegen muss, damit er in Kurven nicht anstößt.

In dem durch die Fenster sichtbaren, weißen Kasten befinden sich die Batterien und der IR-Empfänger, der permanenten „Sichtkontakt“ zur Fernbedienung erfordert. Aber besser das als gar keine Fernsteuerung (zumal diese hier tutet)! Übrigens sind die beiden Züge von 2006 die letzten vor der Einführung von Power Functions, fahren aber bereits nicht mehr auf den 9V-Schienen.

Der Mittelwagen des Zuges verfügt über Panoramafenster und eine Art Bordbistro (erkennbar nur durch ein Glas und eine Tasse). Leider ist kein Gang angedeutet, die Tische nutzen die gesamte Breite des Wagens. Johann hatte in seinem Review zum 76405 Hogwarts Express – Sammleredition bereits ausführlich die Probleme des Minifigurenmaßstabs für LEGO-Züge erläutert, ich empfehle euch, den Abschnitt bei Gelegenheit zu lesen.

Der Endwagen des Passagierzuges ist sehr ähnlich gebaut wie die Lok, aber – warum auch immer – kürzer. Witzig ist, dass es in jedem Waggon sowohl die erste, als auch die zweite Klasse gibt, die Sitze aber identisch sind.

Die Züge von 2006 verfügen, bis 2022 als einzige LEGO Citys, neben dem Zugmotor auch über Beleuchtung. Eine kleine LED (6035c01) beleuchtet ein Prisma (2919), sodass die beiden Scheinwerfer leuchten. Leider ist eine Beleuchtung der Rücklichter nicht vorgesehen, und es gibt auch keinen dritten Scheinwerfer.

Wie man sieht, könnte die Einrichtung des Zuges spartanischer kaum sein, zumal, wie gesagt, nicht einmal ein Gang eingebaut wurde, sondern nur Tische mit je zwei Sitzen.

Zu dem Set gehört auch ein kleiner Bahnsteig, nebst Schienenkreis, der aber bei mir in meinem MOD des 7997 Bahnhofs aufgegangen ist. Seht euch daher gern bei BrickLink oder Brickset die Bilder des Originals an. Auf dem (wie immer viel zu kurzen) Bahnsteig befinden sich eine Laterne mit Digitaluhr, ein Mülleimer, ein Flaschenautomat, zwei Sitze zum Warten und ein Fahrplan. Damit ist er, gerade für die damaligen Verhältnisse, wirklich detailliert ausgestattet, anders als der Zug selbst. Nur die Treppe fehlt…

Zusammengenommen ist der ICE-inspirierte Passagierzug ein nettes Modell, seinem geistigen Nachfolger aber sichtlich unterlegen. Außerdem sind die lediglich drei enthaltenen Minifiguren (ein Triebfahrzeugführer und zwei Fahrgäste) deutlich zu wenig. Wer, wie ich, von Zügen aber nicht genug bekommen kann, dem sei auch dieses Set ans Herz gelegt.

7938 Passagierzug

2010 erschien schließlich der zweite Personenzug LEGO Citys, mit 657 Teilen und drei Minifiguren für 120 Euro (heute 90 Euro). Mein Exemplar habe ich um einen Mittelwagen verlängert, tatsächlich umfasste er nur drei Waggons, nebst Bahnsteig und Signal.

Der Bahnsteig befindet sich bei mir am Strand, da dort kein kompletter Bahnhof hinpasst. Ich plane jedoch, die Stelle (irgendwann einmal…) umzubauen, und den Bahnsteig für die Hochbahn zu nutzen. Zu ihm führen diesmal sogar ordnungsgemäß Treppen, dafür verfügt er nur über einen Fahrplan, eine Laterne mit Uhr und Abfallkübel sowie die obligatorischen Wartesitze.

Dank den damals neuen Power Functions konnte die Lok kompakter gestaltet werden, zudem lässt sie sich nun von oben statt der Seite einschalten. Ebenfalls erfreulich ist die gebaute Front mit der „LEGO-CITY“-Matrixanzeige – diese ist aber ein Aufkleber.

Im mittleren Waggon befinden sich sechs Sitze, vis-à-vis an drei Tischen angeordnet. Daneben ist Platz für einen Gang.

Im Endwagen ist Platz für weitere vier Fahrgäste, zudem ist ein zweiter Führerstand enthalten. Zum Glück sind hier Lok und Endwagen identisch gebaut, also insbesondere gleich lang.

Die Einrichtung ist hier sogar noch karger als beim Vorgängerzug, und die Löcher in den Wagenkästen stören mich. Nichtsdestotrotz gefällt mir der Zug insgesamt, gerade von außen. Und dank Power Functions kann man ihn auch besser umbauen, da kein großes Formteil mehr genutzt wird.

60197 Personenzug

Nach dem 60051 Hochgeschwindigkeitszug von 2014, der sich noch nicht in meinem Besitz befindet, erschien 2018 dieser Personenzug mit 661 Teilen und vier Minifiguren für 130 Euro (heute 90 Euro).

Anmerkung: Da ich diesmal vergessen hatte, nachzuschauen, ob wir bereits ein Review online haben – was auch noch der Fall ist – habe ich das Set trotzdem ausführlich beschrieben, statt nur ein paar Bilder zu zeigen und meinen persönlichen Eindruck zu geben.

Diesen Personenzug habe ich nicht nur um einen Waggon verlängert, sondern gleich doppelt gekauft. Mit entsprechendem Rabatt war es tatsächlich günstiger, den Zug ein zweites Mal zu kaufen, statt die (damals neuen) Powered-Up-Komponenten (die ich für ein MOC brauchte) separat zu bestellen. LEGO nutzt ja offenbar eine Legierung aus Palladium und Rhodium für die Platinen, anders lassen sich die Preise kaum erklären.

Die Lok setzt hier wieder einmal auf ein Formteil (wie auch 2014), das aber immerhin gut aussieht. Leider beeinträchtigt der große Aufkleber an der Seite das Erscheinungsbild – nicht wegen der sehr ausgefeilten Dekoration, sondern wegen des unvermeidlichen Streifens in Bright Light Orange. Und auch das Dunkelblau wirkt etwas dunkler.

Die Seiten der Lok sind mit Lüftungsschlitzen detailliert gestaltet, dazu ist auf jeder Seite ein Fenster angebracht, durch das der Lokführer die Landschaft genießen kann. Durch Drücken auf das Dach kann zudem der Powered-Up-Hub eingeschaltet werden.

Der Mittelwagen verfügt über ein recht detailliertes Bordbistro und entsprechende Dekoration an den Seiten. Der baugleiche Endwagen weist dagegen einige Sitzplätze auf. Moment. Baugleich? Endwagen? Ja, leider habt ihr richtig gelesen. 2018 hat sich LEGO entschieden, auf einen „richtigen“ Endwagen zu verzichten, stattdessen wurden zwei normale Waggons genutzt. Der natürlich überhaupt nicht beabsichtigte Nebeneffekt war, dass sich Zugfans wie ich entweder selbst einen Endwagen bauen mussten oder das Set doppelt gekauft haben. Da ich, wie gesagt, die Powered-Up-Komponenten brauchte, sah ich mich zu letzterem genötigt.

Im Ergebnis habe ich die zweite Lok zum echten Endwagen gemoddet und einige Sitzplätze eingebaut, aber auch einen zweiten Führerstand. Das Ergebnis wirkt recht harmonisch, wie ich finde.

Wie ihr seht, hat sich die Einrichtung erfreulich verbessert. Besonders überraschend ist für mich, wie viel Charakter ein einfaches Gepäckfach hinzufügt. Übrigens seht ihr hier meine schräge Gewohnheit, bei Sets, die ich doppelt besitze, die Minifiguren gern direkt nebeneinanderzustellen und Zwillinge zu bilden.

In meinem zweiten Exemplar des Sets habe ich einen Waggon mit vier Sitzplätzen hintereinander ausgestattet (im Kontrast zu den zwei Sitzgruppen im Original), ein Waggon wurde zum Schlafwagen mit drei Betten, und im Endwagen habe ich mit größeren Sitzen und einem Schirmständer die erste Klasse eingerichtet (nicht die eurer Grundschule, aber ihr versteht schon).

Ein wirklich mickriger Bahnsteig mit nur zwei Sitzen und einem Fahrplan, sowie ein Signal runden das Set ab. Selbst mit zwei Sets wird das nicht besser, deshalb nutze ich die beiden Teile künftig zusammen für meine Hochbahn. Etwas erweitert, versteht sich.

Zusammengenommen gefällt mir der Zug wirklich sehr gut, nur nicht, dass er gewissermaßen unvollständig war. Ich weiß, dass es auch im echten Leben Züge gibt, denen ein echtes Ende fehlt (nicht zuletzt nach Flügelungen), trotzdem gefallen sie mir auch da nicht. Bei den Premiumpreisen, die LEGO für Züge aufruft, erwarte ich Vollständigeres.

60337 Personen-Schnellzug

Ein völlig neues, schier unglaubliches Konzept verfolgt LEGO mit dem 2022 erschienenen Schnellzug. Und damit meine ich nicht die auffällige Farbe, über die das 739-teilige Set mit ansehnlichen sechs Minifiguren für 160 Euro (heute 110 Euro) verfügt, sondern die erstmalige Existenz von TÜREN! Kein anderer City-Passagierzug konnte bisher betreten werden, wohl nicht zuletzt, um zu verbergen, dass die Bahnsteige viel zu kurz waren.

Eine weitere, fast ebenso bahnbrechende Neuerung war die Rückkehr des Lichts. Irgendwer hat Gott gespielt, und es ward Licht. Die transparent hellblauen Schrägsteine leuchten dank Powered-Up-LEDs wirklich hell auf. Ich bin quasi hellauf begeistert davon.

Die Shinkansen-inspirierte Front der Lok hat bei Erscheinen viel Kritik hervorgerufen. Ich kann nur sagen, dass sie in Wirklichkeit viel besser aussieht als auf Fotos (meine inbegriffen), aber tatsächlich sehr extravagant wirkt. Da sie aber gebaut ist und nicht auf spezielle Formteile setzt, gibt es ohnehin Pluspunkte. Die Seite ist ansonsten sehr ähnlich zum Vorgängermodell konzipiert und gefällt mir ebenfalls gut.

Mit den großen, in der Mitte angeordneten Doppeltüren und der Niederflurtechnik wirken die Waggons eher wie von einem Nahverkehrszug als von einem Schnellzug. Trotzdem ist die erstmalige Nutzung von Türen sehr begrüßenswert. Dafür wirkt das Dach etwas zu schlicht auf mich, hier hätte man in der Mitte noch irgendeine kleine Erhöhung bauen können.

Auch der zweite Powered-Up-gesteuerte Passagierzug verfügt über zwei baugleiche Waggons und dafür keinen richtigen Endwagen. Im Inneren finden sich wieder relativ viele Details, so in einem Waggon vier Sitze mit Tischen und Gepäckfächern sowie ein Fahrradstellplatz, während im zweiten Waggon ein Bordbistro und ein Rollstuhlstellplatz eingerichtet sind, nebst weiteren Sitzen. Besonders gut gefällt mir der Aufkleber unterhalb des (leider nicht abnehmbaren) Daches an den Türen, dieser zeigt die aktuelle Fahrgeschwindigkeit an – immerhin 303 km/h.

Da es den Zug nie für hinreichend Rabatt gegeben hatte, um den Kauf eines zweiten Exemplars zu rechtfertigen, und ich auch nicht vier derartig lange Waggons haben wollte, hatte ich mich entschieden, nur die Teile für ein aus der LOK gemoddeten Endwagen zu kaufen. Bis auf den grauen Kasten zwischen den Radsätzen habe ich sie inzwischen auch alle zusammen. Kurz nachdem ich die meisten Teile bestellt hatte, gab es den Zug übrigens für einen sehr guten Rabatt. Für den Preis hätte ich ihn dann doch nochmal gekauft, statt der Teile.

Da die Powered-Up-Hubs nur zwei Anschlüsse haben (der größte Nachteil gegenüber Power Functions), und es außerdem weder Verlängerungskabel noch Kabelweichen gibt, musste ich darauf verzichten, auch die Schlusslichter zu beleuchten.

Schließlich ist in dem Set auch ein kleiner Bahnsteig enthalten, zu dem diesmal eine Rampe hochführt. So können Rad- und Rollstuhlfahrer problemlos zum Zug gelangen. Das Bäumchen ist eine Neuheit bei City-Bahnsteigen, während der Fahrplan eine solche Selbstverständlichkeit darstellt, dass er kaum der Erwähnung bedarf. Ich tue es trotzdem.

Schließlich und endlich wurden die typischen Sitze durch eine Bank ersetzt. Aus unerfindlichen Gründen wurde hier darauf verzichtet, Werbung für die damals neue In-Universe-Marke „Fresh“ (Bauernhof- und Supermarkt-Ökoprodukte) zu machen, während die baugleiche Bank im zur selben Zeit erschienenen 60335 Bahnhof mit einem entsprechenden Sticker dekoriert ist.

Zusammengenommen gefällt mir das Set ziemlich gut, gerade die Rückkehr der Beleuchtung schätze ich sehr hoch. Dass die quietschige Farbe des Zuges nicht jedem zusagt, ist klar, für mich bildet sie eine willkommene Abwechslung, wie auch die Form der Lok. Der Bahnsteig ist wie immer zu klein, aber ansonsten ein nettes Modell. Allerdings ist die UVP des Sets jenseits von Gut und Böse, und sogar höher als die mancher (älterer) Güterzüge. Kurzum: ohne kräftigen Rabatt nicht empfehlenswert, dann aber ein schönes (halbes) Modell.

Eure Meinung!

Wie gefallen euch die ganzen Personenzüge? Welcher ist euer Favorit und welche besitzt ihr? Habt ihr die modernen Züge ebenfalls um richtige Endwagen ergänzt? Erzählt es uns in den Kommentaren! Im nächsten Teil schauen wir uns dann die Güterzüge an!


Bisherige Reiseziele

» Hafen – Teil 36
» Hafen – Teil 35
» Autobahn – Teil 34
» Autobahn – Teil 33
» Flughafen – Teil 32
» Flughafen – Teil 31
» Weltraumbahnhof – Teil 30
» Dschungel – Teil 29
» Sumpf – Teil 28
» Bergpolizei – Teil 27
» Forst – Teil 26
» Forst – Teil 25
» Forst – Teil 24
» Gebirge – Teil 23
» Baustelle – Teil 22
» Baustelle – Teil 21
» Zusammenfassung – Teil 20
» Feuerwehr – Teil 19
» Krankenhaus – Teil 18
» Polizei – Teil 17
» Gewerbegebiet – Teil 16
» Gewerbegebiet – Teil 15
» Einkaufsstraße – Teil 14
» Einkaufsstraße – Teil 13
» Einkaufsstraße – Teil 12
» Einkaufsstraße – Teil 11
» Hauptstraße – Teil 10
» Seasonal Sets – Teil 9
» Villenviertel – Teil 8
» Villenviertel – Teil 7
» Bauernhof – Teil 6
» Unterwasserwelt – Teil 5
» Meer – Teil 4
» Meer – Teil 3
» Strand – Teil 2
» Strand – Teil 1

Simon Brandt

Seit frühester Kindheit begeisterter LEGO-Fan und sammelt vor allem City und Creator.

4 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Ah endlich 😉
    DA ich erst wieder ca 2018 aus den Dark Ages erwacht bin, habe ich die Züge davon „verschlafen“. Nach 9V kam bei mir sofort Powered UP. Daher kann ich hier die Meisten Sets nicht „nachvollziehen“.
    Aber mir gefällt sowieso 60197 am Besten – Ich habe auch zwei Sets gekauft und bin mit 2 Endstücken (unmodifiziert nur die Batteriebox wurde durch Steine ersetzt) und 4 Wagen voll zufrieden – der zweite Speisewagen wurde natürlich auch umgebaut. ICh hoffe, dass LEgo das Konzept auch 2026 nicht ändert 😉 Die „neue“ Zugwelle gefällt mir weniger – und immerhin ist 60198 auch noch immer am Markt erhältlich – Die LOK hätte ich gerne ein zweites mal, aber will ich dafür ein zweites Set kaufen ????
    Der aktuelle Bahnhof gefällt mir als frisches neues Design (sieht ähnlich zu neubauten in meiner Umgebung aus) eigentlich ganz gut.
    Trotzdem hoffe ich auch mal wieder auf ein „antikes“ Design bei den Zügen.
    Warum es keine Einzelwaggons gibt verstehe ich auch nicht… kaufe jeden My OWn Train Waggon auf, den ich zu vernünftigem Preis kriegen kann.
    Hoffe auf baldiges Güterzugreview 😉

    • Bei BrickLink gibt es die Lok der 60198 auch separat zu kaufen, neu, aber ohne Powered Up für unter 30 Euro. Gebraucht und mit Powered Up sehe ich ein Angebot für 75 Euro – ob es das dir wert ist, musst du selbst entscheiden.
      Ich denke, dass bei City auch in den nächsten Jahren nur moderne Züge erscheinen, da die ganze Themenwelt ja sehr modern ausgerichtet ist und die Jetztzeit abbilden soll. Für alte Züge (die ich selbst sehr begrüßen würde) sehe ich höchstens hier und da ein Icons-Set als möglich an.
      Und die Güterzüge kommen definitiv. Ob das dann noch „bald“ ist, hängt nicht zuletzt von deiner Auffassung des Wortes ab…

  2. Ich bleibe meinem gelben Bahnhof und dem grauen 9v Schnellzug mit panoramawagen treu ☺️☺️☺️

  3. Ein sehr schöner Bericht über die Legozüge der jüngeren Vergangenheit und gleichzeitig ein weiterer kleiner „Streifzug“ durch Deine Stadt, Simon. Vielen Dank dafür.

    A propos Streifzug durch die Stadt. Von der New Ukonio City des Chefredakteurs habe ich leider auch schon länger nichts mehr gesehen ;-).

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